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Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...

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Der Punkt zwei: Familie <strong>und</strong> Wohnen. Ich glaube, ich brauche die Problemlage<br />

nicht zu beschreiben. Hier geht es eigentlich darum, daß wir auch<br />

Vorreiter s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Schaffung bezahlbaren familien<strong>gerechte</strong>n Wohnraums.<br />

Ob Eigentum, ob Mietwohnung oder ob sozialer Wohnungsbau, das mag dah<strong>in</strong>gestellt<br />

se<strong>in</strong>. Aber hier müßten wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Vorreiterrolle stärker e<strong>in</strong>treten.<br />

Der Punkt drei: familien<strong>gerechte</strong>s E<strong>in</strong>kommen. Ich glaube, es ist nicht nur<br />

e<strong>in</strong>e Behauptung, das läßt sich mit vielen Zahlen belegen, daß die derzeitigen<br />

Modelle der Familienunterstützung <strong>und</strong> der Familienförderung ke<strong>in</strong> <strong>gerechte</strong>s<br />

Familiene<strong>in</strong>kommen sichern. Das B<strong>und</strong>esverfassungsgericht hat<br />

selbst mehrfach darauf h<strong>in</strong>gewiesen, <strong>und</strong> das, was wir jetzt haben, mag zwar<br />

kosmetisch schön aussehen, ist aber, wenn Sie selbst die Rechnung mal anlegen<br />

wollen, nur Kosmetik, nicht e<strong>in</strong>mal das M<strong>in</strong>imum.<br />

Der Punkt 4. Ich glaube es geht nicht nur um die f<strong>in</strong>anzielle Seite, sondern<br />

wir müssen uns auch stark dagegen wehren, daß alle Bereiche familienunterstützender<br />

Begleitung abgebaut <strong>und</strong> vernachlässigt werden. Das betrifft<br />

Familienbildung, das betrifft Familienberatung, das betrifft Familienerholung<br />

<strong>und</strong> ich könnte noch vieles andere ergänzen. Hier müßten wir auch Zeichen<br />

setzen, daß Familien diese Form der Unterstützung dr<strong>in</strong>gend benötigen,<br />

um <strong>in</strong>sgesamt <strong>in</strong> ihrem Leben zurechtkommen zu können.<br />

Der Punkt 5: Ich denke, Kirche ist sehr stark <strong>in</strong> der Pflicht. Kirche müßte auf<br />

allen Ebenen mehr die Familie <strong>in</strong>sgesamt <strong>in</strong> den Blick nehmen, das heißt: <strong>in</strong><br />

der konkreten Arbeit <strong>in</strong> den Blick nehmen. Alle Lebenslagen von Familien,<br />

<strong>und</strong> dazu zählen dann auch Arbeiten mit Familien <strong>in</strong> besonderen Lebenslagen,<br />

sei es Arbeitslosigkeit, um die Seite zu nehmen, sei es aber auch das<br />

Thema alle<strong>in</strong>erziehende Familien oder Stieffamilien, wie immer auch.<br />

Und me<strong>in</strong> letzter Punkt im Schnelltempo. Familie macht natürlich Freude,<br />

aber wir kennen ja alle das schöne Schlagwort von der strukturellen Rücksichtslosigkeit.<br />

Ich denke, hier s<strong>in</strong>d wir <strong>in</strong> der Pflicht, da etwas dran zu<br />

ändern. Und ich hoffe, daß wir <strong>in</strong> den Kirchen genügend Vorreiter dafür<br />

f<strong>in</strong>den.<br />

P. Prof. Dr. Anton Rauscher<br />

Ich hatte mich gemeldet, weil <strong>in</strong> dem Bericht die Ehe <strong>und</strong> Familie wesentlich<br />

zu kurz gekommen s<strong>in</strong>d. Und ich b<strong>in</strong> dankbar für das, was die Frau Präsident<strong>in</strong><br />

Waschbüsch dazu gesagt hat. Ich persönlich glaube, daß Ehe <strong>und</strong><br />

Familie <strong>in</strong> der fortgeschrittenen Industriegesellschaft e<strong>in</strong> zentrales Anliegen<br />

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