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Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...

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Blick bleibt. Wir können nicht für e<strong>in</strong>e kurzfristige Beibehaltung von Arbeitsplätzen<br />

sagen, Waffenproduktion muß se<strong>in</strong>, um dann durch den Export<br />

von Waffen auf der Welt Zustände hervorzurufen, die noch sehr viel schwerer<br />

zu beheben s<strong>in</strong>d als die zugegeben schwierige Aufgabe der Arbeitsplatzbeschaffung.<br />

Forderungen, die e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Wort an die Politik richten soll, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

der Beschreibung dieser Phänomene schon zu e<strong>in</strong>em Teil deutlich geworden.<br />

Es muß noch e<strong>in</strong>mal zusammengefaßt werden, zur Schaffung neuer<br />

Arbeitsplätze wird an mehr Teilzeitarbeit, Flexibilisierung der Arbeit, Teilrentenmodell,<br />

Abbau von Überst<strong>und</strong>en, Erhalt der arbeitsmarktpolitischen<br />

Instrumente der B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit, Verbilligung des Faktors Arbeit<br />

durch F<strong>in</strong>anzierung versicherungsfremder Aufgaben durch Steuern gedacht.<br />

Die Arbeitszeiten wären auch daraufh<strong>in</strong> zu befragen, ob sie familiengerecht<br />

s<strong>in</strong>d. Technisch geht es natürlich sehr schnell darauf h<strong>in</strong>, Freisetzungseffekte<br />

zu organisieren. Aber die soziale Orientierung <strong>in</strong> der Ausführung<br />

der Arbeit wäre genauso mit zu bedenken. Bei dem Bündnis für<br />

Arbeit, das zur Zeit ausführlich diskutiert wird, sollten auch die Gegenleistungen<br />

der jeweils anderen Seite durchsichtig <strong>und</strong> überprüfbar gemacht<br />

werden, speziell natürlich der Arbeitgeber. Es ist schon angeklungen, der<br />

zweite Arbeitsmarkt ist zwar gr<strong>und</strong>sätzlich systemfern, aber gegenwärtig<br />

offenbar unverzichtbar. Wir haben Ausgaben für die Humanisierung der Arbeit,<br />

<strong>und</strong> wer an der Qualifizierung des Arbeitens sowie der Ausbildung von<br />

Lehrl<strong>in</strong>gen spart, betreibt nicht nur e<strong>in</strong>e sozial sehr problematische, sondern<br />

auch <strong>in</strong>sgesamt sehr kurzfristige Sparpolitik. Den Arbeitsmarkt muß man<br />

durchaus kritisch betrachten, wenn wir an die Verhältnisse der ungeschützten<br />

Arbeit denken, von denen ich schon gesprochen habe. Die Debatten über<br />

Renten führten dazu, daß die soziale Sicherung nicht ausschließlich an das<br />

Arbeitse<strong>in</strong>kommen geb<strong>und</strong>en se<strong>in</strong> sollte, daß man hier prüfen muß, ob nicht<br />

andere arbeitsmarktabhängige Gr<strong>und</strong>sicherungen möglich s<strong>in</strong>d, <strong>und</strong> vor<br />

allen D<strong>in</strong>gen ist die Mißbrauchsdebatte nicht mit der Absicht zu führen,<br />

E<strong>in</strong>zelbeispiele zum Knüppel für alle zu machen. Die Ausnahme <strong>und</strong> die<br />

Regel s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> ganz wichtiges Unterscheidungsmerkmal für die Beurteilung<br />

auch gesellschaftlicher Tatbestände.<br />

Zum Thema Armut wird erwartet, daß die Politik e<strong>in</strong>en jährlichen Sozialbericht<br />

gibt, daß e<strong>in</strong> sozial <strong>gerechte</strong>rer Familienlastenausgleich erf<strong>und</strong>en<br />

wird, daß das steuerfreie Existenzm<strong>in</strong>imum für alle Familienmitglieder gilt<br />

<strong>und</strong> daß mit e<strong>in</strong>er Reichtumsstatistik begonnen wird. Im H<strong>in</strong>blick auf die<br />

Familie wird zu erwägen gegeben, ob nicht e<strong>in</strong> Familienwahlrecht die Rolle<br />

der Familie stärken kann. In Bezug auf die Umweltpolitik wird e<strong>in</strong> öko-<br />

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