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Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...

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2. Die steuerf<strong>in</strong>anzierte Gr<strong>und</strong>sicherung (Gr<strong>und</strong>rente, Negativsteuer, Bürgergeld?)<br />

wird vorgeschlagen. Denn immer mehr Menschen verfehlten die<br />

Zugangsbed<strong>in</strong>gungen zu den sozialen Sicherungssystemen <strong>und</strong> würden <strong>in</strong><br />

die Sozialhilfe abgedrängt. Um diese Leistungsdefizite zu beheben, müsse<br />

das bislang für die Sicherungssysteme maßgebliche Leistungspr<strong>in</strong>zip zugunsten<br />

e<strong>in</strong>es Bedarfspr<strong>in</strong>zips erweitert <strong>und</strong> die starre Fixierung sozialstaatlicher<br />

Instrumente auf die Erwerbsarbeit aufgegeben werden. In das bestehende<br />

„soziale Netz“ seien also Elemente e<strong>in</strong>er Gr<strong>und</strong>sicherung e<strong>in</strong>zuweben,<br />

die jedem Menschen e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kommen gewährten, das ihm die<br />

Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglichen könne.<br />

3. Zu überlegen sei, ob <strong>und</strong> <strong>in</strong> welchem Umfang zuerst e<strong>in</strong>e Reform des<br />

M<strong>in</strong>destsicherungssystems erfolgen sollte, etwa <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er bedarfsorientierten<br />

Gr<strong>und</strong>sicherung, welche e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>heitlichen M<strong>in</strong>destsockel für alle<br />

großen Sicherungssysteme vorsieht, so daß diese „armutssicher“ werden.<br />

4. Die <strong>Zukunft</strong> unseres Sozialstaates muß nicht nur <strong>in</strong> der „strengen Unterscheidung<br />

zwischen arbeitsf<strong>in</strong>anzierten Sicherungssystemen <strong>und</strong> steuerf<strong>in</strong>anzierter<br />

Sozialhilfe“ gedacht werden, sondern auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gezielten Zusammenführung<br />

beider Elemente, die bezogen ist auf die Förderung des e<strong>in</strong>zelnen<br />

von Armut Betroffenen.<br />

5. Gr<strong>und</strong>sätzlich sei zu fragen, ob sich die Systeme der sozialen Sicherung<br />

am Ziel der Sicherung des erreichten Lebensstandards orientieren oder sich<br />

auf e<strong>in</strong>e Gr<strong>und</strong>sicherung beschränken sollten.<br />

Für den Prozeß der europäischen E<strong>in</strong>igung werden folgende Aspekte<br />

benannt:<br />

1. Vor allem der „Eurodirigismus“, womit e<strong>in</strong>e Form der Politik geme<strong>in</strong>t ist,<br />

die zentralistisch-adm<strong>in</strong>istrativ die ordnungspolitischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

zu organisieren versucht, z. B. e<strong>in</strong>e kostspielige Landwirtschaftspolitik<br />

oder e<strong>in</strong>e marktwirtschaftswidrige Industriepolitik.<br />

2. Wünschenswert sei e<strong>in</strong>e sozialpolitische Deregulierung (als Um- <strong>und</strong> Abbau<br />

sozialer Leistungssysteme) im Bereich der EU.<br />

3. Europaweite soziale M<strong>in</strong>deststandards s<strong>in</strong>d zu schaffen.<br />

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