Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas
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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />
IZA, DIW Berlin, infas<br />
Leitbegriffe wie „ungesteuerter Erhalt und Steigerung von Humankapital <strong>zur</strong> Steigerung<br />
von Vermittlungschancen“ o<strong>der</strong> „Bildung auf Vorrat“ wurden durch eine neue,<br />
stärker marktbestimmte Orientierung abgelöst. Für die FbW-Strategie kommt diese<br />
Orientierung in <strong>der</strong> Formel „Von <strong>der</strong> Fallzahl <strong>zur</strong> Wirkung“ pointiert zum Ausdruck.<br />
Übersicht 5.2-1 Wandel in Leitlinien <strong>der</strong> Agenturen durch die FbW-Reform<br />
Wandel in Leitlinien <strong>der</strong> Agenturen durch die FbW-Reform:<br />
Die Sicht <strong>der</strong> Leitungsebenen <strong>der</strong> Agenturen (Führungskräfte)<br />
FbW-Strategie<br />
Finanzielle<br />
Orientierung im<br />
Rahmen von FbW<br />
Externe Kooperation<br />
<strong>der</strong> Agenturen mit<br />
Bildungsträgern<br />
FbW im inneren<br />
Handlungsrahmen<br />
<strong>der</strong> Agenturen<br />
Vor <strong>der</strong> Reform Nach <strong>der</strong> Reform (2003)<br />
• Vorhalt von „Humankapital“ <strong>zur</strong><br />
Steigerung von Vermittlungschancen<br />
• „Bildung auf Vorrat“<br />
• „Maßnahmeplanung“<br />
• Ergebnis- und Kostenorientierung<br />
nicht primär<br />
• Tendenziell enge Kooperation<br />
• Schwache Koppelung von<br />
Vermittlung und Weiterbildung<br />
Quelle: Implementationsanalyse; Leitfadengestützte Interviews mit Führungskräften in 10 Arbeitsagenturen (Oktober 2004 bis Januar 2005)<br />
<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>Maßnahmen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Umsetzung</strong> <strong>der</strong> <strong>Vorschläge</strong> <strong>der</strong> Hartz-Kommission, Arbeitspaket 1: Wirksamkeit <strong>der</strong> Instrumente,<br />
Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen, Bericht Juni 2006<br />
44<br />
• Marktbestimmte Orientierung<br />
• „Von <strong>der</strong> Fallzahl <strong>zur</strong> Wirkung“<br />
• FbW keine „Sozialarbeit“<br />
• Bedeutungsgewinn von Ergebnisund<br />
Kostenorientierung<br />
• Sich lockernde Kooperation<br />
• Druck auf „wirksame“ und<br />
„passgenaue“ <strong>Maßnahmen</strong><br />
• Engere Verkoppelung von<br />
Weiterbildung mit Vermittlung<br />
• Bildungszielplanung und<br />
Bildungsgutschein im Gesamtrahmen<br />
<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung (Kundenzentrum)<br />
In <strong>der</strong> Arbeitsverwaltung vollzog sich eine nach innen und nach außen gerichtete<br />
Neuausrichtung mit mannigfaltigen Konsequenzen. Seitens <strong>der</strong> befragten Vertreter<br />
<strong>der</strong> Arbeitsverwaltung werden die Wirkungsfolgen <strong>der</strong> Neuausrichtung vor allem mit<br />
Blick auf die Kooperation <strong>der</strong> Agenturen mit Bildungsträgern gesehen. Die früher<br />
enge Kooperation mit Bildungsträgern hat sich seit Inkrafttreten <strong>der</strong> Reform deutlich<br />
gelockert. Die befragten Führungskräfte weisen hier durchaus auf Gewinne von<br />
Handlungsautonomie gegenüber Bildungsträgern hin. Druck auf „wirksame“ und<br />
„passgenaue“ <strong>Maßnahmen</strong>“ habe die „Maßnahmefüllung“ o<strong>der</strong> „Maßnahmezuweisung“<br />
von einst ersetzt. Allerdings seien FbW-Erfolge im Rahmen des alten Systems<br />
– vor 2003 – eher kalkulierbar gewesen. Nach <strong>der</strong> Reform gebe es durch die Bil-