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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas

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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />

IZA, DIW Berlin, infas<br />

behandlung“ orientieren. Dies auch <strong>zur</strong> Verhin<strong>der</strong>ung, dass bei schwer vermittelbaren<br />

Mitarbeitern hohe Abfindungen fällig würden. Ferner sollte <strong>der</strong> Gefahr nachträglicher<br />

Klagen vorgebeugt werden. Zwar könnten die Betriebsparteien im Prinzip<br />

für den Übergang differenzieren, man wolle dies jedoch häufig nicht diskutieren.<br />

Mithin würden alle durch die Betriebsän<strong>der</strong>ung betroffenen Mitarbeiter entsprechende<br />

Angebote zum Übergang in Transfer erhalten.<br />

„Wir hatten es noch nicht, dass in den Sozialplänen, obwohl das sinnvoll sein könnte, differenziert<br />

wird, dass man sagt, die jüngeren, gut Ausgebildeten bekommen die Agenturleistung; die an<strong>der</strong>en<br />

Mitarbeiter sollen in eine Transfergesellschaft gehen. Das wird in <strong>der</strong> Regel nicht gemacht.“<br />

Nach Einschätzung <strong>der</strong> Experten sind Selektionsprozesse teilweise betriebliche<br />

Praxis. Wo sie stattfinden, werden solche Auswahlen aber offenbar planvoll mit Blick<br />

auf die Struktur einer betroffenen Belegschaft durchgeführt – etwa im Hinblick auf die<br />

Altersstruktur und Leistungsfähigkeit.<br />

Übereinstimmend wird indes darauf verwiesen, dass ein expliziter Missbrauch des<br />

Transferinstruments für eine etwaige Parkfunktion – d.h. eine ausdrückliche<br />

„Brückenbildung“ für ältere Arbeitnehmer – in Folge <strong>der</strong> Gesetzesän<strong>der</strong>ung schwieriger<br />

geworden sei.<br />

• Profiling<br />

Das Profiling ist für jeden in eine Transfergesellschaft/BeE übergehenden Mitarbeiter<br />

obligatorisch, nachdem Betriebsparteien beschlossen haben, auf das Instrument<br />

einer Transfergesellschaft <strong>zur</strong>ückzugreifen. Das Profiling stellt eine För<strong>der</strong>voraussetzung<br />

dar, wobei die entsprechenden Tests auf Leistungsfähigkeit und die individuellen<br />

Qualifikationsprofile in <strong>der</strong> Regel durch die Transferanbieter selbst durchgeführt<br />

werden.<br />

Durch die Experten von Transferanbietern wurden dabei verschiedene Verfahrensweisen<br />

vorgestellt:<br />

• Durchführung von Profilings durch freie Berater,<br />

• Einkauf bei gewerkschaftlichem Bildungsträger und auch<br />

• Durchführung von Profilings durch eigene Mitarbeiter des Anbieters.<br />

Den Angaben <strong>der</strong> Befragten zufolge schwanken Durchführungsdauern für Profilings<br />

zwischen 2 und 5 Tagen. In einem Fall wurde von einem „Pflichtprofiling“ von einer<br />

Woche gesprochen.<br />

Mit Blick auf die Einbindung bzw. die Qualitätssicherung <strong>der</strong> Arbeitsverwaltung legten<br />

die Vertreter aller befragten Transfergesellschaften/BeE übereinstimmend dar, dass<br />

man sich in <strong>der</strong> operativen Praxis eng an die Vorgaben halte, die in <strong>der</strong> Interpretationshilfe<br />

<strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit gegeben seien. Ferner erhalten die Agen-<br />

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