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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas

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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />

IZA, DIW Berlin, infas<br />

3 Literatursurvey: Mikro-ökonometrische <strong>Evaluation</strong>sstudien<br />

über geför<strong>der</strong>te berufliche Weiterbildung in Deutschland<br />

3.1 Fragestellung<br />

Untersuchungen, in denen die Effekte staatlicher För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung<br />

mit Blick auf bestimmte Erfolgskriterien analysiert werden, gibt es in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

vor allem seit Mitte <strong>der</strong> Neunziger Jahre. Das hat mehrere Gründe. Zum<br />

einen waren es die methodischen Fortschritte, die es erlaubten, die Frage wissenschaftlich<br />

zu untersuchen. Begünstigt wurde dies durch die zunehmende Verfügbarkeit<br />

von Individualdaten. Zum an<strong>der</strong>en wurde auf FbW wie auch auf an<strong>der</strong>e Instrumente<br />

<strong>der</strong> Aktiven Arbeitsmarktpolitik angesichts <strong>der</strong> enormen Ausweitung dieser<br />

<strong>Maßnahmen</strong> im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Deutschen Einheit ein größeres Interesse<br />

gelegt, und mehr und mehr die Frage aufgeworfen, ob die dafür verwendeten Mittel<br />

die gewünschte Wirkung zeigen.<br />

Das Schwergewicht <strong>der</strong> Arbeiten liegt auf mikro-ökonometrischen Untersuchungen.<br />

Ausnahmen finden sich z.B. bei Hagen (2004), <strong>der</strong> aggregierte Regionaldaten verwendet.<br />

Studien über den Einsatz von FbW sind für den Osten Deutschlands<br />

zahlreicher als für die alten Bundeslän<strong>der</strong> – was einerseits den massiven Einsatz von<br />

FbW in den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n wi<strong>der</strong>spiegeln dürfte, und zum an<strong>der</strong>en wohl<br />

daran liegt, dass für diese Region mehr Datenquellen für eine Analyse <strong>der</strong> Wirkungen<br />

von FbW <strong>zur</strong> Verfügung stehen. Manche Untersuchungen beschränken sich<br />

auf Ostdeutschland, wenige auf die alten Bundeslän<strong>der</strong>, und in wie<strong>der</strong>um an<strong>der</strong>en<br />

werden die neuen und die alten Bundeslän<strong>der</strong> getrennt voneinan<strong>der</strong> behandelt. Das<br />

ist wegen <strong>der</strong> regionalen Unterschiede zwischen diesen beiden Gebieten etwa<br />

hinsichtlich des Ausmaßes <strong>der</strong> Unterbeschäftigung o<strong>der</strong> zeitweise nicht deckungsgleicher<br />

Zielsetzungen von FbW durchaus sinnvoll.<br />

Meist geht es im Kern – bei durchaus voneinan<strong>der</strong> abweichenden Verfahren –<br />

darum, den Erfolg <strong>der</strong> Teilnahme an FbW anhand einer o<strong>der</strong> mehrerer Ergebnisvariablen<br />

zu messen. Hierbei stellt sich das fundamentale Problem <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong>.<br />

Es besteht darin, dass eine Person entwe<strong>der</strong> an einer Weiterbildungsmaßnahme<br />

teilgenommen hat o<strong>der</strong> nicht. Sie ist entwe<strong>der</strong> Teilnehmer o<strong>der</strong> Nichtteilnehmer. Der<br />

individuelle Effekt einer Teilnahme besteht aber in <strong>der</strong> Differenz zwischen den Ergebnisvariablen<br />

bei Teilnahme und Nichtteilnahme. Der individuelle Effekt einer Teilnahme<br />

ist also nicht direkt identifizierbar. Für die Ermittlung des Maßnahmeeffektes<br />

auf die Teilnehmer muss daher das durchschnittliche Ergebnis bei Nichtteilnahme<br />

geschätzt werden. Dies lässt sich allerdings nicht durch einen einfachen Durchschnitt<br />

<strong>der</strong> Nichtteilnehmer erreichen. Teilnehmer und Nichtteilnehmer können sich in beo-<br />

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