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Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...

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nach wie vor die familienpolitischen Maßnahmen, von denen sich Familien<br />

<strong>und</strong> Familienverbände e<strong>in</strong>e Verbesserung ihrer Situation versprechen.<br />

Dreh- <strong>und</strong> Angelpunkt der meisten E<strong>in</strong>gaben, wenn es um die soziale <strong>und</strong><br />

wirtschaftliche Diskrim<strong>in</strong>ierung von Familien geht, ist die Konfliktsituation<br />

der Eltern, besonders der Mütter, die sich <strong>in</strong> der Spannung zwischen Familientätigkeit<br />

<strong>und</strong> Erwerbstätigkeit bef<strong>in</strong>den. Seit für Frauen auch als Mutter<br />

die Berufsbiographie zum normalen Element ihrer Lebensperspektive gehöre,<br />

sei die Beschränkung auf Küche <strong>und</strong> K<strong>in</strong>der zum Relikt geworden. Diese<br />

Entwicklung wird mehrheitlich akzeptiert. So ist es für die am Prozeß<br />

beteiligten Fachverbände selbstverständlich, für die Frauen mehr Anteil am<br />

Erwerbsleben, für Männer mehr Anteil am Familienleben e<strong>in</strong>zufordern <strong>und</strong><br />

entsprechende Ideen zu entwickeln. Es wäre allerd<strong>in</strong>gs blauäugig zu behaupten,<br />

die <strong>in</strong>dividuelle <strong>und</strong> die gesellschaftliche Bedeutung e<strong>in</strong>er befriedigend<br />

gelebten Vere<strong>in</strong>barkeit beider zentralen Lebensthemen Familie <strong>und</strong><br />

Beruf für Frauen <strong>und</strong> für Männer gehöre zum allgeme<strong>in</strong>en Gedankengut.<br />

Viele E<strong>in</strong>gaben weisen darauf h<strong>in</strong>, daß dem Ziel e<strong>in</strong>er möglichst konfliktfreien<br />

<strong>und</strong> effektiven Verknüpfung beider Lebensbereiche strukturelle, gesellschaftliche<br />

<strong>und</strong> psychologische H<strong>in</strong>dernisse entgegenstehen, die zunächst<br />

beseitigt werden müssen. Und zwar für Männer <strong>und</strong> für Frauen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

trifft es die Mütter anders <strong>und</strong> auch stärker als die Väter.<br />

Spätestens mit dem Problem der Vere<strong>in</strong>barkeit von Familienarbeit <strong>und</strong> Erwerbsarbeit<br />

wird auch die traditionelle Arbeitsteilung noch e<strong>in</strong>mal diskutiert.<br />

Die Folgen elterlicher Doppelorientierung bzw. der von Frauen werden<br />

kaum unter gesamtgesellschaftlichem Aspekt, wohl aber im H<strong>in</strong>blick auf<br />

das familiale Leben beurteilt – dort werden sie, abgesehen vom f<strong>in</strong>anziellen<br />

Nutzen, der z. Zt. nicht zu bestreiten ist, von den e<strong>in</strong>sendenden E<strong>in</strong>zelpersonen<br />

oder kle<strong>in</strong>en Gruppen eher skeptisch gesehen; man vermutet negative<br />

Folgen für die personale Entfaltung der K<strong>in</strong>der. Daß das Problem der<br />

Verb<strong>in</strong>dung von Erwerbstätigkeit <strong>und</strong> Elternschaft, Beruf <strong>und</strong> Familie ke<strong>in</strong><br />

Frauenthema ist, sondern daß der Beteiligung von Frauen am Berufsleben<br />

das Engagement der Männer <strong>in</strong> den Familien entsprechen muß, wird an wenigen<br />

Stellen, dort aber um so deutlicher formuliert.<br />

Es verw<strong>und</strong>ert daher nicht, wenn im allgeme<strong>in</strong>en zunächst e<strong>in</strong>mal jenen<br />

Vorschlägen <strong>und</strong> Modellen mehr Sympathie entgegengebracht wird, die e<strong>in</strong>e<br />

Entlohnung der Erziehungs- <strong>und</strong> Pflegearbeit <strong>in</strong> der Familie vorschlagen,<br />

um e<strong>in</strong>e angemessene materielle Absicherung derer zu erreichen, die Familienarbeit<br />

leisten, also <strong>in</strong> der Regel die der nicht erwerbstätigen Frauen. Bei<br />

gleichem Lohn <strong>und</strong> gleicher Anerkennung wären Frauen danach weder aus<br />

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