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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas

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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />

IZA, DIW Berlin, infas<br />

o<strong>der</strong> um ein Arbeitsverhältnis in einer Personal-Service-Agentur (PSA) handelt. Es<br />

werden zwei Definitionen von Beschäftigung als Erfolg gewertet: Die erste schließt<br />

neben selbständiger Arbeit nur abhängige Beschäftigungsverhältnisse mit einer vereinbarten<br />

wöchentlichen Arbeitszeit von mindestens 15 Stunden ein (Untersuchungsvariante<br />

1), während eine alternative Definition auch Beschäftigungsverhältnisse mit<br />

nicht vereinbarter Arbeitszeit als Erfolg wertet (Untersuchungsvariante 2). Die Ergebnisse<br />

unterscheiden sich nicht in Abhängigkeit <strong>der</strong> Erfolgsdefinition, weshalb die folgenden<br />

Ausführungen für beide Alternativen Gültigkeit haben.<br />

Die Kontrollpersonen werden ab dem Eintritt in die Arbeitssuche verfolgt und sind zu<br />

diesem Zeitpunkt per Definition beschäftigt. Daher beträgt zu Beginn des Betrachtungszeitraums<br />

die Differenz <strong>der</strong> Beschäftigungswahrscheinlichkeiten zwischen Kontrollgruppe<br />

und Teilnehmern nahezu 100%. Dies führt, zumindest zu Beginn <strong>der</strong> Beobachtungsperiode,<br />

zu einer Überschätzung des Lock-In-Effekts. Wir zählen daher in<br />

einer alternativen Berechnung <strong>der</strong> Beschäftigungswahrscheinlichkeit das gekündigte<br />

Beschäftigungsverhältnis <strong>der</strong> Kontrollpersonen nicht als Erfolg (Untersuchungsvariante<br />

3).<br />

Die Effekte auf die Beschäftigungswahrscheinlichkeit aller Teilnehmer sind in Übersicht<br />

L-1 in Anhang L dargestellt. Über den gesamten Betrachtungszeitraum ist kein<br />

signifikant positiver Effekt auf die Beschäftigungswahrscheinlichkeit zu beobachten. 66<br />

Allerdings verschwindet <strong>der</strong> zunächst festzustellende stark negative Effekt im<br />

Zeitverlauf. Ab dem 13. Monat ist <strong>der</strong> Effekt nicht mehr signifikant verschieden von<br />

null. Der Punktschätzer steigt gegen Ende <strong>der</strong> Beobachtungsperiode an, ist aber<br />

nicht signifikant positiv. Auch für das Vorgängerinstrument Struktur-Kug kann, unabhängig<br />

von <strong>der</strong> Definition, über den gesamten Beobachtungszeitraum kein positiver<br />

Effekt auf die Beschäftigungswahrscheinlichkeit festgestellt werden. Im Gegenteil,<br />

die Effekte sind teilweise auch nach Ablauf <strong>der</strong> Höchstför<strong>der</strong>ungsdauer negativ,<br />

wenn auch nur schwach signifikant. So weist beispielsweise <strong>der</strong> Punktschätzer 24<br />

Monate nach Eintritt in das Struktur-Kug einen signifikant negativen Effekt von 6<br />

Prozentpunkten auf die Beschäftigungswahrscheinlichkeit aus.<br />

Die alternative Darstellung, bei <strong>der</strong> das bereits gekündigte, aber noch bestehende,<br />

Beschäftigungsverhältnis <strong>der</strong> Kontrollgruppe nicht als Erfolg gezählt wird, zeigt, dass<br />

im Hinblick auf neu entstehende Beschäftigungsverhältnisse we<strong>der</strong> ein positiver noch<br />

ein negativer Effekt konstatiert werden kann. Der in <strong>der</strong> ersten Darstellung aufscheinende<br />

negative Lock-In-Effekt verschwindet aber in dieser alternativen Darstellung.<br />

Auch für die Phase vor <strong>der</strong> Reform verschwindet <strong>der</strong> negative Lock-In-<br />

66 Dieses Ergebnis deckt sich mit den Einschätzungen <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Implementationsanalyse (siehe<br />

Abschnitt 9.3.4) befragten sechs Leistungsempfängern, die – auf <strong>der</strong> Grundlage ihrer Erfahrungen<br />

während <strong>der</strong> Transferphase – zu keinem positiven Fazit gelangen konnten.<br />

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