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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas

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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />

IZA, DIW Berlin, infas<br />

tritt in die Maßnahme, also dem Bezug von Struktur- bzw. Transfer-Kug, die Nichtteilnehmer<br />

ab dem Eintritt in den Zustand „von Arbeitslosigkeit bedroht“ betrachtet. Die<br />

kausalen Effekte <strong>der</strong> Teilnahme am Struktur- bzw. Transfer-Kug ergeben sich durch<br />

den Vergleich <strong>der</strong> Wahrscheinlichkeiten von Teilnehmern und Nichtteilnehmern in<br />

einem bestimmten Zustand, bspw. ungeför<strong>der</strong>ter Beschäftigung, zu sein. Diese<br />

kausalen Effekte werden für verschiedene Zeitpunkte nach Eintritt in die Maßnahme<br />

ermittelt und im Zeitverlauf dargestellt.<br />

Wie bei <strong>der</strong> FbW setzt sich auch hier <strong>der</strong> <strong>Maßnahmen</strong>effekt aus grundsätzlich zwei<br />

entgegengesetzten Komponenten zusammen: dem so genannten Lock-In-Effekt und<br />

dem eigentlichen <strong>Maßnahmen</strong>effekt. Der Lock-In-Effekt besteht darin, dass die<br />

Teilnehmer während <strong>der</strong> Maßnahme im Regelfall eine herabgesetzte Stellensuchaktivität<br />

an den Tag legen. Dies kann durchaus im Sinne <strong>der</strong> Teilnahme sein.<br />

Allerdings handelt es sich bei dem hier betrachteten Instrument nicht um eine<br />

Einzelmaßnahme son<strong>der</strong>n um ein <strong>Maßnahmen</strong>bündel, bei dem auch die Vermittlung<br />

in Beschäftigung ein Ziel sein kann bzw. ist. Bei reinen Vermittlungsaktivitäten ist<br />

kein Lock-In-Effekt zu erwarten. Da im Rahmen des <strong>Maßnahmen</strong>bündels aber auch<br />

Qualifizierungsmaßnahmen etc. durchgeführt werden, ist zunächst unklar, ob und in<br />

welchem Ausmaß ein Lock-In-Effekt auftritt und wie dieser gegebenenfalls zu<br />

bewerten ist.<br />

Die Befragung <strong>der</strong> Teilnehmer wurde im März 2006 für Transfer-Kug sowie im Mai<br />

2006 für Struktur-Kug und jeweils anschließend für die Nichtteilnehmer durchgeführt.<br />

Dies bedeutet, dass sich die Erwerbshistorie für das Sample vor <strong>der</strong> Reform bis zu<br />

29 Monate nach Eintritt in die Maßnahme und für das Sample nach <strong>der</strong> Reform bis<br />

zu 15 Monate nach Eintritt beobachten lässt. Dies gewährleistet, dass für alle<br />

betrachteten Teilnehmer aufgrund <strong>der</strong> gesetzlichen Höchstdauer des Bezugs von 24<br />

Monaten bei Struktur-Kug und 12 Monaten bei Transfer-Kug nach <strong>der</strong> Reform<br />

mindestens 3 Monate nach <strong>Maßnahmen</strong>austritt beobachtbar sind. Allerdings wird<br />

hier auch die Grenze <strong>der</strong> vorgestellten Analyse deutlich. Es ist aufgrund <strong>der</strong> zum<br />

Januar 2004 umgesetzten Reform <strong>der</strong>zeit noch nicht möglich, mittel- o<strong>der</strong> langfristige<br />

Effekte <strong>der</strong> Instrumente zu ermitteln. Ebenso ist es <strong>der</strong>zeit noch nicht möglich, die<br />

Nachhaltigkeit <strong>der</strong> entstehenden Beschäftigungsverhältnisse zu betrachten. Die<br />

nachfolgende Analyse beschränkt sich daher auf die Betrachtung einfacher Querschnittswahrscheinlichkeiten.<br />

Beschäftigungswahrscheinlichkeiten<br />

Da es sich um eine von <strong>der</strong> BA geför<strong>der</strong>te Beschäftigung handelt, wird bei den folgenden<br />

Berechnungen die Zeit des Bezugs von Struktur-Kug bzw. Transfer-Kug<br />

nicht als Erfolg gezählt. Eine Beschäftigung wird ebenfalls nicht als Erfolg gezählt,<br />

wenn die interviewte Person zeitgleich arbeitslos gemeldet ist o<strong>der</strong> es sich bei <strong>der</strong><br />

Beschäftigung um eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, eine Arbeitsgelegenheit<br />

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