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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas

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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />

IZA, DIW Berlin, infas<br />

matchten Stichproben die Teilnahme an FbW bei Frauen negative Folgen auf die<br />

Beschäftigung nach Beendigung <strong>der</strong> Maßnahme hat – bei Männern dagegen positive.<br />

Anhand <strong>der</strong>selben Daten stellt Hübler in einer späteren Arbeit (1998) bei zum<br />

Teil verän<strong>der</strong>ter Methode fest, dass sich FbW eher neutral bis negativ auf die Beschäftigung<br />

auswirkt.<br />

Staat (1997) verwendet als Ergebnisvariable die Stabilität <strong>der</strong> Beschäftigung. Auf<br />

Basis des SOEP von 1992 bis 1994 ermittelt er anhand von Probit-Schätzungen,<br />

dass sich die Teilnahme an FbW in Ostdeutschland neutral auswirkt – Ausnahme<br />

sind die Personen im Alter von mehr als 45 Jahren, für die positive Effekte konstatiert<br />

werden. Dabei wird die Teilnahmeneigung als Instrumentvariable für die tatsächliche<br />

Teilnahme an Weiterbildung verwendet.<br />

Fitzenberger und Prey (1998) unterscheiden für die Zeit von 1990 bis 1994 im Falle<br />

Ostdeutschlands zwischen kurz- und längerfristigen Auswirkungen auf die Beschäftigung.<br />

Als Datenquelle wird <strong>der</strong> AMM verwendet. Kurzfristig, also in <strong>der</strong> unmittelbaren<br />

Zeit nach <strong>der</strong> Teilnahme, sind ihren Probit-Schätzungen zufolge die Effekte von<br />

FbW (operationalisiert wie bei den meisten an<strong>der</strong>en Untersuchungen über den<br />

Bezug von Unterhaltsgeld) durchweg negativ hinsichtlich <strong>der</strong> Ergebnisvariablen „Beschäftigung“.<br />

Längerfristig ergeben sich dagegen neutrale bis positive Wirkungen.<br />

Bei verän<strong>der</strong>ter Vorgehensweise werden bei einer Folgeuntersuchung auf <strong>der</strong><br />

Grundlage <strong>der</strong>selben Daten durchweg positive Beschäftigungseffekte gemessen<br />

(Fitzenberger und Prey 2000).<br />

Lechner (1998 und 1999) vergleicht zwischen den gematchten Stichproben die<br />

durchschnittlichen Unterschiede zwischen den Teilnehmern an FbW und <strong>der</strong> Kontrollgruppe.<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit wird anhand des SOEP für die Spanne<br />

von 1990 bis 1994 kurzfristig ein negativer Einfluss von FbW festgestellt, längerfristig<br />

ist <strong>der</strong> Einfluss eher neutral (Lechner 1998). Für denselben Zeitraum stellt Lechner in<br />

einer weiteren Untersuchung fest, dass Weiterbildung auf die Arbeitslosenquote<br />

keine signifikante Wirkung aufweist (Lechner 1999). Neutral sind ebenfalls die Effekte<br />

auf die Vollzeitbeschäftigung und die Löhne (Lechner 1998). In einer weiteren<br />

Untersuchung auf Grundlage <strong>der</strong>selben Daten ermittelt Lechner (2000) zudem, dass<br />

sich berufliche Weiterbildung kurzfristig negativ und längerfristig neutral auf die<br />

Arbeitslosigkeit <strong>der</strong> Teilnehmer auswirkt.<br />

Kraus, Puhani und Steiner (1999) zerlegen den Zeitraum von 1990 bis 1994 in zwei<br />

Teile (1990 bis 1992 sowie 1993 bis 1994) und kommen auf Basis eines diskreten<br />

Hazardraten-Modells zu dem Befund, dass sich Weiterbildung in <strong>der</strong> ersten Periode<br />

negativ auf den Übergang in eine Beschäftigung ausgewirkt hat, in <strong>der</strong> zweiten Periode<br />

dagegen positiv. Dieses Ergebnis gilt jeweils sowohl für Männer als auch für<br />

Frauen. Demnach spielt offenbar in Ostdeutschland die Zeit, in <strong>der</strong> die <strong>Maßnahmen</strong><br />

durchgeführt wurden, eine Rolle.<br />

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