Deutsche Ãbersetzung des Buches The Art and ... - Gruppen.tu-bs.de
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Was macht eine gute H<strong>and</strong>taste aus?<br />
Leichte Bedienbarkeit und gute Steuerbarkeit <strong>de</strong>r Bewegung sind die grundlegen<strong>de</strong>n<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen für je<strong>de</strong> h<strong>and</strong>betätigte Taste. Die allererste Morsetaste<br />
(“Correspon<strong>de</strong>nt” genannt) erfüllte nur die Min<strong><strong>de</strong>s</strong>tanfor<strong>de</strong>rungen, um<br />
die Aufgabe <strong><strong>de</strong>s</strong> Tastens zu erfüllen. Spätere Konstruktionen berücksichtigten<br />
auch <strong>and</strong>ere Gesichtspunkte, einschließlich Leichtgängigkeit und Aussehen. In<br />
<strong>de</strong>n frühen Tagen <strong>de</strong>r Hochleis<strong>tu</strong>ngs-Funkensen<strong>de</strong>r ging es zunächst nur um die<br />
Funktion als solche – die Tasten waren unpraktische, massive Dinger, die hohe<br />
Ströme übertragen mußten.<br />
Ein guter Tastenhebel sollte sich frei ohne wahrnehmbare Reibung bewegen<br />
können und <strong>de</strong>r Tastknopf sollte keine erkennbare Bewegung in irgen<strong>de</strong>ine<br />
<strong>and</strong>ere als die bea<strong>bs</strong>ichtigte Rich<strong>tu</strong>ng ausführen. Die Rückholfe<strong>de</strong>r sollte einstellbar<br />
sein (einige empfehlen für eine gera<strong>de</strong> H<strong>and</strong>taste einen Druck von 250–400<br />
Gramm). Die Fe<strong>de</strong>r sollte dabei nicht so straff eingestellt sein, daß das Sen<strong>de</strong>n<br />
’unruhig’ wird, aber auch nicht so schwach, daß die Zeichen inein<strong>and</strong>er laufen,<br />
auf je<strong>de</strong>n Fall aber so, daß <strong>de</strong>r Kontakt sel<strong>bs</strong>tständig ohne Zu<strong>tu</strong>n <strong><strong>de</strong>s</strong> Bedieners<br />
wie<strong>de</strong>r geöffnet wird.<br />
Für jeweils eine bestimmte Geschwindigkeit ist die benötigte Kraft eine<br />
Funktion von Fe<strong>de</strong>rspannung, Tastenhub und <strong>de</strong>r Massenträgheit <strong>de</strong>r beweglichen<br />
Teile. Der Tastenhebel sollte steif genug sein, um einen zuverlässigen<br />
Kontakt zu geben – ohne fühlbare Vibration o<strong>de</strong>r Prellen (keine mehrfache Kontaktgabe).<br />
Die Lager sollten immer stabil sein. Die elektrische Verbindung zum<br />
Hebel sollte immer mit flexiblem Draht hergestellt wer<strong>de</strong>n und nicht über die<br />
Lagerpunkte <strong><strong>de</strong>s</strong> Hebels. Die Rückholfe<strong>de</strong>r sollte einen ausreichen<strong>de</strong>n Einstellbereich<br />
haben, um je nach Bedarf eine Anpassung an die Vorlieben <strong><strong>de</strong>s</strong> Funkers<br />
zu erlauben. Auch <strong>de</strong>r Tastenhub sollte sich über einen entsprechend großen<br />
Bereich verstellen lassen. Gibt es ein Tasten<strong><strong>de</strong>s</strong>ign, das man als “i<strong>de</strong>al” bezeichnen<br />
kann? – Mein Eindruck ist, daß eine gut konstruierte Taste möglichst viele<br />
Einstellmöglichkeiten haben muß.<br />
Es scheint wohl, daß es nicht die Konstruktion <strong>de</strong>r Taste an sich ist, die<br />
das “richtige” Tast-Gefühl bewirkt, son<strong>de</strong>rn daß es mehr darauf ankommt, welche<br />
Umgangsweise mit <strong>de</strong>r Taste wir erlernt haben und gewohnt sind. Dies<br />
hat zum Teil mit nationalen geschichtlichen Entwicklungen und zum Teil mit<br />
persönlichen Vorlieben zu <strong>tu</strong>n. Aus einem unbekanntem Grund haben sich sehr<br />
kurze o<strong>de</strong>r kleine Tasten, obwohl manchmal unverzichtbar, nicht durchsetzen<br />
können. Die Unterlage <strong>de</strong>r Taste – ein Holztisch, das Bein <strong><strong>de</strong>s</strong> Funkers, ein<br />
Beton-Block o.ä. – und wie sie darauf befestigt ist, kann entschei<strong>de</strong>nd beeinflussen,<br />
wie sie sich anfühlt. Sie kann einen “großartigen” o<strong>de</strong>r “akkuraten” o<strong>de</strong>r<br />
“toten” Eindruck machen o<strong>de</strong>r stören<strong>de</strong> Vibrationen aufweisen. Diese Faktoren<br />
sind zum Teil Material-abhängig, teils psychologisch o<strong>de</strong>r eben ganz persönliche<br />
Vorlieben.<br />
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