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Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...

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vielen zustimmenden Beteuerungen <strong>und</strong> das Lob, die <strong>in</strong> den Beiträgen zu<br />

lesen s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d sicherlich mehr als e<strong>in</strong>fach nur fre<strong>und</strong>liche Floskeln. Sie<br />

wiegen um so mehr dann, wenn sich mit der Zustimmung zu den e<strong>in</strong>en Aussagen<br />

die Kritik an anderen verb<strong>in</strong>det. Positiv vermerkt wird <strong>in</strong> den Stellungnahmen<br />

vor allem: die ökumenische Zusammenarbeit (750), die Parte<strong>in</strong>ahme<br />

für die Schwachen (871/880), der Prozeß als solcher (291) <strong>und</strong> die<br />

Zustandsbeschreibung (557). Zustimmung ist immer wieder auch <strong>in</strong> persönlichen<br />

Gesprächen zu vernehmen. Immer wieder verband sich damit der<br />

Dank an die Kirchen für diesen Vorstoß mit der Hoffnung auf das Nutzen<br />

der Möglichkeit, gesellschaftliche, kulturelle <strong>und</strong> politische Veränderungen<br />

anzustoßen.<br />

(21) E<strong>in</strong>en breiten Raum freilich nimmt demgegenüber die Kritik e<strong>in</strong>. Die<br />

E<strong>in</strong>sender kritisieren das Fehlen von: Visionen (901/151), <strong>Zukunft</strong>sentwürfen<br />

(433/871), konkreten Zielen (770), e<strong>in</strong>er ausreichenden biblischen <strong>und</strong><br />

theologischen Gr<strong>und</strong>legung (189/426/888). Das Papier wird als: zu systemkonform<br />

(906), zu resignativ (871), zu defensiv (871), zu nationalstaatlich<br />

(864/928), zu harmonistisch (867) empf<strong>und</strong>en. Die Diskussionsgr<strong>und</strong>lage<br />

bleibe: h<strong>in</strong>ter dem Konziliaren Prozeß (871) <strong>und</strong> der Wirtschaftsdenkschrift<br />

der EKD „Geme<strong>in</strong>wohl <strong>und</strong> Eigennutz“ zurück.<br />

(22) Zu bestimmten Punkten wird e<strong>in</strong>e recht e<strong>in</strong>hellige Kritik geäußert. E<strong>in</strong>hellig<br />

ist die Kritik mit den bereits genannten Ausnahmen zumeist im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>heitlicher politischer Lager, wie man sich vorstellen kann. Das bedeutet,<br />

die Stimmen derer, die e<strong>in</strong>em bestimmten Lager zugeordnet werden,<br />

s<strong>in</strong>d vielfach bis zu e<strong>in</strong>em gewissen Grad „homogen“.<br />

(23) So kritisieren die Stellungnahmen aus dem eher konservativen <strong>und</strong><br />

wirtschaftsnahen Bereich immer wieder die gleichen Punkte: kritische Vorbehalte<br />

gegen die soziale Marktwirtschaft, Vorbehalte gegen das Wirtschaftswachstum<br />

<strong>und</strong> das Leistungspr<strong>in</strong>zip, das Verantwortlichmachen der<br />

Gesellschaft für die Armut <strong>und</strong> das Übertreiben der Armutsproblematik, die<br />

Behauptung e<strong>in</strong>es Rechts auf Arbeit, e<strong>in</strong>e Unterbetonung der Rolle der<br />

Wirtschaft im Blick auf die Erarbeitung dessen, was dann verteilt werden<br />

kann. Dankbar h<strong>in</strong>gegen wird die positive Bewertung von Ehe <strong>und</strong> Familie<br />

zur Kenntnis genommen.<br />

(24) Die Stellungnahmen, die eher dem politisch l<strong>in</strong>ken Lager zugeordnet<br />

werden können, kritisieren immer wieder: e<strong>in</strong>e unkritische Haltung gegenüber<br />

der Marktwirtschaft <strong>und</strong> dem Wirtschaftswachstum, e<strong>in</strong> unrealistisches<br />

Bild von Familien- <strong>und</strong> Lebensformen, das völlig Fehlen e<strong>in</strong>er Reichtumskritik<br />

<strong>und</strong> das Fehlen e<strong>in</strong>er Analyse der Ursachen der weltweiten<br />

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