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Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...

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(29) – Auffallend breit ist die Kritik der Christen <strong>in</strong> Ostdeutschland an der<br />

Sichtweise der Diskussionsgr<strong>und</strong>lage. Auf diesen Punkt waren wir bereits<br />

e<strong>in</strong>gegangen.<br />

(30) – Auffallend breit ist die Kritik an den Ausführungen der Diskussionsgr<strong>und</strong>lage<br />

zum Thema Umwelt. „Das Thema ,Umweltschutz‘ ist <strong>in</strong> dieser<br />

Diskussionsgr<strong>und</strong>lage Nebensache,„ schreibt e<strong>in</strong>er der E<strong>in</strong>sender. „Es fehlt<br />

e<strong>in</strong> christlich f<strong>und</strong>iertes Konzept des notwendigen ökologischen Umbaus<br />

der sozialen Marktwirtschaft . . . Die Analyse der Umweltschutzprobleme<br />

greift zu kurz <strong>und</strong> bleibt weit h<strong>in</strong>ter dem Erkenntnisstand bisheriger kirchlicher<br />

Dokumente sowie den Erkenntnissen heutiger Wissenschaften<br />

zurück“. E<strong>in</strong>en der <strong>in</strong>teressantesten <strong>und</strong> substantiellsten Beiträge hat dazu<br />

e<strong>in</strong>e Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft geliefert, die das Diskussionspapier mit e<strong>in</strong>er Fülle<br />

von alternativen Formulierungen versehen hat.<br />

(31) – Immer wieder taucht kritisch das Problem Erwerbsarbeit auf. In so<br />

vielen Voten wird kritisiert, das Papier orientiere sich e<strong>in</strong>seitig am herkömmlichen<br />

Modell Erwerbsarbeit, Erwerbsarbeitsbiographie <strong>und</strong> soziale<br />

Sicherung über Erwerbsarbeit. „Wir fordern die Kirchen auf, den Begriff<br />

der Arbeit neu <strong>und</strong> umfassend zu def<strong>in</strong>ieren. Erwerbsarbeit, Familienarbeit<br />

<strong>und</strong> ehrenamtliche Arbeit s<strong>in</strong>d gleichwertig <strong>und</strong> gleichgewichtig zu beschreiben.“<br />

Es geht dabei nicht nur um die Dom<strong>in</strong>anz der Erwerbsarbeit als<br />

Schlüssel <strong>und</strong> Maßstab aller sozialen Sicherung, sondern auch um Rollenverteilung<br />

<strong>und</strong> um Wege aus der Arbeitslosigkeit.<br />

(32) – Und schließlich: Immer wieder wird reklamiert, daß sich die Kirchen<br />

nicht selbst <strong>in</strong> genügender Weise <strong>in</strong> der Pflicht sehen würden <strong>und</strong> ihre Rolle<br />

als Arbeitgeber<strong>in</strong>nen, Immobilienbesitzer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Stellenbeschaffer<br />

nicht reflektierten. In e<strong>in</strong>em Forderungenkatalog an die Kirche heißt es etwa:<br />

„Dem Teilen von Arbeit ist Vorrang vor Stellenabbau <strong>und</strong> Entlassungen<br />

zu geben; die unteren Gehalts- <strong>und</strong> E<strong>in</strong>kommensgruppen s<strong>in</strong>d bei Teilzeitarbeitsverhältnissen<br />

mit e<strong>in</strong>em Ausgleich zu bedenken. Der Abschied vom<br />

Normalarbeitsverhältnis wird auf mittlere Sicht nicht zu vermeiden se<strong>in</strong>.<br />

Die Kirchen sollten bemüht se<strong>in</strong>, ihn sozial verträglich zu gestalten <strong>und</strong> zu<br />

den von den Sozialparteien gestalteten Tarifbed<strong>in</strong>gungen vorzunehmen.“<br />

(33) – Nicht so häufig wie diese e<strong>in</strong>helligen kritischen Voten, aber doch immer<br />

wieder zu hören ist der kritische Vorwurf an die Kirche, sie überschrei -<br />

te ihre Kompetenz, wenn sie so detailliert <strong>in</strong> die Belange der Wirtschafts<strong>und</strong><br />

Gesellschaftspolitik sich e<strong>in</strong>mischt. Außerdem würden bei dem Versuch<br />

der Kompetenzüberschreitung die Grenzen der Kompetenz der Kirche<br />

deutlich. Es gibt zwar neben dem Verkündigungsauftrag der Kirche,<br />

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