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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas

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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />

IZA, DIW Berlin, infas<br />

6.2.2 Daten <strong>der</strong> Zusatzbefragung<br />

Für eine Substichprobe <strong>der</strong> oben beschriebenen Teilnehmerstichproben wurde eine<br />

Zusatzbefragung durchgeführt. Diese Befragung hatte v.a. das Ziel, für den<br />

<strong>zur</strong>ückliegenden Zwischenbericht belastbare Informationen <strong>zur</strong> Nachreformphase zu<br />

generieren, da die Beobachtungsperiode in den Verwaltungsdaten zu dieser Zeit für<br />

eine aussagekräftige <strong>Evaluation</strong> zu kurz war. Die Situation stellt sich bei <strong>der</strong> Erstellung<br />

des vorliegenden Endberichts an<strong>der</strong>s dar, da sich die Beobachtungsperiode<br />

<strong>der</strong> Verwaltungsdaten verlängert hat. Die Verwendung zusätzlicher Interviewdaten ist<br />

dementsprechend nicht mehr notwendig. Hinzu kommt, dass sich im Laufe des<br />

Projekts heraus gestellt hat, dass die statistische Unsicherheit <strong>der</strong> auf Grundlage <strong>der</strong><br />

Interviewdaten ermittelten Effekte relativ groß ist und die Analyse daher keine<br />

weiteren, belastbaren Erkenntnisse erbringt. Wir verwenden die Interviewdaten daher<br />

nicht für die Ermittlung von Teilnahmeeffekten, nutzen die Informationen aber sowohl<br />

bei <strong>der</strong> Implementationsanalyse (Kapitel 5) als auch für die Betrachtung <strong>der</strong> Verwendung<br />

von Bildungsgutscheinen (Kapitel 6.4.3). Ausführliche Darstellungen <strong>zur</strong><br />

<strong>Umsetzung</strong> <strong>der</strong> Befragung, Anzahl und Verteilung <strong>der</strong> durchgeführten Interviews<br />

finden sich in Anhang B.<br />

6.2.3 Das Matching-Verfahren<br />

Bei <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Wirksamkeit <strong>der</strong> verschiedenen Maßnahmearten ist zu berücksichtigen,<br />

dass sich Teilnehmende am Vermittlungsprozess und Teilnehmende an<br />

arbeitsmarktpolitischen <strong>Maßnahmen</strong> sowohl wegen einer selektiven Auswahl durch<br />

die Vermittler als auch wegen Selbstselektion in ihrer Struktur, d.h. hinsichtlich ihrer<br />

für den Arbeitsmarkterfolg relevanten individuellen Merkmale, systematisch unterscheiden<br />

können. 36 Unter wirkungsanalytischen Gesichtspunkten sind Selektivitäten<br />

im Maßnahmezugang kritisch, weil die vorgefundene Wirksamkeit bzw. Wirkungslosigkeit<br />

<strong>der</strong> Maßnahme dadurch beeinflusst sein kann, dass es sich bei den Teilnehmenden<br />

um eine nicht zufällige Auswahl <strong>der</strong> Arbeitslosen handelt.<br />

Um Selektionsverzerrungen zu vermeiden, wurde für jede <strong>der</strong> sechs betrachteten<br />

Maßnahmearten ein konditionales Matchingverfahren auf Basis <strong>der</strong> in den Verwaltungsdaten<br />

enthaltenen individuellen Charakteristika angewandt, um im Nachhinein<br />

einen rein zufälligen Zuweisungsprozess in die Maßnahme zu imitieren. Dazu wurde<br />

zu jedem <strong>der</strong> ausgewählten Maßnahmeteilnehmer ein vergleichbarer Nichtteilnehmer<br />

gesucht. Auf dieser Grundlage lässt sich die Effektivität einer Maßnahme durch einen<br />

36 Hinweise auf solche Selektionsprozesse wurden bereits in den achtziger Jahren durch teilnehmende<br />

Beobachtung von Eberwein und Tholen (1987) gewonnen.<br />

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