Deutsche Ãbersetzung des Buches The Art and ... - Gruppen.tu-bs.de
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Zusammenfassung<br />
Ich fin<strong>de</strong>, daß Koch zu wenig finanzielle Mittel zur Verfügung st<strong>and</strong>en und er<br />
zu sehr unter Druck gesetzt wur<strong>de</strong>, schnelle Ergebnisse zu liefern. Er mußte<br />
unter schwierigen Bedingungen arbeiten. Als erstes hatte er nur vier Berufsfunker,<br />
<strong>de</strong>ren Arbeitsweise er s<strong>tu</strong>dieren konnte: diese lei<strong>de</strong>r nur geringe Anzahl war<br />
aber gera<strong><strong>de</strong>s</strong>o ausreichend, um vernünftige Schlußfolgerungen zu ziehen (was<br />
ihm dadurch leichter fiel, weil er sel<strong>bs</strong>t Telegrafist war). Koch hatte nur wenige<br />
Ausbildungs-Klassen, mit <strong>de</strong>nen er seine Untersuchungen durchführen konnte<br />
und die meisten Schüler interessierten sich für das Morsen nur am R<strong>and</strong>e. Keiner<br />
von ihnen hatte vor, die Telegrafie beruflich o<strong>de</strong>r hobbymäßig anzuwen<strong>de</strong>n<br />
– es waren keine angehen<strong>de</strong>n Funkamateure darunter. Die meisten o<strong>de</strong>r alle<br />
Schüler hatten <strong>de</strong>n ganzen Tag arbeiten müssen und konnten erst abends zum<br />
Unterricht kommen. Er hatte keine Gelegenheit, kombinierte Techniken zur Ausbildung<br />
anzuwen<strong>de</strong>n und konnte nur Vermu<strong>tu</strong>ngen darüber anstellen, wie diese<br />
verschie<strong>de</strong>nen Ansätze zusammen funktionieren wür<strong>de</strong>n.<br />
: Die hier gebrachte Zusammenfassung versucht, auch im Hinblick auf diese<br />
Faktoren einen Überblick über Koch’s Lehrmetho<strong>de</strong> zu geben:<br />
Koch benutzte eine Zeichen-Geschwindigkeit von 12 WpM und die St<strong>and</strong>ard-<br />
Pausen für die Buchstaben- und Wortzwischenräume. (Sein Ziel dabei war, kein<br />
bewußtes Überlegen o<strong>de</strong>r Übersetzen zwischen <strong>de</strong>n Zeichen zuzulassen.) Ich<br />
glaube, daß es ihm geholfen hätte, wenn er die US-amerikanischen Erfahrungen<br />
mit <strong>de</strong>n “Farnsworth”-Pausen verst<strong>and</strong>en und berücksichtigt hätte. Weitere<br />
Übung führt in diesem Fall nämlich dazu, daß mit zunehmend schnellerer<br />
Erkennung <strong>de</strong>r Zeichen diese Pausen immer weiter verkürzt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Mit <strong>de</strong>n normalen Zeichena<strong>bs</strong>tän<strong>de</strong>n aber folgen die Buchstaben zu schnell<br />
aufein<strong>and</strong>er, als daß sie (am Anfang) durch <strong>de</strong>n Schüler leicht erkannt wer<strong>de</strong>n<br />
können. Daher konnte er kaum eine viel höhere Zeichen-Geschwindigkeit als<br />
12 WpM benutzten, um die Schüler nicht zu entmutigen. Ich persönlich glaube,<br />
daß eine anfängliche Zeichen-Geschwindigkeit von 15 WpM das a<strong>bs</strong>olute Minimum<br />
sein sollte und daß auf <strong>de</strong>r <strong>and</strong>eren Seite 25 WpM für die meisten Schüler<br />
zu schnell sind, zumin<strong><strong>de</strong>s</strong>t solange, bis die Mustererkennung schon ganz gut<br />
klappt.<br />
Koch’s erstes Anliegen war, daß <strong>de</strong>r Schüler sich an das rhythmischen Muster<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Morseco<strong><strong>de</strong>s</strong> gewöhnt. Dies kann er nur dann, wenn die Zeichen, je<strong><strong>de</strong>s</strong> für<br />
sich, klar als ein einzigartiges Klangbild zu erkennen sind und nicht bloß als eine<br />
bunte Serie von Dits und Dahs.<br />
Die Zusammengehörigkeit je<strong><strong>de</strong>s</strong> Klangmusters zu erkennen, ist das Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>.<br />
Musiker können dies anscheinend schneller und leichter, als Nicht-<br />
Musiker. Letztere müssen dies meist erst erlernen. Dave Finley, N1IRZ, hat dies<br />
in seinem Buch “Morse Co<strong>de</strong>: Breaking the Barrier” treffend festgestellt: ”<br />
Koch<br />
hielt scheinbar wenig von <strong>de</strong>r sogenannten Farnsworth-Metho<strong>de</strong>, bei <strong>de</strong>r die Zeichen<br />
in einem höheren Tempo, als <strong>de</strong>r Text an sich (gemessen in Worten pro<br />
Minute) gesen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Die Möglichkeit von verlängerten Pausen hatte er in<br />
seiner Arbeit nur an einer Stelle kurz erwähnt. Koch erkannte auch nicht <strong>de</strong>n<br />
Vorteil, <strong>de</strong>n das Beginnen mit <strong>de</strong>n längeren Zeichen (wie Q Y I 5 usw.) anstelle<br />
<strong>de</strong>r kürzeren (E I T A N) bietet, in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Schüler dadurch beizeiten gezwungen<br />
wird, erst das ganze Zeichen zu hören, bevor er es i<strong>de</strong>ntifiziert. Die erste Phase<br />
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