Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...
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ild, das man sich von ihr macht. Die Institution Familie leistet auch nie all‘<br />
das, was von ihr erwartet wird. Aber selbst unter denen, die von ,Umbruch‘<br />
reden, s<strong>in</strong>d nur wenige, die der Familie ke<strong>in</strong>e <strong>Zukunft</strong> mehr geben. Veränderungen<br />
seien notwendig. Die hat es <strong>in</strong> der Geschichte immer gegeben.<br />
Daß die Familie nicht untergehe, sich aber gründlich verändere – darauf<br />
kann man sich e<strong>in</strong>igen.<br />
Die Diskussion:<br />
Familien erbr<strong>in</strong>gen Leistungen für die gegenwärtigen wie für die künftigen<br />
Generationen. E<strong>in</strong> Wort zur wirtschaftlichen <strong>und</strong> sozialen Lage der Familie<br />
hat daher e<strong>in</strong>e Situationsbeschreibung <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Problemanzeige zu leisten,<br />
die von der Lebenssituation der Familien im gesellschaftlichen Kontext ausgeht.<br />
Dabei ist es unter gesellschaftspolitischen Gesichtspunkten <strong>in</strong> erster<br />
L<strong>in</strong>ie erforderlich, Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für Familien, damit also für diejenigen,<br />
die jeweils Unterhaltsverpflichtungen für andere tragen, zu beschreiben;<br />
e<strong>in</strong>e Familiendef<strong>in</strong>ition im engeren S<strong>in</strong>ne ist an dieser Stelle<br />
nicht erforderlich, da es bei e<strong>in</strong>em Wort zur wirtschaftlichen <strong>und</strong> sozialen<br />
Lage um politische Akzentsetzungen geht <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>e pastoralen Aussagen<br />
zu treffen s<strong>in</strong>d.<br />
These 1:<br />
Familienarbeit <strong>und</strong> Erwerbsarbeit s<strong>in</strong>d gleichwertig. Es ist e<strong>in</strong>zufordern,<br />
daß die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie <strong>und</strong> Erwerbstätigkeit an den Wünschen<br />
<strong>und</strong> Bedürfnissen von Müttern, Vätern <strong>und</strong> K<strong>in</strong>dern ausgerichtet wird.<br />
Im Bereich der Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie <strong>und</strong> Erwerbstätigkeit s<strong>in</strong>d für<br />
Mütter, Väter <strong>und</strong> K<strong>in</strong>der die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen:<br />
Es muß Eltern möglich werden, ihren Lebensentwurf mit K<strong>in</strong>dern frei entfalten<br />
<strong>und</strong> umsetzen zu können. Mütter müssen die Chance haben, Familienarbeit<br />
<strong>und</strong> Erwerbstätigkeit vere<strong>in</strong>baren zu können. Väter müssen die<br />
Chance haben, ihre Aufgaben <strong>in</strong> der Familie wahrzunehmen. Mütter <strong>und</strong><br />
Väter müssen die Möglichkeit haben, sowohl ihre Familienbiographie als<br />
auch ihre Erwerbsbiographie zu entwickeln.<br />
Der Begriff der Vere<strong>in</strong>barkeit verweist dabei auf die Wahlfreiheit der Eltern,<br />
den für ihre Familie erforderlichen Entwurf verwirklichen zu können. Es<br />
dürfen aus den verschiedenen denkbaren Modellen – sei es e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>e<br />
stärkere Orientierung an der Familienarbeit <strong>und</strong> damit e<strong>in</strong> Ausscheiden aus<br />
der Erwerbsarbeit oder nur e<strong>in</strong> teilweises Ausüben von Erwerbstätigkeit<br />
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