Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas
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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />
IZA, DIW Berlin, infas<br />
deutlich reduziert. Daraus resultiert auch ein Rückgang <strong>der</strong> durchschnittlichen Mediandauer<br />
um etwa die Hälfte. Somit ist eine Teilnahme an FbW-Typ 4 in <strong>der</strong> Nachreformphase<br />
aus Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten vergleichsweise effizienter geworden.<br />
Die KNB konvergiert in <strong>der</strong> Nachreformphase bereits ab dem 13. Monat mit<br />
einer darauf folgenden leicht besseren Performanz zu Gunsten <strong>der</strong> Teilnehmer. Für<br />
die Vorreformphase ist eine Konvergenz dagegen erst nach etwa drei Jahren zu beobachten.<br />
Bei <strong>der</strong> Effizienzanalyse von FbW-Typ 5 (Einzelmaßnahmen mit Abschluss in einem<br />
anerkannten Beruf) ist die vergleichsweise lange Programmdauer wesentlich für die<br />
KNB. Die durchschnittliche Median-Programmdauer betrug in <strong>der</strong> Vorreformphase<br />
fast zwei Jahre. Aufgrund dessen zeigt <strong>der</strong> Vergleich <strong>der</strong> KNB in <strong>der</strong> Vorreformphase<br />
zwischen Teilnehmern und Nichtteilnehmern erst nach etwas mehr als drei Jahren<br />
eine Konvergenz. Die KNB für Nichtteilnehmer erreicht in <strong>der</strong> Vorreformphase bereits<br />
nach ca. 14 Monaten den positiven Bereich, wogegen die Teilnehmer erst nach etwa<br />
28 Monaten den Bereich einer negativen KNB verlassen. Hier zeigt sich eindeutig<br />
<strong>der</strong> Einfluss eines vergleichsweise lang andauernden Lock-In-Effekts. Allerdings<br />
nähern sich die KNB in <strong>der</strong> Nachreformphase bereits nach 18 Monaten vergleichsweise<br />
stark an.<br />
Auch bei FbW-Typ 6 (Gruppenmaßnahmen mit Abschluss in anerkanntem Beruf)<br />
besitzt die relative lange Maßnahmedauer einen ungünstigen Einfluss auf die KNB.<br />
Selbst in <strong>der</strong> Nachreformphase liegt die Median-Dauer noch bei knapp einem Jahr.<br />
In <strong>der</strong> Vorreformphase war diese nahezu doppelt so hoch. Der Verlauf <strong>der</strong> KNB von<br />
Teilnehmern und Nichtteilnehmern entwickelt sich in <strong>der</strong> Vorreformphase bis zum 21.<br />
Monat praktisch parallel. Bis zu diesem Zeitpunkt verursacht die Teilnahme mehr als<br />
doppelt so hohe Kosten wie die Nichtteilnahme. Erst nach etwa 3 Jahren erreichen<br />
dann sowohl Teilnehmer als auch Nichtteilnehmer den positiven Bereich <strong>der</strong> KNB.<br />
Seit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Reform 2003 sind die Teilnahmekosten erheblich reduziert<br />
worden. Die Kosten <strong>der</strong> Nichtteilnahme sind jedoch praktisch unverän<strong>der</strong>t geblieben.<br />
Daher ist die Effizienzverbesserung vermutlich nur auf einen mit <strong>der</strong> Reform verbundenen<br />
Qualitätseffekt <strong>zur</strong>ückzuführen.<br />
Werden KNB für Frauen und Männer für die jeweiligen sechs Programmtypen verglichen<br />
(Übersichten K-2 und K-3 in Anhang K), so zeigen sich bis auf wenige Ausnahmen<br />
kaum Unterschiede. Lediglich in <strong>der</strong> Nachreformphase sind etwas ausgeprägtere<br />
Abstände zwischen Teilnehmern und Nichtteilnehmern bei den KNB von<br />
Frauen in den FbW-Typen 1 bis 3 zu verzeichnen. Die KNB unterscheidet sich bei<br />
FbW-Teilnahme zwischen Frauen und Männern in diesen drei Programmtypen nur<br />
unwesentlich. Die Differenz zu Männern wird durch eine weniger negativ ausgeprägte<br />
KNB bei Nichtteilnahme verursacht. Zudem wird in den Programmtypen 1<br />
und 3 bei Frauen im Vergleich zu Männern innerhalb <strong>der</strong> beobachteten 18-monatigen<br />
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