Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas
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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />
IZA, DIW Berlin, infas<br />
sechs Befragten, lediglich ein Befragter stimmte zu und eine Person konnte dazu<br />
keine Aussage machen.<br />
9.3.5 Zusammenfassung<br />
Zusammenfassend bleibt auf Basis <strong>der</strong> ermittelten Befunden Folgendes festzuhalten:<br />
• Relevanz rechtzeitiger Einbindung bei Anbahnungsprozessen von Transfer<br />
Alle befragten Experten sehen ein besseres Funktionieren <strong>der</strong> Transferpolitik bei<br />
rechtzeitiger Einschaltung von Agenturen und Transferanbietern in die Anbahnungsprozesse<br />
durch die betroffenen Betriebe. Beratungen von Personalleitern,<br />
Betriebsräten sowie auf Belegschaftsversammlungen müssen fristgerecht organisiert<br />
werden können. Für die Betriebsparteien ist eine Planungs- und Rechtssicherheit in<br />
solchen Prozessen beson<strong>der</strong>s wichtig. Vor allem spielen die Agenturen dabei eine<br />
wichtige Rolle.<br />
In <strong>der</strong> Praxis treten dabei allerdings häufig Probleme auf. Nach jeweils eigenen Angaben<br />
werden sowohl Agenturen als auch Transferanbieter in Fällen betrieblicher<br />
Personalanpassungsmaßnahmen nicht immer hinreichend früh in betriebliche Anbahnungsprozesse<br />
involviert. Dafür werden auch im Vorfeld zu langwierige Verhandlungsprozesse<br />
zwischen den Betriebsparteien verantwortlich gemacht.<br />
• Gute Erfahrung mit Profiling<br />
Mit <strong>der</strong> Einbindung beim Profiling besteht zwischen allen Akteuren offenbar gute Kooperation.<br />
Transferanbieter arbeiten mit Agenturen bzw. mit <strong>der</strong>en Arbeitshilfen und<br />
übermitteln offenbar hinreichend Informationen an die Arbeitsverwaltung. Die Agenturen<br />
ihrerseits zeigen sich mit <strong>der</strong> entsprechenden Verfahrenspraxis zufrieden.<br />
• Unterschiedliche Muster bei Auswahlprozessen in Betrieben<br />
Die Befunde legen nahe, dass es im Rahmen betrieblicher Transferpolitik offenbar<br />
unterschiedliche Verfahrensweisen gibt. Spezifische Selektionen betroffener Mitarbeiter<br />
vor Übergängen in Transfer sind danach teilweise betriebliche Praxis. Weitgehend<br />
übereinstimmend gaben die Experten jedoch an, dass die Missbrauchsmöglichkeiten<br />
bei Transfer – im Sinne einer expliziten „Brückenbildung“ für ältere<br />
Arbeitnehmer – in Folge <strong>der</strong> Gesetzesän<strong>der</strong>ung schwieriger geworden seien.<br />
• Mangelnde Einblicke und Qualitätssicherungen bei konkreten Maßnahmedurchführungen<br />
als Hauptproblem<br />
Ein Hauptproblem <strong>der</strong> <strong>Umsetzung</strong> <strong>der</strong> Transferinstrumente liegt den Ergebnissen <strong>der</strong><br />
Implementationsanalyse zufolge bei mangelnden Einblicken in die <strong>Umsetzung</strong> <strong>der</strong><br />
konkreten Transfermaßnahmen bzw. in die Durchführung jener <strong>Maßnahmen</strong>, die mit<br />
TransferKuG geför<strong>der</strong>ten Beschäftigungen verbunden sind. Mangelnde Einblicke in<br />
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