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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas

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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />

IZA, DIW Berlin, infas<br />

1 Einleitung<br />

Mit <strong>der</strong> Hartz-Reform wurde die Arbeitsmarktpolitik in Deutschland in allen Bereichen<br />

einer grundlegenden Revision unterzogen. Nach vorbereitenden Arbeiten <strong>der</strong> Hartz-<br />

Kommission (Hartz et al. 2002) wurde eine Reihe von „Gesetzen für mo<strong>der</strong>ne Dienstleistungen<br />

am Arbeitsmarkt“ (kurz: Hartz I-IV) verabschiedet, die einen Paradigmenwechsel<br />

markieren. An die Stelle einer statischen, an Bestandsgrößen orientierten<br />

Sichtweise des Arbeitsmarkts ist eine dynamische, an Stromgrößen orientierte Auffassung<br />

getreten: die gesamtwirtschaftliche Arbeitslosigkeit soll durch Verkürzung<br />

<strong>der</strong> individuellen Verweildauer in Arbeitslosigkeit gesenkt werden. Entsprechend<br />

zielen die Reformen darauf ab, Anpassungsprozesse am Arbeitsmarkt zu beschleunigen<br />

statt Arbeitslose über aktive <strong>Maßnahmen</strong> o<strong>der</strong> Gewährung von Sozialtransfers<br />

aus dem ersten Arbeitsmarkt herauszunehmen.<br />

Der Inhalt des vorliegenden Berichts besteht in <strong>der</strong> empirischen <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> Reformwirkungen<br />

im Bereich <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> beruflichen Weiterbildung (FbW) sowie<br />

von so genannten Transferleistungen. Unter Transferleistungen sind das so genannte<br />

Transfer-Kurzarbeitergeld (Transfer-Kug) und dessen Vorläufer – das so genannte<br />

Struktur-Kurzarbeitergeld (Struktur-Kug) – sowie die so genannten Transfermaßnahmen<br />

und <strong>der</strong>en Vorläufer – die so genannten Sozialplanmaßnahmen – zu verstehen.<br />

FbW und Transferleistungen weisen insofern eine Verwandtschaft auf als auch<br />

Transferleistungen <strong>der</strong> Intention nach ein starkes Qualifizierungsmoment enthalten,<br />

das durch die Reform erheblich gestärkt werden sollte. Die Reform im Bereich FbW<br />

trat ab 2003 in zwei Stufen in Kraft, die Regelungen für Transferleistungen än<strong>der</strong>ten<br />

sich ab dem Jahr 2004.<br />

Der beiden Instrumente werden im vorliegenden Bericht nacheinan<strong>der</strong> behandelt.<br />

Kapitel 2 bis 6 widmet sich <strong>der</strong> beruflichen Weiterbildung, die anschließenden Kapitel<br />

7 bis 10 sind den Transferleistungen vorbehalten. Beide Textteile sind in sich weitgehend<br />

analog geglie<strong>der</strong>t. Sie beginnen mit einer Synopse <strong>der</strong> jeweiligen Reformschritte.<br />

Für FbW folgt dem ein aktueller Literaturüberblick über vorliegende mikroökonometrische<br />

<strong>Evaluation</strong>sstudien mit Bezug zu Deutschland. Im Bereich Transferleistungen<br />

entfällt dieser Abschnitt, da hierfür bislang schlicht keine entsprechenden<br />

<strong>Evaluation</strong>sstudien existieren. Anschließend folgt jeweils eine deskriptive Analyse auf<br />

<strong>der</strong> Basis von Geschäftsdaten <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit zu den Auswirkungen<br />

<strong>der</strong> Reformen auf Teilnehmer- und <strong>Maßnahmen</strong>struktur.<br />

Ein umfangreiches Kapitel widmet sich sodann <strong>der</strong> jeweiligen Implementationsanalyse.<br />

Für FbW stehen auf <strong>der</strong> Basis von qualitativen Expertenbefragungen, einer<br />

standardisierten Agenturbefragung, einer standardisierten Bildungsträgerbefragung<br />

sowie Ergebnissen einer Zusatzbefragung bei FbW-Teilnehmern die Sichtweisen und<br />

Erfahrungen <strong>der</strong> Akteure (aus Arbeitsverwaltung, Trägerlandschaft sowie von FbW-<br />

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