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Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...

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In den letzten Tagen bekam ich e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Kalender geschenkt, so e<strong>in</strong>en,<br />

wo für jeden Monat e<strong>in</strong> Naturfoto neben e<strong>in</strong>em Spruch gedruckt ist. Für Februar<br />

steht da: „Vertrauen ist e<strong>in</strong>e Oase im Herzen, die von der Karawane<br />

des Denkens nie erreicht wird“ (Khalie Gibran). Daneben kann ich den Sonnenuntergang<br />

oder den Sonnenaufgang am Meer bew<strong>und</strong>ern, so genau ist<br />

das nicht auszumachen. Vertrauen ist e<strong>in</strong>e Oase im Herzen, die von der Karawane<br />

des Denkens nie erreicht wird. Sie machen sich mit Ihrer Tagung auf<br />

den Weg <strong>und</strong> mit e<strong>in</strong>er Karawane läßt sich Ihr Tun sicherlich auch vergleichen.<br />

Jede <strong>und</strong> jeder hat etwas mitgebracht, Analysen, Vorschläge, Gedanken,<br />

jeder trägt für sich, alle tragen geme<strong>in</strong>sam, alle setzen sich der Mühe<br />

aus <strong>und</strong> alle hoffen <strong>und</strong> wollen ankommen, ankommen dort, wo Gerechtigkeit<br />

herrscht, wo nicht nur alle das Notwendige zum Leben haben, sondern<br />

da, wo das Können, die Erfahrung <strong>und</strong> die Mitverantwortung aller <strong>in</strong> Anspruch<br />

genommen wird. Es ist e<strong>in</strong> schwerer Weg, der Weg vom Denken zum<br />

Wagnis der Tat. Und ich träume davon, daß die Mitarbeiter <strong>und</strong> Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

der evangelischen <strong>und</strong> katholischen Geme<strong>in</strong>den ihn gehen. Es wäre<br />

gut, wenn wir e<strong>in</strong> Beispiel geben könnten. Wir können nicht mehr alle Stellen<br />

bezahlen, e<strong>in</strong>ige Mitarbeiter sehen h<strong>in</strong>ter ihrer Tätigkeit im Sollstellenplan<br />

den Vermerk ,kw‘ – künftig wegfallend. Wie wäre es, wenn wir, auf<br />

Gerechtigkeit vertrauend, uns entschlössen, auf 20 % des Gehalts zu verzichten,<br />

damit alle Mitarbeiter bei uns bleiben können <strong>und</strong> für die aus<br />

Altersgründen Ausscheidenden Junge e<strong>in</strong>gestellt werden <strong>und</strong> die Arbeit<br />

weiter getan werden könnte? Wer die Barmherzigkeit Gottes erfahren hat,<br />

der kann wohl barmherzig se<strong>in</strong> . . . Wir schaffen es nicht. Die e<strong>in</strong>en sagen:<br />

„Von der Güte e<strong>in</strong>es anderen will ich nicht abhängig se<strong>in</strong>“, die anderen: „Ich<br />

habe e<strong>in</strong> Recht auf den vollen Lohn für me<strong>in</strong>e Arbeit“, die e<strong>in</strong>en sagen: „Ja,<br />

wenn das von oben angeordnet wird“, die anderen: „Dann gehen wir zum<br />

Gericht <strong>und</strong> klagen“. Vertrauen, die Oase <strong>in</strong> unserem Herzen. Ich weigere<br />

mich es h<strong>in</strong>zunehmen, daß wir sie mit unserem Denken <strong>und</strong> unserem Tun<br />

nicht erreichen können. Ich hoffe da sehr auf Sie, die sich beim endlich mal<br />

wieder richtigen W<strong>in</strong>terwetter nicht dem Vergnügen des W<strong>in</strong>tersports h<strong>in</strong>geben,<br />

sondern zusammengekommen s<strong>in</strong>d, um mite<strong>in</strong>ander den Weg von<br />

der Gerechtigkeit zur Barmherzigkeit zu f<strong>in</strong>den. Und darauf liegt Gottes<br />

Segen. Daniel hatte se<strong>in</strong> Gebet gef<strong>und</strong>en, weil Gott ihm barmherzig gewesen<br />

war.<br />

Der Mensch, der betet, will Gerechtigkeit <strong>und</strong> Barmherzigkeit. E<strong>in</strong> paar Zeilen<br />

weiter im 9. Daniel (Dan. 9, 23) lesen wir „Da du, Daniel, anf<strong>in</strong>gst zu beten,<br />

g<strong>in</strong>g Gottes Befehl aus.“ Am Anfang der Veränderung stand das Gebet.<br />

Gebetet haben wir, beten werden wir, auch viele, die heute nicht hier s<strong>in</strong>d.<br />

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