Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...

Vermißt wird eine eindeutige Option für gewaltfreie Konfliktlösung und
Kriegsverhütung. Es entspreche dem besonderen Auftrag der Kirchen, zivile
Friedensdienste zu initiieren und zu fördern. In dieser Hinsicht habe die
1988/89 in Dresden-Magdeburg-Dresden abgehaltene Ökumenische Versammlung
richtungweisende Beschlüsse gefaßt. Das gemeinsame Wort
sollte sich in diese Tradition stellen.
Weiteres Verfahren auf dem Weg zu einem gemeinsamen Wort
Nach den bisherigen Planungen soll dem Rat der EKD und der Deutschen
Bischofskonferenz bis September 1996 ein Entwurf für die Schlußfassung
vorgelegt werden. Eine Veröffentlichung des Textes ist für Ende 1996 vorgesehen.
Es wird dringend empfohlen, vor einer abschließenden Formulierung die
wissenschaftliche Auswertung aller Konsultationsbeiträge abzuwarten. Verschiedentlich
wird auch der Wunsch nach einer zweiten zentralen Konsultationsversammlung
zur Beratung der dann vorliegenden Ergebnisse
geäußert. Man warnt vor der Illusion, angesichts der zutage getretenen unterschiedlichen
Positionen einen in allen Punkten konsistenten Text zu erarbeiten.
Es gehöre vielmehr zum zwangsläufigen Ergebnis eines in der Breite
geführten Konsultationsprozesses, daß Kontroversen sichtbar werden.
Diese sollten als solche benannt werden und im Schlußtext wiederzufinden
sein.
Bedauert wird, daß der Konsultationsprozeß bisher zu wenig an der kirchlichen
Basis selbst wahrgenommen und mitgestaltet wurde. Es gelte deshalb
Instrumente zu entwickeln, mit denen gerade hier verstärkt eine politische
Bewußtseinsentwicklung ausgelöst werden könne. So etwa sei die Verwendung
einer verständlichen Sprache des Schlußtextes dringend geboten. Angeregt
wird schließlich auch eine qualitative Auswertung aller Voten, die in
Taschenbuchform einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht
werden könnte.
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