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Deutsche Übersetzung des Buches The Art and ... - Gruppen.tu-bs.de

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Die H<strong>and</strong>taste 2<br />

Die normale H<strong>and</strong>taste hat eine einfaches Lager zur Auf- und Abwärtsbewegung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Tasten-Hebels. In Amerika ist es üblich, die Taste so zu platzieren, daß<br />

Tasten-Hebel und Unterarm sich in einer Linie befin<strong>de</strong>n. Um Morsezeichen zu<br />

geben, bewegt <strong>de</strong>r Funker <strong>de</strong>n Tasten-Knopf durch eine Auf- und Ab-Bewegung<br />

im H<strong>and</strong>gelenk. (Die Muskeln <strong>de</strong>r H<strong>and</strong> sel<strong>bs</strong>t o<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong> Unterarmes sind zur<br />

Ausführung von sehr kleinen schnellen Bewegungen, die für die Tastenbedienung<br />

nötig sind, nicht gut geeignet.) Die Konstruktionsweise <strong>de</strong>r Taste, die<br />

Platzierung auf <strong>de</strong>m Tisch und die <strong>Art</strong> <strong>de</strong>r Bedienung unterschei<strong>de</strong>n sich etwas<br />

von L<strong>and</strong> zu L<strong>and</strong>, während die Fein-Einstellung <strong>de</strong>r Taste nahezu vollständig<br />

von <strong>de</strong>n Vorlieben <strong><strong>de</strong>s</strong> einzelnen Funkers abhängig ist. Wir können hier <strong><strong>de</strong>s</strong>wegen<br />

nur einige Grundzüge und einige Ratschläge von erfahrenen Telegrafisten<br />

angeben.<br />

Die amerikanische H<strong>and</strong>taste und ihre Anwendung<br />

Der Tastenhebel ist meistens relativ dünn und typischerweise so gelagert, daß<br />

<strong>de</strong>r vor<strong>de</strong>re A<strong>bs</strong>chnitt länger ist, als <strong>de</strong>r A<strong>bs</strong>chnitt hinter <strong>de</strong>m Lager, und außer<strong>de</strong>m<br />

ist <strong>de</strong>r Tastenhebel oft zum Tast-Knopf hin etwas nach unten gebogen.<br />

Der Tast-Knopf ist oben flach und steht unten manchmal etwas über( was in<br />

früheren Zeiten <strong>de</strong>n Funker vor <strong>de</strong>r am Tasthebel anliegen<strong>de</strong>n hohen Spannung<br />

schützte). Die Oberkante <strong><strong>de</strong>s</strong> Knopfes sollte 4 bis 5 cm oberhalb <strong>de</strong>r Tischplatte<br />

sein und über eine Fein-Einstellung <strong>de</strong>r Auf- und Abbewegung verfügen. Der<br />

Hub <strong><strong>de</strong>s</strong> Knopfes soll als Faustregel 1.5 mm betragen. Er kann aber so angepaßt<br />

wer<strong>de</strong>n, wie es <strong>de</strong>m Bediener am besten erscheint.<br />

Die Taste sollte weit genug von <strong>de</strong>r Tischkante entfernt stehen (etwa 45 cm),<br />

so daß <strong>de</strong>r Ellenbogen gera<strong>de</strong> etwas über die Kante hinausragt. Der Arm <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Funkers soll nur leicht auf <strong>de</strong>m Tisch ruhen und das H<strong>and</strong>gelenk die Tischplatte<br />

nicht berühren. Der Mittelfinger ruht oben (seitlich) auf <strong>de</strong>m Knopf, <strong>de</strong>r Zeigefinger<br />

ziemlich in <strong>de</strong>r Mitte <strong><strong>de</strong>s</strong> Knopfes, in <strong>de</strong>r Nähe von <strong><strong>de</strong>s</strong>sen Hinterr<strong>and</strong>.<br />

Der Daumen kann leicht gegen die <strong>and</strong>ere Seite <strong><strong>de</strong>s</strong> Knopfes drücken o<strong>de</strong>r diesen<br />

gar nicht berühren 3 . Der Schüler sollte hierbei für sich sel<strong>bs</strong>t die Hal<strong>tu</strong>ng<br />

fin<strong>de</strong>n, die ihm am angenehmsten ist. Die Abwärtsbewegung, um <strong>de</strong>n Kontakt<br />

zu schließen und die Aufwärtsbewegung, um ihn zu öffnen, wer<strong>de</strong>n durch Bewegung<br />

<strong>de</strong>r gesamten H<strong>and</strong> im H<strong>and</strong>gelenk ausgeführt: die Fingerseite <strong>de</strong>r H<strong>and</strong><br />

bewegt sich dabei nach unten, während das H<strong>and</strong>gelenk ganz leicht nach oben<br />

geht und umgekehrt, ohne eine zusätzliche Bewegung <strong>de</strong>r Finger sel<strong>bs</strong>t. Die<br />

Aufwärtsbewegung <strong><strong>de</strong>s</strong> Knopfes wird durch die eingebaute Fe<strong>de</strong>r hervorgerufen,<br />

kann aber durch <strong>de</strong>n Daumen leicht unterstützt wer<strong>de</strong>n.<br />

Um beim Training von Berufstelegrafisten das Auftreten <strong><strong>de</strong>s</strong> schmerzhaften<br />

“Glas-Armes” zu vermei<strong>de</strong>n, empfahl Walter C<strong>and</strong>ler:<br />

2 [Die im anglo-amerikanischen Sprachgebrauch “straight key” genannte Taste gleicht in<br />

Aufbau und Funktion <strong>de</strong>r im <strong>de</strong>utschsprachigen Raum gebräuchlichen Junker-Taste. Letztere<br />

besitzt im Unterschied zum “straight key” ein Gehäuse. Halbautomatische Tasten wer<strong>de</strong>n,<br />

obwohl die “Dahs” mit <strong>de</strong>r H<strong>and</strong> geformt wer<strong>de</strong>n, nicht zu <strong>de</strong>n H<strong>and</strong>tasten (im engeren Sinne)<br />

gerechnet.]<br />

3 [Im <strong>de</strong>utschsprachigen Raum wird meist empfohlen, <strong>de</strong>n Daumen links am Tastknopf zu<br />

lassen, wie es auch C<strong>and</strong>ler im folgen<strong>de</strong>n A<strong>bs</strong>atz beschreibt.]<br />

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