Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas
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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />
IZA, DIW Berlin, infas<br />
Die persönlichen Erwartungen an Transfer stellten sich bei diesem Personenkreis<br />
vielfältig dar. Einerseits wurde von <strong>der</strong> „einzigen Möglichkeit“ sowie <strong>der</strong> „Hoffnung auf<br />
Arbeit“ gesprochen. Eine weitere Person sprach von <strong>der</strong> seinerzeitigen Vermutung,<br />
dass „Vermittlung [dort] erfolgreicher als bei Arbeitsagentur“ sei. In einem Fall wurde<br />
indes vom „Druck von Seiten des Insolvenzverwalters in Transfer zu wechseln“<br />
berichtet.<br />
In allen Betriebskontexten sei stets die überwiegende Mehrheit <strong>der</strong> betroffenen<br />
Mitarbeiter in Transfer übergegangen. Alle befragten Personen hatten auch ein Profiling<br />
durchlaufen, welches stets durch Mitarbeiter des entsprechenden Transferanbieters<br />
durchgeführt worden sei. Zu Inhalten des Profilings gab man an, dass die<br />
gewünschte berufliche Orientierung und in <strong>der</strong> Regel auch die Aufnahme des persönlichen<br />
Qualifikationssprofils Gegenstand dieser Bestandsaufnahme gewesen sei.<br />
Drei Befragte charakterisierten die Durchführung wie folgt:<br />
„Was ich kann, was ich in dem Betrieb gemacht habe, Möglichkeiten, was ich machen könnte.“<br />
„Welche allgemeinen Fähigkeiten man hat und welche Berufsausbildung, berufliche Kenntnisse,<br />
wie lange man im Betrieb ist und ob zusätzliche Sprachkenntnisse vorhanden sind.“<br />
„Musste zusammen mit dem Profiler einen Fragebogen ausfüllen, was ich über mich denke und<br />
über den Arbeitsmarkt. Wir haben im Internet auf den Arbeitsmarkt geguckt. Hat mir einige Bewerbungen<br />
ausgedruckt, auf die ich mich bewerben sollte.“<br />
In den Antworten <strong>der</strong> Befragten schwankten Angaben <strong>zur</strong> Dauer <strong>der</strong> Profilings dabei<br />
zwischen einigen Stunden und mehreren Tagen.<br />
Mit Blick auf Qualifizierungsmaßnahmen während des TransferKuG-Bezuges gaben<br />
zwei Personen (aus jeweils unterschiedlichen Betriebskontexten) an, dass ein „Bewerbungstraining“<br />
durchgeführt worden sei. Vier Personen wussten über etwaige<br />
<strong>Maßnahmen</strong> keine Angaben zu machen o<strong>der</strong> man konnte sich daran nicht erinnern.<br />
Pointierte Einzelaussagen von befragten KuG-Beziehern zu <strong>Maßnahmen</strong> während<br />
des eigenen Leistungsbezugs zeigen dabei, dass BeE bzw. durchführende Transferträger<br />
betroffene Mitarbeiter offenbar auch weitgehend sich selbst überlassen.<br />
„Mir wurde gesagt, dass ich mich selbst kümmern müsste. Ich habe zwar von <strong>der</strong> Transfergesellschaft<br />
ein Schreiben bekommen ´Die Qualifizierungsmaßnahmen haben begonnen´... es war<br />
aber niemand zu erreichen.“<br />
„Habe Bewertung beim Profiling bekommen dass ich im Stande bin, mich selber darum zu<br />
kümmern.“<br />
Über konkrete Vermittlungsvorschläge während <strong>der</strong> Transferphase wurde in lediglich<br />
einem Fall berichtet. Auf die Frage, ob man sich nach allen Erfahrungen noch einmal<br />
für das Angebot einer Transfergesellschaft entscheiden würde, verneinten vier <strong>der</strong><br />
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