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Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...

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des Konsultationsprozesses h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> gehört. Zu ergänzen s<strong>in</strong>d: Humane Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />

<strong>und</strong> das Verbot der Sonntagsarbeit, die Forderung nach<br />

sozialer Gerechtigkeit, e<strong>in</strong>e wirklich durchgesetzte Gleichberechtigung<br />

zwischen Mann <strong>und</strong> Frau <strong>und</strong> Kirchen, die wirklich die Verantwortung für<br />

die Schöpfung übernehmen.<br />

Dr. Dietmar Wittig, ISDA e. V. Berl<strong>in</strong>: Se<strong>in</strong>e Forderung geht an alle Beteiligten,<br />

e<strong>in</strong>e Sozialanalyse zu erstellen. Berücksichtigt werden müsse das<br />

Phänomen der ungeschützten Arbeit, d. h. die Zeitverträge, die er als <strong>in</strong>human<br />

bezeichnet, die 590,- DM bzw. 500,- DM-Jobs, zudem das Problem der<br />

Leiharbeiter, der Teilarbeitsverträge <strong>und</strong> der Sche<strong>in</strong>selbständigen, alles<br />

D<strong>in</strong>ge, auf die sich beide Gesellschaften <strong>in</strong> West <strong>und</strong> Ost h<strong>in</strong>bewegen. Er<br />

weist darauf h<strong>in</strong>, daß viele Frauen von der Arbeitslosigkeit betroffen s<strong>in</strong>d,<br />

<strong>und</strong> zunehmend die schon erkämpfte Gleichberechtigung, im Osten z. B.,<br />

gefährdet ist. Er hält es für wichtig, Kapitalflucht <strong>in</strong> unserem Land zu verh<strong>in</strong>dern,<br />

was <strong>in</strong> den Abschlußbericht des Konsultationsprozesses h<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

muß. Von den Kirchen fordert er, e<strong>in</strong>en Sozialbericht zu erstellen <strong>und</strong> zusammen<br />

mit der B<strong>und</strong>esregierung zu veröffentlichen.<br />

Leo Jansen, Leiter des Oswald-von-Nell-Breun<strong>in</strong>g-Hauses: Er unterscheidet<br />

im Wirtschaftsbereich zwischen Tätern <strong>und</strong> Opfern <strong>und</strong> fordert neben<br />

e<strong>in</strong>er Täterberatung auch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Opferberatung. Er erwartet die Kirchen<br />

e<strong>in</strong>deutig an der Seite der Opfer <strong>und</strong> daß sie die Langzeitarbeitslosen<br />

<strong>und</strong> von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen ermutigt wie auch diejenigen,<br />

die neue Wege <strong>und</strong> neue Ideen <strong>und</strong> neue Modelle entwickeln. Zur Lösung<br />

des Problems sei e<strong>in</strong>e radikale Arbeitszeitverkürzung, verb<strong>und</strong>en mit<br />

e<strong>in</strong>em starken Sozialtransfer, notwendig, um Härten auszugleichen, verb<strong>und</strong>en<br />

mit der Forderung an die Kapitaleigner, ihre Verantwortung für die Gesellschaft<br />

wahrzunehmen. Jansen wirbt auch um die Akzeptanz von Selbstversorgung<br />

im kle<strong>in</strong>eren Stil; er geht davon aus, daß wir für das neue Jahrtausend<br />

e<strong>in</strong>e neue Arbeitsorganisation benötigen.<br />

Peter Krah aus Sachsen-Anhalt: Er betont, daß die Arbeitslosigkeit steigt<br />

<strong>und</strong> die Prognosen dah<strong>in</strong> zielen, daß diese Entwicklung <strong>in</strong> naher <strong>Zukunft</strong><br />

nicht aufzuhalten ist. Der sich daraus ergebende Verdrängungswettbewerb<br />

um die Arbeitsplätze hat erheblich negative Auswirkungen auf unsere Gesellschaft;<br />

er weist darauf h<strong>in</strong>, daß die Produktivität ständig steigt, aber Arbeitsplätze<br />

dennoch verloren gehen. Er fordert, die Arbeit zu teilen, <strong>und</strong> hält<br />

dabei das Beispiel VW vor Augen <strong>und</strong> hofft, daß neue Lebensarbeitszeitmodelle<br />

endlich umgesetzt werden können.<br />

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