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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der - Infas

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Bericht 2006 - Modul 1b: För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen<br />

IZA, DIW Berlin, infas<br />

beitsgemeinschaften zeigen, dass bei einer Mehrheit <strong>der</strong> ARGEn die eigentliche<br />

Vermittlungsarbeit und Prozesse des Fallmanagements erst nach einer gewissen<br />

Anlaufzeit in den Fokus genommen werden konnten. Beim Aufbau ihrer Organisationen<br />

mussten vielfältige Einweisungen und Schulungen von Personal in Instrumentenlogiken<br />

arbeitsmarktlicher Einglie<strong>der</strong>ungsleistungen vorgenommen werden, vor<br />

allem für jene Mitarbeiter, die von kommunaler Seite in den neuen Arbeitsgemeinschaften<br />

tätig wurden.<br />

Wie die empirischen Befunde <strong>der</strong> Implementationsanalyse unterstreichen, galt die<br />

Lage einer grundlegenden Orientierungssituation in 2005 gerade auch für die Entwicklung<br />

einer Zielfindung und Einpassung von FbW in die neuen ARGE-Prozesse.<br />

Diese Entwicklung war zum Erhebungszeitpunkt nicht abgeschlossen. 24<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> qualitativen Interviews wurden unterschiedliche Ausgangskonstellationen<br />

angesprochen, die bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Entwicklung geschäftspolitischer<br />

Ausrichtung von FbW in den ARGEn berücksichtigt werden müssen. Pointiert traten<br />

in den Einzelfalluntersuchungen drei Positionen hervor.<br />

• Von Anfang an hoher Stellenwert von FbW 25<br />

FbW habe seit dem Start <strong>der</strong> ARGE einen großen Stellenwert gehabt. Die Orientierung<br />

auf gemeinnützige Beschäftigungen sei dagegen eher nachrangig gewesen.<br />

Allerdings müsse man FbW „neu definieren“. Nach eigenen Erkenntnissen habe die<br />

Einzelumschulung die höchste Verbleibsquote und mit dieser Orientierung löse man<br />

sich von „Agenturvorgaben“. Es gebe dem Grunde nach eine Entscheidung <strong>zur</strong> Bildungsgutscheinvergabe<br />

für einen ausgewählten Personenkreis von „Marktkunden“.<br />

Man müsse diese Einglie<strong>der</strong>ungsleistung, die eine Investition in „Humankapital“<br />

bedeute, nutzen, um bestimmte Kundenkreise dauerhaft aus dem Hilfebedarf zu<br />

lösen, um vor allem bei Kosten <strong>der</strong> Unterkunft zu sparen.<br />

24 Bei den Agenturen für Arbeit trafen die Evaluatoren auf (bereits langfristig) bestehende Organisationen<br />

im Umbruch, die sich nach 2003 einer Reform ihres Einglie<strong>der</strong>ungsinstrumentariums<br />

stellen mussten. Bei den ARGEn hatten es die Evaluatoren indes mit Organisationen im<br />

Aufbau zu tun, die ein gerade reformiertes Einglie<strong>der</strong>ungsinstrumentarium in ganz neuen<br />

Organisationsformen erst implementieren mussten.<br />

25 Fallkonstellation einer ARGE in Westdeutschland; <strong>der</strong> Geschäftsführer kommt aus <strong>der</strong><br />

Kommune.<br />

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