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Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...

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sich auch ohne Not aufweisen läßt: Innovationsfähigkeit <strong>in</strong> Wirtschaft, Politik<br />

<strong>und</strong> Kultur hänge schließlich maßgeblich ab von der nachfolgenden<br />

Generation. Sie sichere nicht nur die <strong>Zukunft</strong>, sie gestalte sie auch auf ihre<br />

Weise. Auf der anderen Seite wird e<strong>in</strong>e Realität der Familien beschrieben<br />

<strong>und</strong> beklagt, die darauf schließen läßt, daß Familie als Lebensform zu e<strong>in</strong>em<br />

Abenteuer geworden ist, das nur unter günstigeren gesellschaftlichen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

gutgehen kann. Die aber werden leider im Moment vermißt.<br />

Die Spannung zwischen Anspruch <strong>und</strong> Wirklichkeit sche<strong>in</strong>t das Dilemma<br />

zu se<strong>in</strong>, das Diskussion <strong>und</strong> Dialog herausfordert. Es liege am Zerfall der<br />

Werte, an der Auflösung kultureller Verb<strong>in</strong>dlichkeiten, sagen die e<strong>in</strong>en; die<br />

Individualisierung schreite voran. Es liege nicht am Menschen, sondern an<br />

den Lebensbed<strong>in</strong>gungen, sagen die anderen, die <strong>in</strong> der Mehrheit s<strong>in</strong>d. Nicht<br />

die Menschen, die Bed<strong>in</strong>gungen seien ,k<strong>in</strong>derfe<strong>in</strong>dlich‘. Vor allem die sozialen<br />

<strong>und</strong> wirtschaftlichen Bed<strong>in</strong>gungen. Eltern seien um ihrer K<strong>in</strong>der willen<br />

so massiv wirtschaftlich benachteiligt, daß man mit zunehmender K<strong>in</strong>derzahl<br />

statt vom ,K<strong>in</strong>dersegen‘ vom ,Armutsrisiko‘ sprechen müsse.<br />

Es sche<strong>in</strong>t sich <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>gaben e<strong>in</strong>e Polarisierung zwischen K<strong>in</strong>derlosen<br />

<strong>und</strong> Eltern abzuzeichnen:<br />

,Unerträglich ungerecht‘ sei die soziale <strong>und</strong> ökonomische Benachteiligung<br />

von Familien im Vergleich zu K<strong>in</strong>derlosen, es komme e<strong>in</strong>er ,modernen<br />

Sklavenhaltung‘ gleich, wenn der k<strong>in</strong>dererziehende Teil der Bevölkerung zu<br />

Arbeitsleistungen für den k<strong>in</strong>derlosen Teil ohne die Aussicht auf irgende<strong>in</strong>en<br />

Wertausgleich verpflichtet werde. Unter so ungünstigen Umständen sei<br />

es begreifbar, daß immer weniger Frauen <strong>und</strong> Männer wünschen <strong>und</strong> wagen,<br />

mit K<strong>in</strong>dern zu leben. Der hedonistische Erwartungshorizont vieler<br />

K<strong>in</strong>derloser sei weiter, <strong>und</strong> er erfülle sich solange, wie die Geme<strong>in</strong>schaft<br />

darauf verzichte, jedem Lebensentwurf die Kosten zuzuordnen, die sich aus<br />

se<strong>in</strong>er Verwirklichung ergäben.<br />

Gegen die vere<strong>in</strong>zelt aufgestellte Behauptung, K<strong>in</strong>der zu haben sei re<strong>in</strong>e<br />

Privatsache <strong>und</strong> die E<strong>in</strong>kommensverwendung für diese K<strong>in</strong>der ebenfalls,<br />

macht e<strong>in</strong> Großteil aller E<strong>in</strong>gaben, je nach Absender im kurzen Statement<br />

oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em detaillierten Maßnahmenkatalog, ganz konkrete Vorschläge,<br />

wie Bedeutung <strong>und</strong> Leistung der Familien anzuerkennen <strong>und</strong> wie Belastungen<br />

<strong>und</strong> Benachteiligungen abzubauen seien: E<strong>in</strong>e stärkere Anerkennung <strong>in</strong><br />

der Rentenversicherung, e<strong>in</strong>e Erhöhung des K<strong>in</strong>dergelds <strong>und</strong> des Erziehungsgelds,<br />

Ausweitung des Erziehungsurlaubs, stärkere steuerliche Entlastung<br />

von Familien, Schaffung familien<strong>gerechte</strong>n Wohnraums – das s<strong>in</strong>d<br />

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