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Deutsche Übersetzung des Buches The Art and ... - Gruppen.tu-bs.de

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• einer Audio-Frequenz, die <strong>de</strong>r Frequenz <strong><strong>de</strong>s</strong> Tones entspricht (in Analogie<br />

zur Träger-Frequenz eines AM-Signales) und<br />

• <strong>de</strong>r Ein-Aus-Modulation ihrer Hüll-Kurve, die durch die Ansteuerung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Sen<strong>de</strong>rs mit <strong>de</strong>r Morsetaste entsteht (ähnlich <strong>de</strong>r Audio-Modulation beim<br />

AM-Signal)<br />

Die Audio-Frequenz wird in Hertz o<strong>de</strong>r Schwingungen pro Sekun<strong>de</strong> angegeben,<br />

während die zugehörige “Frequenz” <strong><strong>de</strong>s</strong> Telegrafie-Signales meist in Baud<br />

angegeben wird. Ein Baud ist gleich einem Grund-Zeitelement (in Kapitel 28,<br />

S. 188 als “Zeiteinheit” bezeichnet) pro Sekun<strong>de</strong>. Da die meisten mit <strong>de</strong>m Baud<br />

nicht vertraut sind, wollen wir es etwas eingehen<strong>de</strong>r analysieren.<br />

Das kleinste Basis-Element <strong>de</strong>r Telegrafie ist das “Dit”, ein “Ein”-Signal mit<br />

einer bestimmten Zeitdauer (in Sekun<strong>de</strong>n). Eine Signal-Rate von von 10 Baud<br />

be<strong>de</strong>utet beispielsweise, daß mit zehn Zeiteinheiten pro Sekun<strong>de</strong> gesen<strong>de</strong>t wird<br />

(also 5 Dits pro Sekun<strong>de</strong> bzw. 5 Hertz), wobei je<strong><strong>de</strong>s</strong> Element eine 1/10 Sekun<strong>de</strong><br />

dauert, <strong>de</strong>m reziproken Wert <strong>de</strong>r Baud-Rate. Um ein Dit o<strong>de</strong>r ein Dah zu<br />

erkennen, braucht es ganz offensichtlich eine kurze Pause davor und dahinter.<br />

Das kleinste Pausen-Element ist ebenfalls ein Dit lang. Ein Dit und die nachfolgen<strong>de</strong><br />

Pause bil<strong>de</strong>n eine Rechteck-Welle mit einer Länge von zwei telegrafischen<br />

Zeiteinheiten, die auch als eine Schwingung o<strong>de</strong>r eine Wellenlänge bezeichnet<br />

wer<strong>de</strong>n könnte analog zu <strong>de</strong>n Schwingungen/Wellenlängen bei Sinus-förmigen<br />

Wellen. (Dies wird in Kapitel 24, S. 167 symbolisch als “10” ausgedrückt.) Eine<br />

fortwähren<strong>de</strong> Reihe von Dits wür<strong>de</strong> also doppelt soviele Baud haben, wie<br />

die Zahl <strong>de</strong>r Dits (Zahl <strong>de</strong>r “Schwingungen”) pro Sekun<strong>de</strong> beträgt. 25 Dits und<br />

dazugehörige Pausen von je einer Dit-Länge (10101010. . . , 50 Elemente) pro Sekun<strong>de</strong><br />

entspräche einer Frequenz von 25 Hertz, o<strong>de</strong>r 50 Baud. In diesem Sinne<br />

ist <strong>de</strong>r Vergleich von Frequenz eines Audio-Signales und telegrafischer Tas<strong>tu</strong>ngs-<br />

Frequenz gemeint.<br />

Die wichtigsten Faktoren, die beim Einsatz eines (B<strong>and</strong>-Pass-)Filters die<br />

Verständlichkeit <strong>de</strong>r Signale beeinflussen, sind <strong><strong>de</strong>s</strong>sen B<strong>and</strong>breite und die Mittenfrequenz.<br />

(Die Form <strong>de</strong>r Filter-Durchlaß-Kurve ist ebenfalls wichtig, jedoch<br />

aus <strong>and</strong>eren Grün<strong>de</strong>n, siehe Kapitel 24 und diverse Technik-H<strong>and</strong>bücher).<br />

Während <strong>de</strong>r Zeitdauer <strong><strong>de</strong>s</strong> kleinsten Co<strong>de</strong>-Elementes, <strong><strong>de</strong>s</strong> Dits, müssen ausreichend<br />

viele Schwingungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Audio-Signals stattfin<strong>de</strong>n, damit Start und<br />

En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Co<strong>de</strong>-Elementes genau <strong>de</strong>finiert sind und dadurch ein exaktes Timing<br />

möglich ist. Das be<strong>de</strong>utet, daß die Mittenfrequenz <strong><strong>de</strong>s</strong> Audio-Signales<br />

(die Tonhöhe) hoch genug sein muß, um <strong>de</strong>n Rechteck-Charakter <strong>de</strong>r getasteten<br />

Elemente möglichst genau zu erhalten. Eine mathematische (Fourier-) Analyse<br />

zeigt, daß die Mittenfrequenz <strong><strong>de</strong>s</strong> Audio-Signales min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens sieben mal so hoch<br />

sein muß, wie die telegrafische Schwingungs- bzw. Tas<strong>tu</strong>ngs-Frequenz, um <strong>de</strong>n<br />

Telegrafie-Impulsen die bestmögliche Form zu geben.<br />

Eine auf Worte-pro-Minute bezogene Rechteck-Frequenz und die Dauer eines<br />

telegrafischen Zeit-Elementes können (nach <strong>de</strong>n Daten aus Kapitel 28) für die<br />

englische Sprache folgen<strong>de</strong>rmaßen bestimmt wer<strong>de</strong>n:<br />

Englischer Normal-Text enthält 49,38 Elemente pro Wort. Dies ist nur 1%<br />

weniger als die heute als allgemeine Bezugsgröße gebräuchlichen 50 Elemente<br />

pro Wort, so daß wir also im Folgen<strong>de</strong>n diesen 50 Elemente-St<strong>and</strong>ard zugrun<strong>de</strong><br />

legen wollen.<br />

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