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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas

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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />

IZA, DIW Berlin, infas<br />

Für Programmtyp 4 ist ebenfalls ein ausgeprägter Reformeffekt zu beobachten. Während<br />

dieser Programmtyp in <strong>der</strong> Vorreformphase durch einen negativen Teilnahmeeffekt<br />

und einen intensiven Lock-In-Effekt gekennzeichnet ist, kehrt sich dies in <strong>der</strong><br />

Periode nach <strong>der</strong> Reform gänzlich um. Es stellt sich nunmehr eine respektable<br />

positive Maßnahmewirkung ein.<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Maßnahmewirkung bei den Programmtypen 2 und 3 verläuft<br />

ähnlich. In <strong>der</strong> Vorreformphase sind diese nicht erfolgreich, wohingegen sich nach<br />

<strong>der</strong> Reform eindeutig positive Erfolge zeigen.<br />

Im Gegensatz zu den bisher betrachteten Programmtypen ergeben sich bei<br />

Programmtyp 1 uneinheitliche Maßnahmeeffekte. Je nach Erfolgskriterium ist dieser<br />

Typ in <strong>der</strong> Vorreformphase mehr o<strong>der</strong> weniger erfolgreich. Zwar deuten die Analysen<br />

<strong>der</strong> Beschäftigungs- und Verbleibswahrscheinlichkeiten einen positiven Teilnahmeeffekt<br />

an, jedoch finden sich hierfür keine Belege in den Analysen <strong>der</strong> Arbeitslosigkeits-<br />

und Unterstützungswahrscheinlichkeiten. Diese Tatsache kann darauf hindeuten,<br />

dass <strong>der</strong> Beschäftigungserfolg vor allem darin besteht, dass Arbeitslose, die<br />

ansonsten in die Nicht-Erwerbstätigkeit abgewan<strong>der</strong>t wären, durch die Maßnahme<br />

den Weg <strong>zur</strong>ück in das Erwerbsleben finden. Die Analysen <strong>der</strong> Nachreformphase<br />

zeigen jedoch auch hier ein homogenes Bild über die verschiedenen Indikatoren<br />

hinweg. Es lässt sich eine durchweg positive Maßnahmewirkung konstatieren.<br />

6.5.5 Parametrische Übergangsratenmodelle<br />

Der Prozess des Übergangs von <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit in eine Beschäftigung kann mit<br />

Hilfe von parametrischen Übergangsratenmodellen analysiert werden. In diesem Ansatz<br />

wird, wie bei den zuvor dargestellten Verbleibswahrscheinlichkeiten, <strong>der</strong> Erwerbsstatusverlauf<br />

unmittelbar im Anschluss an den <strong>Maßnahmen</strong>beginn abgebildet.<br />

Neben dem Abgang aus <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit in eine (ungeför<strong>der</strong>te) Beschäftigung bestehen<br />

verschiedene alternative Anschlusszustände an eine Arbeitslosigkeitsphase.<br />

Aufgrund dieser alternativen Anschlusszustände ist ein Übergangsratenmodell mit<br />

konkurrierenden Risiken für die hier behandelte Fragestellung angemessen, wobei<br />

wir die verschiedenen alternativen Anschlusszustände zu einem konkurrierenden Risiko<br />

zusammenfassen. Wir verwenden Proportional-Hazards-Modelle für stetige Zeit.<br />

Dies trägt <strong>der</strong> Tatsache Rechnung, dass in den administrativen Daten tagesgenaue<br />

Informationen zu Erwerbsverläufen vorliegen. Bei dem gewählten Modelltyp handelt<br />

es sich um das semi-parametrische Cox-Modell, bei dem die Zeitabhängigkeit des<br />

Übergangsprozesses nicht spezifiziert ist (Cox 1972).<br />

Die exogenen Variablen für die Schätzungen auf Grundlage <strong>der</strong> administrativen<br />

Daten wurden wie folgt spezifiziert (Übersicht 6.5-3). Der Jahresbezug kontrolliert für<br />

den Zeitraum des Eintritts in das FbW-Programm und ist für den Teilnehmer und den<br />

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