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Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...

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Dr. Jürgen Warnke<br />

Ich komme aus e<strong>in</strong>er Gegend, <strong>in</strong> der Tausende von Arbeitnehmern im letzten<br />

Jahr ihren Arbeitsplatz verloren haben, zu e<strong>in</strong>em erheblichen Teil durch<br />

Niedrigpreise<strong>in</strong>fuhren aus der benachbarten tschechischen Republik. Diese<br />

Arbeitnehmer streben nicht e<strong>in</strong>e Teilzeitarbeit an, <strong>und</strong> sie streben nicht e<strong>in</strong>e<br />

zeitlich begrenzte öffentlich geförderte Arbeit an, sondern sie wollen Vollzeitarbeitsplätze<br />

haben. Und ich glaube, sie haben recht, denn nur mit Vollzeitarbeitsplätzen<br />

können wir das Bruttosozialprodukt generieren, das wir<br />

brauchen, um unser soziales Netz, unsere Beistandsfähigkeit gegenüber den<br />

Ländern im Osten <strong>und</strong> den Entwicklungsländern <strong>und</strong> eben auch um Vollbeschäftigung<br />

aufrechtzuerhalten.<br />

Und ich hoffe, daß wir für die <strong>Zukunft</strong> <strong>in</strong> unseren Aussagen nicht nur Kritik<br />

<strong>und</strong> Ängste ansprechen, sondern auch, wie es der frohen Botschaft<br />

entspricht, Mut machen <strong>und</strong> Zuversicht geben. Das was <strong>in</strong> Ziffer 4 angesprochen<br />

worden ist, daß wir konkret die Arbeitnehmer ermutigen, daß sie<br />

Beschäftigung wiedergew<strong>in</strong>nen können, wenn sie sich der Mühe unterziehen,<br />

die es bedeutet, daß man längere Wege zur Arbeit an neue Arbeitsstätten<br />

<strong>in</strong> Kauf nimmt, daß sie die Last e<strong>in</strong>er Umschulung, e<strong>in</strong>er Qualifikation<br />

auf sich nehmen, daß sie bereit s<strong>in</strong>d, zu unbequemeren Arbeitszeiten zu<br />

arbeiten, denn das steckt ja h<strong>in</strong>ter dem Wort Flexibilität. Und daß wir das<br />

anerkennen, diese Bereitschaft, die heute <strong>in</strong> unserer Arbeitnehmerschaft<br />

dafür vorhanden ist.<br />

Und ich bitte um e<strong>in</strong> Wort der Ermutigung auch für die mittelständischen<br />

Unternehmer, die wir brauchen, wenn die Gründungswelle erfolgen soll, die<br />

nötig ist, wenn das nicht e<strong>in</strong> papierenes Wort bleiben soll, sondern <strong>in</strong> die<br />

Wirklichkeit umgesetzt wird, daß Beschäftigung geschaffen wird. Und ich<br />

bitte auch um e<strong>in</strong>en Appell an die Selbstverantwortlichkeit. Es ist nicht<br />

e<strong>in</strong>e Folge un<strong>gerechte</strong>r Strukturen, sondern mangelnder Solidarität, wenn<br />

heute vermögende Mitbürger mit Steuerflucht <strong>in</strong>s Ausland gehen <strong>und</strong> dem<br />

Staat die Mittel entziehen, die er gerade, wie Frau R<strong>in</strong>ke es dargestellt hat,<br />

braucht. Und es ist sicher auch nicht e<strong>in</strong>e Folge un<strong>gerechte</strong>r Strukturen, sondern<br />

mangelnde Solidarität unserer Arbeitnehmer, wenn am Montag <strong>und</strong> am<br />

Freitag bei uns die Krankheitsquoten unangemessen hoch s<strong>in</strong>d.<br />

Pastor Eduard Wörmann<br />

Ich denke, daß wir gerade heute uns, auch im S<strong>in</strong>ne Sprachrohr der Arbeitslosen<br />

zu se<strong>in</strong>, kurz daran er<strong>in</strong>nern müssen, daß gestern im B<strong>und</strong>estag<br />

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