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Deutsche Übersetzung des Buches The Art and ... - Gruppen.tu-bs.de

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Kapitel 31<br />

Die sogenannte Pauseno<strong>de</strong>r<br />

Farnsworth-Metho<strong>de</strong><br />

Dieses Verfahren, bei <strong>de</strong>m in <strong>de</strong>n ersten Lern-A<strong>bs</strong>chnitten die Pausena<strong>bs</strong>tän<strong>de</strong><br />

zwischen <strong>de</strong>n Zeichen und Worten verlängert wer<strong>de</strong>n,<br />

um die Erkennung <strong>de</strong>r Klangmuster zu erleichtern, ist gera<strong>de</strong>zu brillant.<br />

Diese an sich schon alte und von vielen Ausbil<strong>de</strong>rn angew<strong>and</strong>te Metho<strong>de</strong><br />

wur<strong>de</strong> erst von Farnsworth richtig populär gemacht. Die erste ausdrückliche<br />

Erwähnung dieses Verfahrens stammt anscheinend aus <strong>de</strong>m Jahr 1903 von Thomas<br />

A. Edison, <strong>de</strong>r sel<strong>bs</strong>t ein sehr geübter Telegrafist war. Er traf <strong>de</strong>n Nagel auf<br />

<strong>de</strong>n Kopf, als er über seinen Lochstreifen-Telegrafie-Kurs “Das Audio-Alphabet”<br />

(vertrieben von Fre<strong>de</strong>rick J. Drake & Co.) zum Erlernen <strong><strong>de</strong>s</strong> amerikanischen<br />

Morseco<strong><strong>de</strong>s</strong> schrieb: ”<br />

Es ist nicht die Geschwindigkeit <strong>de</strong>r Zeichen sel<strong>bs</strong>t, die<br />

<strong>de</strong>n Anfänger verwirrt, son<strong>de</strong>rn eher das rasche Tempo, mit <strong>de</strong>m die Zeichen<br />

aufein<strong>and</strong>erfolgen.“<br />

Je nach <strong>de</strong>m Vorgehen <strong><strong>de</strong>s</strong> Lehrers bei dieser Metho<strong>de</strong> haben manche Schüler<br />

vorübergehen<strong>de</strong> Probleme mit <strong>de</strong>r Erfassung <strong><strong>de</strong>s</strong> Rhythmus gehabt. Wenn das<br />

Tempo stieg und die Pausen kürzer wur<strong>de</strong>n, hatten sie <strong>de</strong>n Eindruck, daß die<br />

Zeichen “inein<strong>and</strong>er-liefen”. Das wird bei ihnen sicher eine gewisse Frustration<br />

erzeugt haben, ist aber leicht vermeidbar.<br />

Dieser Effekt ist bei einer Zeichen-Geschwindigkeit von etwa 13 WpM am<br />

stärksten ausgeprägt und dies ist einer <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>, warum empfohlen wird,<br />

von Anfang an mit Zeichen-Geschwindigkeiten von 18 bis 25 WpM zu arbeiten.<br />

Dieses höhere Zeichen-Tempo macht es auch leichter, sich auf die klangliche<br />

Einheit <strong><strong>de</strong>s</strong> Zeichens zu konzentrieren ohne die Gefahr, daß <strong>de</strong>r Schüler es als<br />

Reihe von “Kurz” und “Lang” wahrnimmt und anfängt, die Zusammensetzung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Zeichens zu analysieren. (Wenn wir <strong>de</strong>n Morseco<strong>de</strong> erst einmal beherrschen,<br />

müssen wir sel<strong>bs</strong>tverständlich das Hören in allen Geschwindigkeiten üben, auch<br />

in <strong>de</strong>nen, die unterhalb unseres anfänglichen Lern-Tempos liegen. Einer <strong>de</strong>r<br />

Grün<strong>de</strong> dafür ist, daß die Lizenzprüfung in langsamem Tempo erfolgt.)<br />

Nach <strong>de</strong>r Farnsworth-Metho<strong>de</strong> hört <strong>de</strong>r Anfänger je<strong><strong>de</strong>s</strong> Zeichen bei einem<br />

Tempo, daß hoch genug ist, um es als einen zusammengehörigen Klang wahr-<br />

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