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Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...

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me<strong>in</strong> Begreifen als R<strong>in</strong>gen um die Kompatibilität alter <strong>und</strong> neuer Werte.<br />

Hier<strong>in</strong> sehe ich e<strong>in</strong>fach die Chance e<strong>in</strong>er neuen Kultur, wenn man so will<br />

auch etwas wie Vision.<br />

Das zweite, was ich daraus folgern möchte, ist: viele Menschen leben immer<br />

mehr entsprechend diesen Wertvorstellungen, möchten es wenigstens.<br />

Die Menschen, zum<strong>in</strong>dest viele Menschen s<strong>in</strong>d anspruchsvoller geworden,<br />

lassen nicht mit sich alles geschehen, wollen mitgestalten. Das heißt für<br />

mich im Ergebnis, die Gesellschaft, die nicht e<strong>in</strong>fach gleichzusetzen ist mit<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> Staat, die Gesellschaft mit ihren <strong>in</strong>termediären vermittelnden<br />

Institutionen, wie zum Beispiel Familie, Kirchengeme<strong>in</strong>de, S<strong>in</strong>ngeme<strong>in</strong>schaft,<br />

Initiativen, die Gesellschaft als Gesellschaft gew<strong>in</strong>nt e<strong>in</strong>e wachsende<br />

Bedeutung <strong>und</strong> dem müssen die Großsysteme Wirtschaft <strong>und</strong> Staat<br />

Rechnung tragen, ich glaube sogar, sich langfristig <strong>und</strong> <strong>in</strong> vielen kle<strong>in</strong>en<br />

Schritten neu reformieren lassen, e<strong>in</strong>e neue Form, e<strong>in</strong>e neue Gestalt<br />

annehmen. Es kann nicht angehen, daß Staat <strong>und</strong> Wirtschaft die e<strong>in</strong>zigen<br />

Gegenpole s<strong>in</strong>d, wenn das e<strong>in</strong>e nicht funktioniert, funktioniert das andere.<br />

Es muß doch ergänzt, erweitert werden durch Gesellschaft.<br />

Das hätte erhebliche Konsequenzen für den Staat <strong>und</strong> für die Wirtschaft<br />

selbst. Es ist hier jetzt leider nicht mehr Zeit, dies im e<strong>in</strong>zelnen durchzudenken.<br />

Es hätte erhebliche Konsequenzen für den Staat. Der Familienpolitik<br />

gebührte e<strong>in</strong> völlig anderer Rang. Und es müßte auch eben zum Pr<strong>in</strong>zip<br />

werden, nicht betreuen, sondern fördern, was Konsequenzen hätte bis <strong>in</strong> das<br />

Verständnis der sozialen Sicherungssysteme h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, was auch bedeuten<br />

müßte, nicht rudern, sondern steuern, daß der Staat nicht alles selbst macht,<br />

sondern er sich wesentlich zurücknimmt <strong>in</strong> vielen Bereichen, steuert, das<br />

Ziel, die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen setzt, aber nicht alles selbst tut. Der Gesellschaft<br />

muß e<strong>in</strong> größerer Gestaltungsraum gegeben werden. Dies jetzt durchzudiskutieren,<br />

was das für den Staat heißt, was das für die Wirtschaft heißt,<br />

führt zu weit. Um nur e<strong>in</strong> Stichwort zu nennen: Ich glaube, daß auch von<br />

dorther die Organisation der Arbeit, der Arbeitszeit e<strong>in</strong>en völlig anderen<br />

S<strong>in</strong>n bekommen muß, Wahlarbeitszeit für Frau, für Mann, daß die Zeitsouveränität<br />

den e<strong>in</strong>zelnen zurückgegeben wird <strong>und</strong> sie die Möglichkeit haben,<br />

was arbeitsorganisatorisch durchaus möglich ist, ihre Arbeitszeit für den<br />

Tag, die Woche, das Jahr, das Leben zu komponieren, um den eigenen Werten<br />

gerecht zu werden.<br />

E<strong>in</strong> weiterer Aspekt ist die Investivlohnproblematik. Ich verweise auf unsere<br />

Modellvorschläge, bedauere aber sehr, sie aus Zeitgründen nicht im e<strong>in</strong>zelnen<br />

durchgehen zu können. Ich möchte zum Schluß kommen <strong>und</strong> noch<br />

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