Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...
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den. Das fortschreitende Wirtschaftswachstum als Ziel der modernen Wirtschaft<br />
hat zwangsläufig e<strong>in</strong> fortschreitendes Wegrationalisieren von Arbeitsplätzen<br />
zur Folge. Freilich, die un<strong>gerechte</strong> Verteilung von Arbeit, die<br />
große Zahl von Überst<strong>und</strong>en bei gleichzeitiger Arbeitslosigkeit, unzureichende<br />
Weiterbildung <strong>und</strong> Qualifizierung bleiben problematisch. Die Arbeitsplätze<br />
werden auch gefährdet, obwohl man das auf den ersten Blick gar<br />
nicht zu sehen sche<strong>in</strong>t, durch die zunehmende Macht des Kapitals <strong>in</strong> Form<br />
der Banken <strong>und</strong> des Spekulationsgeldes. Hier sche<strong>in</strong>t weith<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Kontrolle,<br />
nationaler Art schon gar, aber auch <strong>in</strong>ternationaler Art zu fehlen. Wenn<br />
dieses Problem angegangen werden soll, muß versucht werden, e<strong>in</strong>e Lösung<br />
dafür zu f<strong>in</strong>den.<br />
Die E<strong>in</strong>kommenssituation der Familien ist zusätzlich noch e<strong>in</strong>mal problematisch.<br />
In vielen Fällen ist es unmöglich, daß Familien ihren Lebensentwurf<br />
verwirklichen können. Auch die Neugestaltung des Familienlastenausgleichs<br />
br<strong>in</strong>gt nach Me<strong>in</strong>ung vieler nur ganz marg<strong>in</strong>ale Verbesserungen.<br />
Die jetzigen Bed<strong>in</strong>gungen im Bereich K<strong>in</strong>dergeld <strong>und</strong> steuerfreies Existenzm<strong>in</strong>imum<br />
werden den Familien offenbar nicht gerecht. Sehr schnell ist<br />
man sich e<strong>in</strong>ig, daß der Sozialstaat <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Krise ist. Aber woher kommt<br />
das? Ganz sicher nicht durch e<strong>in</strong> verme<strong>in</strong>tliches Aufblähen, sondern durch<br />
ordnungspolitische Fehlentscheidungen, <strong>in</strong>sbesondere auch im Bereich der<br />
Gesetzgebung. Die Sozialversicherung hat fremde Lasten aufgebürdet bekommen,<br />
<strong>und</strong> dadurch entsteht e<strong>in</strong> Druck zur Reduzierung der Sozialleistungen.<br />
Die traditionellen Gr<strong>und</strong>säulen der Sozialversicherungssysteme<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>er Erosion ausgesetzt. Denn diese Säulen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>mal Vollbeschäftigung,<br />
zum anderen die Familie als übliche Lebensform <strong>und</strong> schließlich e<strong>in</strong>e<br />
ausgewogene demographische Struktur. Alle drei D<strong>in</strong>ge s<strong>in</strong>d nicht so,<br />
wie es bei der E<strong>in</strong>führung des Systems war.<br />
Friedenssicherung wird häufig verkürzt als E<strong>in</strong>satz von Militär verstanden.<br />
In Wahrheit aber kann Krieg ke<strong>in</strong>e Methode se<strong>in</strong>, kann auch militärischer<br />
E<strong>in</strong>satz ke<strong>in</strong>e endgültige Methode se<strong>in</strong>, den Frieden zu sichern, sondern es<br />
kommt darauf an, zivile Konfliktbewältigungsstrategien zu entwickeln. Die<br />
Option der Gewaltfreiheit, wie sie <strong>in</strong> der ökumenischen Versammlung <strong>in</strong><br />
Dresden 1989 beschrieben worden ist, muß an dieser Stelle wieder <strong>in</strong> die<br />
Diskussion h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geholt werden. Manche Beobachter der kriegerischen<br />
Situation, etwa <strong>in</strong> Ostafrika, sagen, daß es zu solchen Exzessen gekommen<br />
ist, kann nur daher kommen, daß dorth<strong>in</strong> Waffen exportiert worden s<strong>in</strong>d.<br />
Darum sche<strong>in</strong>t es im Interesse der Friedenssicherung nötig, nicht nur Waffenexport<br />
zu kontrollieren, sondern jeglichen Waffenexport e<strong>in</strong>zustellen,<br />
auch wenn dabei die Frage der Gestaltung von Arbeitsplätzen durchaus im<br />
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