Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas
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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />
IZA, DIW Berlin, infas<br />
bachtbaren und unbeobachtbaren Eigenschaften systematisch unterscheiden, weshalb<br />
das durchschnittliche Ergebnis <strong>der</strong> Nichtteilnehmer keinen geeigneten Vergleichsmaßstab<br />
darstellt. Zur Lösung dieses Selektionsproblems finden verschiedene<br />
ökonometrische Modelle Anwendung. Man kann zwischen Ansätzen<br />
unterscheiden, die eine Selektion hinsichtlich beobachtbarer Variablen modellieren<br />
(Matching-Ansätze und parametrische Regressionen) und solchen, die auch eine<br />
Selektion hinsichtlich unbeobachtbarer Variablen berücksichtigen (Differenz-von-<br />
Differenzen-Schätzer und ökonometrische Selektionsmodelle). Ein einschlägiger<br />
Überblick über entsprechende Analysetechniken findet sich bei Heckman, Lalonde<br />
und Smith (1999). Auf die verwendeten Modelle in Deutschland gehen bspw.<br />
Fitzenberger und Speckesser (2000) ein. Außer Betracht bleiben hier Arbeiten, die<br />
solchen Standards nicht genügen, wie beispielsweise die Studie von Kruppe (2004),<br />
die sich mit dem Vergleich von unterschiedlich finanzierten FbW-Programmen befasst<br />
(ESF- vs. Regelför<strong>der</strong>ung).<br />
3.2 Datengrundlagen<br />
Die meisten Analysen basieren auf den Daten des Sozio-ökonomischen Panels<br />
(SOEP). Beim SOEP handelt es sich um eine seit 1984 zunächst in den alten Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
durchgeführte Panelerhebung von etwa 6.000 Haushalten und 12.000<br />
Personen, die 1990 auf die neuen Bundeslän<strong>der</strong> ausgeweitet wurde (zusätzlich mehr<br />
als 2.000 Haushalte und mehr als 4.000 Personen). Im Jahre 2000 wurde die Stichprobe<br />
generell noch einmal um ca. 6.000 Haushalte aufgestockt, um differenziertere<br />
Analysen als bis dahin zu ermöglichen. Insgesamt weist die jährlich durchgeführte<br />
Erhebung eine recht große Stabilität des Teilnehmerkreises auf. Ein Vorteil des<br />
SOEP ist, dass <strong>der</strong> Erwerbsstatus für jeden Monat des Jahres erfasst wird, <strong>der</strong> sich<br />
wegen des Panelcharakters <strong>der</strong> Erhebung über Jahre verfolgen lässt. Dabei wird<br />
auch erfasst, ob die Personen an Weiterbildung teilgenommen haben. Allerdings wird<br />
dabei nicht unterschieden, ob es sich um eine von <strong>der</strong> Arbeitsverwaltung geför<strong>der</strong>te<br />
Maßnahme handelt. Deshalb verwenden einige Analysen den ebenfalls ermittelten<br />
Bezug von Unterhaltsgeld als zusätzliche Information (etwa Staat 1997, Prey 1997<br />
und 1999). Das kann allerdings zu einer Untererfassung <strong>der</strong> Teilnehmer an FbW und<br />
mithin zu einer gewissen Verzerrung <strong>der</strong> Ergebnisse führen, da nicht alle Teilnehmer<br />
an FbW (wie Berufsrückkehrer) Unterhaltsgeld beziehen können (Fitzenberger und<br />
Speckesser 2000).<br />
Eine weitere, für FbW in Ostdeutschland verwendete Datenbasis stellt <strong>der</strong> Arbeitsmarktmonitor<br />
Ost (AMM) dar. Diese nur von 1990 bis 1994 durchgeführte Erhebung<br />
weist für die Großraumregion Ostdeutschland eine größere Fallzahl als das SOEP<br />
auf (anfangs etwa 11.000 Personen). Konzipiert war diese Umfrage ebenfalls als ein<br />
Panel, doch ist hier die Panelmortalität recht hoch. Für den gesamten Erhebungs-<br />
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