Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...
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Kooperation anzustreben. Bisher nicht ausreichend erkannt sei der Zusammenhang<br />
zwischen ökologischer Krise <strong>und</strong> Nord-Süd-Konflikt. In diesem<br />
Kontext f<strong>in</strong>den sich auf der Handlungsebene e<strong>in</strong>e Reihe konkreter E<strong>in</strong>zelforderungen,<br />
wie die Verr<strong>in</strong>gerung des Energieverbrauches der entwickelten<br />
Länder, Verh<strong>in</strong>derung des Mülltourismus, <strong>und</strong> gelegentlich wird e<strong>in</strong>e<br />
Brücke geschlagen zur ökologischen Steuerreform.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus wird vere<strong>in</strong>zelt registriert, daß die Globalisierungsprozesse<br />
für viele Länder <strong>und</strong> Gruppen der „Dritten Welt“ Verluste des kulturellen<br />
Erbes zur Folge haben können. Ziel e<strong>in</strong>er Kooperation mit den Industrieländern<br />
müsse se<strong>in</strong>, daß Völker <strong>und</strong> Kulturen „Subjekte ihrer Entwicklung“<br />
bleiben bzw. wieder werden. Daß <strong>in</strong> der kulturellen Begegnung auch wertvolle<br />
Chancen lägen, wird h<strong>in</strong>sichtlich des Zusammenwachsens der<br />
Menschheit, des gesellschaftlichen Lernfeldes <strong>und</strong> sogar h<strong>in</strong>sichtlich e<strong>in</strong>er<br />
Stärkung der Wirtschaft angenommen.<br />
Neben anderen Problembereichen wird <strong>in</strong>sbesondere der Migrationsthema -<br />
tik Aufmerksamkeit gewidmet, wobei auch die Asylfrage <strong>in</strong> den Blick genommen<br />
wird. Der Umgang mit Migranten wird dabei als Maßstab für die<br />
ethische <strong>und</strong> demokratische Qualität e<strong>in</strong>er Gesellschaft angesprochen. Weitere<br />
E<strong>in</strong>gaben befassen sich u. a. mit der <strong>in</strong>ternationalen Schuldenkrise <strong>und</strong><br />
der Rüstungsproblematik.<br />
Die bisher ausgewerteten E<strong>in</strong>gaben <strong>und</strong> Stellungnahmen zum Konsultationsprozeß<br />
zeigen – bei aller erwartungsgemäßen Konzentration auf vorwiegend<br />
nationale Problemlagen – doch e<strong>in</strong> zunehmendes Bewußtse<strong>in</strong> für<br />
die Komplexität der sozio-ökonomischen Fragen im Blick auf die E<strong>in</strong>e<br />
Welt. Weiter gewachsen ist das Bewußtse<strong>in</strong> für die uns zukommende Verantwortung<br />
<strong>in</strong> weltweiten Verflechtungen. Es sche<strong>in</strong>t ke<strong>in</strong>e Zeit für e<strong>in</strong>fache<br />
Lösungen zu se<strong>in</strong>, es gibt <strong>in</strong> der Tat ke<strong>in</strong>e Patentrezepte für die verantwortliche<br />
Gestaltung e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen <strong>Zukunft</strong> der Weltgeme<strong>in</strong>schaft, aber<br />
die E<strong>in</strong>gaben zeigen auch deutlich: Solidarität <strong>und</strong> Gerechtigkeit enden<br />
nicht an politischen Grenzen.<br />
Die Diskussion:<br />
Ausgehend von der Berichterstattung über erste Ergebnisses des Konsultationsprozesses<br />
zu Aspekten weltweiter Solidarität <strong>und</strong> Gerechtigkeit treten<br />
die Anwesenden zunächst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e ausführliche Generaldebatte e<strong>in</strong>. Dabei<br />
steht am Beg<strong>in</strong>n die Frage nach Qualität <strong>und</strong> Repräsentativität der bisher<br />
e<strong>in</strong>gegangenen Stellungnahmen, die wiederum erst teilweise ausgewertet<br />
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