Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas
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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />
IZA, DIW Berlin, infas<br />
schnittliche Anteil an Zeit, in <strong>der</strong> keinerlei Aktivität vorlag, beläuft sich bei beiden<br />
Gruppen auf ca. zwei Drittel. 64<br />
Ein geringer Anteil <strong>der</strong> Befragten gibt an, während <strong>der</strong> Maßnahme eine zuvor begonnene<br />
Ausbildung fortgeführt zu haben (Transfer-Kug: 2%, Struktur-Kug: 1%). Als<br />
Leiharbeiter wurden 3 bzw. 5% an an<strong>der</strong>e Unternehmen verliehen, ein Praktikum in<br />
einem an<strong>der</strong>en Betrieb haben 11% <strong>der</strong> Struktur-Kug und 15% <strong>der</strong> Transfer-Kug<br />
Teilnehmer absolviert. In ungefähr <strong>der</strong> Hälfte aller Fälle fanden fachspezifische<br />
Schulungen statt, wobei sowohl vor als auch nach <strong>der</strong> Reform ca. 30% <strong>der</strong><br />
Teilnehmer an diesen Schulungen angaben, dass diese nicht zu einer Erweiterung<br />
ihrer beruflichen Kenntnisse geführt haben. Bei <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> Teilnehmer fand<br />
ein Bewerbertraining statt (Struktur-Kug 66%, Transfer-Kug 69%). Unterstützung bei<br />
<strong>der</strong> Stellensuche haben vor <strong>der</strong> Reform 42% und nach <strong>der</strong> Reform 47% erfahren.<br />
Existenzberatungen fanden bei Struktur-Kug in 24% <strong>der</strong> Fälle statt, während dies bei<br />
Transfer-Kug 18% <strong>der</strong> Fälle berichten. 38% <strong>der</strong> Teilnehmer an Struktur-Kug berichten,<br />
dass sie vor o<strong>der</strong> während <strong>der</strong> Maßnahme ein Profiling durchlaufen haben, nach<br />
<strong>der</strong> Reform hat dieser Anteil mit 60% zugenommen. 65<br />
Insgesamt scheinen sich die Inhalte <strong>der</strong> Instrumente vor und nach <strong>der</strong> Reform nicht<br />
wesentlich voneinan<strong>der</strong> zu unterscheiden. Sowohl vor als auch nach <strong>der</strong> Reform<br />
finden verschiedene Maßnahmearten im Rahmen des Transfer- bzw. Struktur-Kug-<br />
Bezugs statt, wobei Bewerbertraining hierbei jeweils die häufigste Maßnahme<br />
ausmacht. Die durchschnittliche Zeit, in <strong>der</strong> die Teilnehmer keinerlei Aktivitäten nachgehen,<br />
hat sich nach <strong>der</strong> Reform nicht verän<strong>der</strong>t und macht mit 66% deutlich mehr<br />
als die Hälfte <strong>der</strong> Zeit des gesamten Bezugs von Struktur-Kug bzw. Transfer-Kug<br />
aus. Die anscheinend geringere Bedeutung <strong>der</strong> Brückenfunktion in die Rente ist ein<br />
Indiz dafür, dass die Verkürzung <strong>der</strong> Maßnahmedauer als ein wesentliches Element<br />
<strong>der</strong> Reform ihre intendierte Wirkung entfaltet.<br />
10.2.4 Ergebnisse <strong>der</strong> quantitativen Wirkungsanalyse<br />
Die Wirkung des hier betrachteten Instruments wird anhand verschiedener Zustandswahrscheinlichkeiten<br />
im Zeitverlauf analysiert. Die Informationen hierzu stammen aus<br />
Interviewdaten und liegen auf Monatsbasis vor. Die Teilnehmer werden ab dem Ein-<br />
64 Diese Angaben decken sich mit den in Abschnitt 9.3.4 <strong>der</strong> Implementationsanalyse beschriebenen<br />
Erfahrungen, die sechs Leistungsbezieher in qualitativen Interviews äußerten. Aus<br />
diesen Äußerungen entsteht <strong>der</strong> Eindruck, dass die betroffenen Personen weitgehend sich<br />
selbst überlassen waren.<br />
65 Die Erfahrungen <strong>der</strong> befragten Teilnehmer über Art und Umfang <strong>der</strong> durchgeführten Aktivitäten<br />
decken sich damit –zumindest in ihrer relativen Bedeutung- mit den Angaben <strong>der</strong> Agenturen<br />
aus <strong>der</strong> Implementationsanalyse (siehe Abschnitt 9.3.3).<br />
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