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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas

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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />

IZA, DIW Berlin, infas<br />

zeitraum sind deshalb nur Informationen von 4.000 Fällen verfügbar, die an allen<br />

Wellen teilgenommen haben. Zudem sind Erwerbsverläufe bei dieser Quelle schwer<br />

zu rekonstruieren, und die Resultate sind wahrscheinlich in nicht geringem Maß mit<br />

Fehlern behaftet.<br />

Beim SOEP stellt sich vor allem das Problem, dass im Datensatz nur wenige Teilnehmer<br />

an FbW enthalten sind. Deshalb steht die Repräsentativität in Frage, und<br />

differenzierte Auswertungen zum Erfolg o<strong>der</strong> Misserfolg sind kaum möglich. Beim<br />

AMM liegen die entsprechenden Fallzahlen zwar höher, doch enthält er wenig an<br />

solchen Informationen, die für die <strong>Evaluation</strong> erfor<strong>der</strong>lich sind. Ebenfalls größere<br />

Fallzahlen als das SOEP weist <strong>der</strong> Arbeitsmarktmonitor Sachsen-Anhalt (AMM-SA)<br />

auf, und zudem lässt sich mit dieser ebenfalls seit 1990 durchgeführten Erhebung<br />

eine Erwerbsbiografie für einzelne Monate konstruieren. Daneben sind aber kaum<br />

vergangenheitsbezogene Angaben vorhanden. Angelegt sind die jährlichen Erhebungen<br />

des AMM-SA ebenfalls als Panel, allerdings lassen sich nicht alle Wellen miteinan<strong>der</strong><br />

verbinden. Problematisch ist, dass diejenigen Personen, die Sachsen-Anhalt<br />

verlassen – etwa weil sie in einer an<strong>der</strong>en Region eine Beschäftigung aufgenommen<br />

haben – aus <strong>der</strong> Erhebung ausscheiden. Neben dieser Verzerrung wird die Aussagekraft<br />

dadurch eingeschränkt, dass das Untersuchungsgebiet auf Sachsen-Anhalt beschränkt<br />

ist. Fraglich ist, ob, wie behauptet (Bergemann und Schultz 2000), die<br />

Daten tatsächlich repräsentativ für Ostdeutschland sind.<br />

Bisher nur von Reinowski, Schultz und Wiemers (2003, 2005) genutzt wurde die<br />

Zusatzstichprobe und das Zusatzfragenprogramm des Mikrozensus in Sachsen.<br />

Diese Stichprobe ist mit 15.000 Personen recht groß. Der Mikrozensus ist als Teilrotationspanel<br />

konzipiert, d.h. je ein Viertel <strong>der</strong> Teilnehmer scheidet nach 4 Befragungsjahren<br />

aus <strong>der</strong> Stichprobe aus und wird durch eine neue Befragungskohorte<br />

ersetzt. Für die genannte Studie wurden die jährlichen Erhebungen von 2000 bis<br />

2002 verwendet. Enthalten sind bei dieser Datenbasis ebenfalls Angaben über den<br />

Erwerbsstatus im Jahresverlauf – allerdings nur mit vierteljährlicher Genauigkeit.<br />

Retrospektiv wird die Erwerbsbiografie bis 1989 erfasst, die allerdings wegen des<br />

langen Zeitraums von den Befragten nicht immer richtig angegeben worden sein<br />

dürfte.<br />

Die Beschäftigtenstichprobe (IAB-S), eine 1%-Stichprobe <strong>der</strong> amtlichen Statistik <strong>der</strong><br />

sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, wurde das erste mal von Ben<strong>der</strong> und<br />

Klose (2000) genutzt Sie verwenden die IAB-S für die Jahre von 1975 bis 1990 und<br />

ergänzen diese um Zeiten <strong>der</strong> Teilnahme an FbW. Der Erwerbsstatus wird taggenau<br />

erfasst. Die Stichprobe umfasst knapp eine halbe Million Erwerbspersonen. Aufgrund<br />

ihrer Größe lassen sich mit dem Datensatz spezielle Konstellationen von<br />

Teilnehmern an FbW abbilden. Zudem steht eine große Zahl an Fällen <strong>zur</strong> Kontrollgruppenbildung<br />

<strong>zur</strong> Verfügung, und es sind differenzierte Auswertungen möglich.<br />

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