Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...
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Gläubiger-Schuldner-Beziehung nicht per se als schlecht bezeichnet werden,<br />
da sie nachweislich oft von großem Nutzen auch für die Länder des Südens<br />
sei. Ebenfalls kritisch kommentiert wird die Forderung nach e<strong>in</strong>em<br />
Schuldenerlaß für die Länder des Südens. E<strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>er Schuldenerlaß<br />
führe zwangsläufig sofort zum Ende jeglicher Kreditvergabe. Auch seien <strong>in</strong><br />
erster L<strong>in</strong>ie die Eliten e<strong>in</strong>es Landes Nutznießer, nicht aber die breite Bevölkerung.<br />
Mehrheitlich ist man der Auffassung, daß die Gefahren derzeit<br />
primär im Fehlen weltweiter Strukturen zu suchen s<strong>in</strong>d. Aus diesem Gr<strong>und</strong><br />
müßten <strong>in</strong>ternationale Ordnungsrahmen zur Regelung der Kapitalmärkte<br />
gefordert werden.<br />
Menschenrechtspolitik <strong>und</strong> Außenhandel<br />
Die vorrangige Option für die Armen mache die Kirchen zwangsläufig zu<br />
Verteidiger<strong>in</strong>nen der Menschenrechte, die als elementare Voraussetzung zur<br />
Entfaltung der Menschenwürde e<strong>in</strong>geklagt werden müssen. So könne die<br />
Universalität der Menschenrechte bei der Formulierung des geme<strong>in</strong>samen<br />
Wortes als Brücke zwischen der nationalen <strong>und</strong> der <strong>in</strong>ternationalen Problemstellung<br />
dienen. Im Mittelpunkt dieses Diskussionsteils steht die aktuelle<br />
Ch<strong>in</strong>a-Politik der B<strong>und</strong>esregierung. Sie wird überwiegend, aber nicht<br />
e<strong>in</strong>mütig, kritisiert. Während e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>e Menschenrechtspolitik gefordert<br />
wird, die ggf. auch zu e<strong>in</strong>er Belastung der Wirtschaftsbeziehungen<br />
führen könne, wird andererseits auf die nationalökonomisch dr<strong>in</strong>gend notwendigen<br />
<strong>in</strong>ternationalen Wirtschaftsbeziehungen verwiesen. Den Autoren<br />
des geme<strong>in</strong>samen Wortes wird jedoch empfohlen, sich nicht <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfragen<br />
zu verlieren, die Menschenrechte aber als Bewertungskategorie der deutschen<br />
Außen- <strong>und</strong> Außenwirtschaftspolitik zu fixieren. Mehrheitlich ist<br />
man der Ansicht, daß im Falle e<strong>in</strong>er Interessenkonkurrenz selbst e<strong>in</strong> Verlust<br />
an Arbeitsplätzen als das kle<strong>in</strong>ere Übel <strong>in</strong> Kauf genommen werden müsse.<br />
In diesem thematischen Kontext wird e<strong>in</strong> zweiter Aspekt der Arbeitsmarktproblematik<br />
diskutiert. So sei e<strong>in</strong>e Abwanderung von Arbeitsplätzen durchaus<br />
als e<strong>in</strong> Beitrag zu weltweiter Solidarität anzusehen, sofern dabei arbeitsrechtliche<br />
<strong>und</strong> ökologische M<strong>in</strong>deststandards e<strong>in</strong>gehalten werden.<br />
Kriegsverhütung <strong>und</strong> Option auf Gewaltfreiheit<br />
Der Arbeitskreis erwartet, daß sich das geme<strong>in</strong>same Wort für e<strong>in</strong> kompromißloses<br />
Verbot aller Rüstungsexporte ausspricht.<br />
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