Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas
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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />
IZA, DIW Berlin, infas<br />
IV-Reform mit einer zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Berichtslegung noch un<strong>zur</strong>eichenden Datengrundlage<br />
für das SGB II in <strong>der</strong> <strong>zur</strong> Verfügung stehenden IEB-Version. Zweitens ist<br />
das letzte Quartal 22 durch einen un<strong>zur</strong>eichenden Füllgrad mit Informationen aus<br />
den BeH-Daten gekennzeichnet. Aufgrund dessen musste auf einen Einbezug <strong>der</strong><br />
Quartale 21 und 22 in die Berichtslegung zum 30. Juni 2006 verzichtet werden.<br />
Pro Maßnahmetyp steht eine Stichprobengröße von ca. 5.500 Teilnehmern über den<br />
gesamten Untersuchungszeitraum von 20 Quartalen <strong>zur</strong> Verfügung. Die Ziehung <strong>der</strong><br />
Teilnehmer erfolgte quartalsweise pro Programm à 275 Personen nach den Schichtungsmerkmalen<br />
Region (5 Arbeitsmarktstrategietypen) und Geschlecht. Auf diese<br />
Weise lässt sich relativ leicht sowohl für regionale wirtschaftliche Gegebenheiten als<br />
auch für die beson<strong>der</strong>e Arbeitsmarktstrategie eines Arbeitsamtes kontrollieren.<br />
Jedem Maßnahmeteilnehmer wurde mit Hilfe eines Matching-Verfahrens aus einem<br />
Matching-Pool ein entsprechen<strong>der</strong> Matching-Partner zugeordnet, <strong>der</strong> vor dem<br />
Maßnahmeeintritt des Maßnahmeteilnehmers nicht an <strong>der</strong> jeweiligen Maßnahme teilgenommen<br />
hatte. Der Matching-Partner sollte auf jeden Fall das Kriterium erfüllen,<br />
unmittelbar vor dem Zeitpunkt des Maßnahmebeginns des Teilnehmers den gleichen<br />
Erwerbsstatus aufzuweisen wie <strong>der</strong> Maßnahmeteilnehmer, d.h. er musste bereits<br />
genauso lange arbeitslos gewesen sein wie <strong>der</strong> Teilnehmer. Vorangehende<br />
Arbeitslosigkeit wurde in einem weiten Sinne definiert und schließt praktisch alles<br />
ein, was nicht Erwerbtätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt darstellt. Arbeitslosigkeit<br />
schließt somit Erwerbstätigkeit auf dem zweiten Arbeitsmarkt, wie etwa eine ABM,<br />
ebenso ein wie eine einer FbW-Hauptmaßnahme vorangehende Feststellungsmaßnahme<br />
und dgl. Zur Bildung des Matching-Pools wurden aus dem ASU/BewA-Bestand<br />
für jeden <strong>der</strong> ausgewählten Maßnahmeteilnehmer 80 Arbeitslose ausgewählt,<br />
die zum Zeitpunkt des Maßnahmeeintritts des Teilnehmers die gleiche <strong>zur</strong>ückliegende<br />
Arbeitslosigkeitsdauer aufwiesen. Aus dieser Teilnehmer/Nicht-Teilnehmer-<br />
Relation ergeben sich pro Maßnahmetyp 88.000 Nicht-Teilnehmer pro Beobachtungsjahr<br />
bzw. 440.000 Nicht-Teilnehmer für den gesamten fünfjährigen Beobachtungszeitraum.<br />
Das Teilnehmer/Nicht-Teilnehmer Mengenverhältnis von 1:80 war erfor<strong>der</strong>lich, um<br />
ein hinreichend großes Matchingpotential für ein konditionales Propensity-Score-<br />
Matching zu gewährleisten. Beim konditionalen Propensity-Score-Matching wird für<br />
eine Reihe von Kernvariablen ein exaktes Matching durchgeführt und erst darauf aufbauend<br />
ein eindimensionales Propensity-Score-Matching angewandt. Es stellt einen<br />
Kompromiss zwischen <strong>der</strong> idealen Lösung eines exakten Matching für das gesamte<br />
verfügbare Merkmalsspektrum und einem reinen Propensity-Score-Matching dar. Für<br />
ein volles exaktes Matching hätte jedoch faktisch <strong>der</strong> gesamte Datenbestand <strong>der</strong> BA<br />
herangezogen werden müssen, was sowohl aus technischen als auch aus datenschutzrechtlichen<br />
Gründen nicht möglich war.<br />
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