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Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...

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Mehr noch als bei der kirchlichen Standortbestimmung fordern daher viele<br />

für die sozialethischen Orientierungen (für die „Optionen“) e<strong>in</strong>e noch deutlichere<br />

biblische Ausrichtung. Diese sei nötig, um die Vorrangentscheidung<br />

für Gerechtigkeit, für das Leben, für Solidarität deutlicher herauszuarbeiten.<br />

Aus dem Bef<strong>und</strong>, nach dem seit dem Beg<strong>in</strong>n des Prozesses im Jahre 1994<br />

im H<strong>in</strong>blick auf die beschriebenen Problemfelder der Diskussionsvorlage<br />

für die meisten Betroffenen e<strong>in</strong>e Verschlechterung ihrer Lage e<strong>in</strong>getreten<br />

ist, folgerten viele Teilnehmer des Workshops, daß sich die aus den „Optionen“<br />

resultierenden Handlungsorientierungen für den Raum Kirche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zugehenden<br />

Selbstverpflichtungen konkretisieren müßten. Es reiche nicht<br />

aus, wenn die Kirchen seit 1994 mit vielen Betroffenen <strong>und</strong> gesellschaftlichen<br />

Akteuren <strong>in</strong>s Gespräch gekommen sei. Zur offensiven Begründung<br />

<strong>und</strong> Verteidigung des Auftrages der Kirchen an die Gesellschaft müsse die<br />

Selbstverpflichtung gemäß den Optionen h<strong>in</strong>zukommen. Zudem sei an diesem<br />

Punkt e<strong>in</strong>e deutlichere Bezugnahme auf den konziliaren Prozeß e<strong>in</strong>zufordern.<br />

Selbstverpflichtung <strong>und</strong> zeichenhaftes Handeln der Kirche<br />

Sowohl die materiellen Krisensymptome als auch die <strong>in</strong>ner<strong>in</strong>stitutionellen<br />

Reaktionen auf die Krise lassen die Kirche als e<strong>in</strong>e unter vielen gesellschaftlichen<br />

Großorganisationen ersche<strong>in</strong>en. Besitzstandswahrung, Strukturkonservativismus<br />

<strong>und</strong> das Aufkommen von <strong>Zukunft</strong>sängsten lassen <strong>in</strong><br />

der E<strong>in</strong>schätzung vieler Diskutanten den spezifischen Niederschlag unserer<br />

christlichen Hoffnung vermissen. E<strong>in</strong>gefordert wird deutlich mehr Mut zum<br />

Risiko <strong>und</strong> zur Unvollkommenheit angegangener Lösungen.<br />

Selbstverpflichtung im Zusammenhang mit Schlußfolgerungen aus der<br />

Konsultation bedeutet aber auch, daß die Kirche selbst als Ort ökonomischer<br />

Verantwortung verstanden wird. Die Handlungsfelder des geme<strong>in</strong>samen<br />

Wortes müssen zunächst <strong>in</strong> der Kirche selbst abgearbeitet werden, so<br />

das Votum vieler Teilnehmer des Workshops im Rahmen der Berl<strong>in</strong>er Konsultation.<br />

Auch an dieser Stelle richtet sich das Votum deutlich gegen die<br />

Dom<strong>in</strong>anz <strong>in</strong>nerkirchlicher <strong>in</strong>stitutioneller Problemwahrnehmung.<br />

Die Tragfähigkeit des Subsidiaritätspr<strong>in</strong>zips könnte sich gerade durch e<strong>in</strong>e<br />

Stärkung dezentraler Kräfte <strong>in</strong>nerhalb der Kirche erweisen. Mobilisiert werden<br />

könnten letztere durch B<strong>und</strong>esbeschlüsse auf lokaler Ebene, die im<br />

kommunalen Bereich <strong>in</strong>sbesondere auch durch die Kirchen mit<strong>in</strong>itiiert werden<br />

könnten. An lokalen „Bündnissen für Arbeit“ könnten kirchliche E<strong>in</strong>-<br />

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