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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas

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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />

IZA, DIW Berlin, infas<br />

Wo die neue Wahlfreiheit durch den Bildungsgutschein bei Kunden extrafunktionale<br />

Qualifikationen – nicht zuletzt für eine eigene Suche nach einem Bildungsträger –<br />

voraussetzten, dort seien Personen ohne solche Schlüsselqualifikationen von vorneherein<br />

benachteiligt. Das Moment <strong>der</strong> Eigeninitiative <strong>der</strong> Bewerber gilt als zentral.<br />

Die Experten sagen dazu aus, dass die Reaktion Geför<strong>der</strong>ter in allen sozialen<br />

Gruppen schwierig sei, da Kunden Markttransparenz benötigten, was ganz unabhängig<br />

von <strong>der</strong> Qualifikation den meisten Kunden fehle.<br />

Vergleichsweise beste Zugangs- und Integrationschancen sind den Einschätzungen<br />

zufolge für akademisch gebildete Personen gegeben. Beson<strong>der</strong>s relevant ist die<br />

Fähigkeit des Internetumgangs für die eigene Suche nach Bildungsträgern.<br />

Übersicht 5.3-3 FbW-Zugangschancen verschiedener Gruppen aus Sicht <strong>der</strong><br />

Agenturen und Bildungsträger<br />

FbW-Zugangschancen verschiedener Gruppen auf dem Arbeitsmarkt<br />

aus Sicht <strong>der</strong> Agenturen und Bildungsträger<br />

Schlechtere Zugangschancen:<br />

• Geringer Qualifizierte<br />

• Alleinerziehende<br />

• Höheres Lebensalter<br />

• Wenig Mobile<br />

• Behin<strong>der</strong>te<br />

• Jugendliche mit „Null-Bock“-Mentalität<br />

• Personen mit Sprachschwierigkeiten<br />

(Immigranten)<br />

Quelle: Implementationsanalyse; Leitfadengestützte Interviews mit Führungskräften in 10 Arbeitsagenturen (Oktober 2004 bis Januar 2005)<br />

und leitfadengestützte Interviews mit Führungskräften bei 20 Bildungsträgern in 10 Arbeitsagentur-Bezirken (März/April 2005)<br />

<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>Maßnahmen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Umsetzung</strong> <strong>der</strong> <strong>Vorschläge</strong> <strong>der</strong> Hartz-Kommission, Arbeitspaket 1: Wirksamkeit <strong>der</strong> Instrumente,<br />

Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen, Bericht Juni 2006<br />

51<br />

Bessere Zugangschancen:<br />

• Höher Qualifizierte (v.a. Akademiker)<br />

• Personen mit „Internet“-Kompetenz<br />

Unterscheidungsmerkmale zwischen „Bildungsgutscheingewinnern“ und „-verlierern“<br />

„Verlierer“ „Gewinner“<br />

Hohe Probleme mit <strong>der</strong> neuen Wahlfreiheit<br />

• Überfor<strong>der</strong>ung durch Selbstinformationsanfor<strong>der</strong>ung<br />

• Geringe Kommunikationskompetenz<br />

• Fehlende Selbsteinschätzung (Marktchancen)<br />

• Fehlende Marktransparenz<br />

Geringere Probleme mit <strong>der</strong> neuen Wahlfreiheit<br />

• Hohe Kommunikationskompetenz<br />

• Realistische Selbsteinschätzung (Marktchancen)<br />

Probleme mit <strong>der</strong> Eigenverantwortung und schlechtere Zugangschancen werden für<br />

geringer qualifizierte Personen, für ältere Personen, für alleinerziehende Personen,<br />

für behin<strong>der</strong>te und wenig mobile Personen sowie nicht zuletzt für Personen mit

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