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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas

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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />

IZA, DIW Berlin, infas<br />

analyse das Risiko, dass die Erreichung einer ausreichenden Qualität des Matchings<br />

nicht immer sichergestellt ist, da erst nach Realisierung <strong>der</strong> Interviews die Qualität<br />

des Matchings festgestellt werden kann. Im Falle des Matchings auf Teilnehmerebene<br />

(Teilnehmer nach Reform zu Teilnehmern vor Reform) ist es zwar gelungen,<br />

die Strukturen <strong>der</strong> Teilnehmer einan<strong>der</strong> anzunähern, allerdings muss festgestellt werden,<br />

dass weiterhin signifikante Unterschiede zwischen diesen beiden Gruppen bestehen,<br />

<strong>der</strong> mittlere standardisierte Bias liegt entsprechend bei 6,15. Die Unterschiede<br />

in den Teilnahmeeffekten können daher weiterhin sowohl aus einer, wenn auch in<br />

ihrem Ausmaß reduzierten, unterschiedlichen Zusammensetzung <strong>der</strong> Teilnehmer vor<br />

und nach <strong>der</strong> Reform als auch aus einer verän<strong>der</strong>ten Qualität <strong>der</strong> Maßnahme resultieren.<br />

Die auch nach dem Matching bestehenden Unterschiede lassen sich zum<br />

einen durch eine im Vergleich zum Teilnehmer- Nichtteilnehmer Matching geringe<br />

Fallzahl erklären. Ein weiterer Grund ist die größere Unsicherheit bezüglich <strong>der</strong><br />

Kontrollgruppe. Während im Falle des Teilnehmer-Nichtteilnehmer Matchings in den<br />

administrativen Daten identifizierte Nichtteilnehmer tatsächlich Nichtteilnehmer sind,<br />

ist das Matching von Teilnehmern zu Teilnehmern hier mit einer weiteren Unsicherheit<br />

behaftet, die zu Lasten <strong>der</strong> Qualität geht: Potenzielle Teilnehmer stellen sich<br />

beim Interview nicht immer als tatsächliche Teilnehmer heraus, was aus <strong>der</strong> fehlenden<br />

Dokumentation <strong>der</strong> <strong>Maßnahmen</strong>teilnahme in den zentralen Datensätzen<br />

resultiert.<br />

10.2.3 Teilnehmer-Strukturen und Programminhalte<br />

Die im Rahmen dieser Analyse interviewten Teilnehmer an Transferkurzarbeitergeld<br />

sind im Durchschnitt 47 Jahre alt, die Mehrzahl <strong>der</strong> Personen sind Männer und<br />

stammen überwiegend aus den Strategietypen 2, 3 und 5. Der überwiegende Anteil<br />

<strong>der</strong> Teilnehmer hat einen Hauptschulabschluss, die mittlere Reife o<strong>der</strong> einen gleichwertigen<br />

Schulabschluss sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung (71%). 5%<br />

<strong>der</strong> Teilnehmer haben Abitur und eine Berufsausbildung, 6% einen Fachhochschulabschluss<br />

und 5% einen Universitätsabschluss. 98% <strong>der</strong> Teilnehmer haben die<br />

deutsche Staatsbürgerschaft. Der durchschnittliche Anteil <strong>der</strong> Arbeitstage, die in den<br />

<strong>zur</strong>ückliegenden Jahren in Arbeitslosigkeit verbracht wurden, schwankt zwischen<br />

0,4% und 3.2% und ist relativ gering. Der entsprechende Anteil an Tagen in<br />

ungeför<strong>der</strong>ter Beschäftigung ist entsprechend hoch und schwankt zwischen 88% und<br />

97%. Diese Indikatoren sowie die durchschnittliche Dauer des letzten Beschäftigungsverhältnisses<br />

von ca. 3.600 Tagen deuten auf stabile Erwerbsverläufe in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit hin. Die Mehrzahl <strong>der</strong> Teilnehmer war vor Eintritt in das Transfer-<br />

Kurzarbeitergeld im verarbeitenden Gewerbe beschäftigt (68%). Ein relativ geringer<br />

Anteil war zuletzt in Betriebstätten mit bis zu 20 Mitarbeitern beschäftigt (14%)<br />

während ein relativ hoher Anteil an Personen in Betriebstätten mit mehr als 200<br />

Mitarbeitern beschäftigt war (46%). Bei 16% liegt die Zahl <strong>der</strong> sozialversicherungs-<br />

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