Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...
Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...
Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ezahlte Arbeit ganz sicher auflösen, aufbrechen. Aber es bedarf me<strong>in</strong>es Erachtens<br />
noch e<strong>in</strong>es gründlichen Prozesses der Me<strong>in</strong>ungsbildung. Wie halten<br />
wir es denn mit der gesellschaftlichen Arbeit, mit der nichtgewerblichen Arbeit?<br />
Wie wollen wir dieser denn e<strong>in</strong>e größere Akzeptanz vermitteln? Soll<br />
das alle<strong>in</strong> durch Geld geschehen? Wie soll das geschehen? Ist der ehrenamtlichen<br />
Arbeit <strong>in</strong>sgesamt, ohne die unsere Gesellschaft ja wohl nicht existieren<br />
kann, nicht e<strong>in</strong> größerer Stellenwert <strong>in</strong> unserem Denken, nicht nur<br />
h<strong>in</strong>sichtlich der F<strong>in</strong>anzierung e<strong>in</strong>zuräumen? Hier weiterzudenken, möchte<br />
ich e<strong>in</strong>fach dr<strong>in</strong>gend bitten, <strong>und</strong> es nicht alle<strong>in</strong> dem künftigen Wort zu überlassen,<br />
das ohneh<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>e Zauberformel f<strong>in</strong>den kann.<br />
Das letzte hat Bruder Barth schon gesagt, was mir die letzte St<strong>und</strong>e ebenfalls<br />
durch den S<strong>in</strong>n gegangen ist. Ich glaube, wir haben e<strong>in</strong>drucksvoll von<br />
Frau R<strong>in</strong>ke gehört, wie weit es mit der <strong>in</strong>neren E<strong>in</strong>heit bei uns steht. Aber<br />
ich bitte auch dr<strong>in</strong>gend, daran zu denken, daß es um drei E<strong>in</strong>igungsprozesse<br />
geht, nicht nur um den deutschen. Der deutsche ist ja nur möglich <strong>und</strong><br />
verantwortbar, <strong>in</strong>dem er e<strong>in</strong>gegliedert ist <strong>in</strong> den europäischen E<strong>in</strong>igungsprozeß.<br />
Und dies bedeutet, daß die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der mittel- <strong>und</strong> osteuropäischen<br />
Länder bei uns mitbedacht werden muß. Und wer die Gelegenheit hat,<br />
Menschen <strong>in</strong> diesen Ländern kennenzulernen <strong>und</strong> plötzlich erfährt, was 40,<br />
60, 80 Jahre real existierender Kommunismus bewirkt haben, daß nicht nur<br />
sämtliche Strukturen kaputt s<strong>in</strong>d, sondern auch die Menschen selbst <strong>und</strong> daß<br />
man dort mit e<strong>in</strong>er gewissen Bew<strong>und</strong>erung <strong>und</strong> Neid h<strong>in</strong>guckt auf Deutschland,<br />
auf Ostdeutschland ob der eigenen Möglichkeiten <strong>in</strong> diesen Ländern.<br />
Ich glaube, wir müssen bei unseren Lösungen die Lage der Menschen der<br />
Arbeitslosen <strong>in</strong> den mittel- <strong>und</strong> osteuropäischen Ländern <strong>und</strong> auch <strong>in</strong> den<br />
Ländern der dritten Welt mitbedenken. Darum möchte ich Sie herzlich bitten.<br />
Dr. Werner Remmers<br />
Herzlichen Dank, Herr Bischof. Ich möchte jetzt vorschlagen, daß wir uns<br />
noch dem Komplex Armut <strong>und</strong> <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung damit auch dem Sozialstaat,<br />
weil dazu e<strong>in</strong>ige Wortmeldungen vorliegen, wenigstens <strong>in</strong> der uns noch zur<br />
Verfügung stehenden Zeit widmen <strong>und</strong> ich bitte hier der Wortmeldeliste entsprechend<br />
zunächst Frau Jo<strong>in</strong>-Lambert das Wort zu nehmen <strong>und</strong> dann Herrn<br />
Groß.<br />
167