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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas

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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />

IZA, DIW Berlin, infas<br />

6.5.4 Verbleibswahrscheinlichkeiten<br />

Während es sich bei den vorangehend betrachteten Wahrscheinlichkeiten um Querschnittswahrscheinlichkeiten<br />

handelt, soll im vorliegenden Abschnitt eine Längsschnittperspektive<br />

angelegt werden. Dabei geht es um den Übergangsprozess aus<br />

<strong>der</strong> Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit, entwe<strong>der</strong> unmittelbar o<strong>der</strong> vermittelt über<br />

Teilnahme an einer FbW-Maßnahme. Zu diesem Zweck werden im Folgenden Teilnehmer<br />

und Nichtteilnehmer im Hinblick auf die Verbleibswahrscheinlichkeit in<br />

Arbeitslosigkeit in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Zeit betrachtet.<br />

Die Verbleibswahrscheinlichkeit zum Zeitpunkt t bezeichnet die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass sich eine Beobachtungseinheit zum Zeitpunkt t relativ zum Eintrittszeitpunkt ununterbrochen<br />

im Ausgangszustand befunden hat. Für einen Teilnehmer ist <strong>der</strong> Eintritt<br />

in den Ausgangszustand durch den Eintritt in die Maßnahme definiert. Für den zugehörigen<br />

Nichtteilnehmer ist <strong>der</strong> Eintritt in den Ausgangszustand durch die Arbeitslosigkeit<br />

zum Zeitpunkt des <strong>Maßnahmen</strong>eintritts des teilnehmenden Matching-Partners<br />

definiert. <strong>Maßnahmen</strong>teilnahme und Arbeitslosigkeit werden als gleichartig im<br />

Hinblick auf den Ausgangszustand betrachtet.<br />

Die Schätzung <strong>der</strong> Verbleibswahrscheinlichkeit erfolgt mit Hilfe <strong>der</strong> Kaplan-Meier-<br />

Methode, auch als Produkt-Limit-Methode bezeichnet (vgl. Kaplan/Meier 1958). Die<br />

Kaplan-Meier-Methode zeichnet sich dadurch aus, dass zensierte Beobachtungen,<br />

d.h. Beobachtungen, bei denen <strong>der</strong> Ausgangszustand endet, ohne dass ein Übertritt<br />

in den interessierenden Zielzustand (Erwerbstätigkeit) eingetreten ist, adäquat berücksichtigt<br />

werden. Die Kaplan-Meier-Methode gestattet unter relativ schwachen<br />

Annahmen unverzerrte Schätzungen <strong>der</strong> Verbleibswahrscheinlichkeit. Das Komplement<br />

<strong>zur</strong> Verbleibswahrscheinlichkeit ist die Wahrscheinlichkeit, mit <strong>der</strong> eine Beobachtungseinheit<br />

zum ersten Mal nach Eintritt in den Ausgangszustand in den<br />

Zielzustand übertritt.<br />

Die entsprechenden Schätzungen wurden analog <strong>zur</strong> vorhergehenden Vorgehensweise<br />

für die sechs FbW-Programme durchgeführt. 43 Als Datenquelle dienen erneut<br />

die Verwaltungsdaten <strong>der</strong> BA.<br />

In <strong>der</strong> Vorreformphase (Übersichten G-234 bis G-236) sind positive Teilnahmeeffekte<br />

für die Programmtypen 1 und 5 nach gut 12 Monaten bzw. etwa 36 Monaten erkennbar.<br />

Bei Programmtyp 1 sind dabei die positiven Teilnahmeeffekte für die Männer<br />

ausschlaggebend, während bei Programmtyp 5 Frauen in stärkerem Maße von <strong>der</strong><br />

Programmteilnahme profitieren.<br />

43 Siehe Anhang G, Übersichten G-234 bis G-541. Zur Definition von Arbeitslosigkeit, vergleiche<br />

Anhang E, Übersicht E-1.<br />

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