Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...
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<strong>und</strong> <strong>in</strong> den Bericht aufgenommen werden konnten. Im Blick auf den Fortgang<br />
der Auswertungen wird empfohlen, M<strong>in</strong>deststandards zur Bewertung<br />
der e<strong>in</strong>zelnen Diskussionsbeiträge zu entwickeln.<br />
In der allgeme<strong>in</strong>en Aussprache treten sechs zentrale Aspekte hervor, die das<br />
weitere Gespräch strukturieren.<br />
Stellenwert der E<strong>in</strong>e-Welt-Problematik im Gesamtkontext<br />
des geme<strong>in</strong>samen Wortes<br />
Es wird e<strong>in</strong>erseits begrüßt, daß e<strong>in</strong> kirchliches Wort, das nach se<strong>in</strong>em<br />
primären Anspruch auf die wirtschaftliche <strong>und</strong> soziale Lage <strong>in</strong> Deutschland<br />
e<strong>in</strong>gehen soll, die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er globalen Problemsicht nicht völlig<br />
außer acht läßt. Mehrheitlich wird allerd<strong>in</strong>gs bedauert, daß das Faktum globaler<br />
Interdependenzen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e daraus abzuleitende Forderung nach weltweiter<br />
<strong>und</strong> <strong>in</strong>tergenerativer Solidarität im ersten Entwurf unangemessen<br />
zurückhaltend formuliert worden sei. Gerade die Kirchen als weltweite Geme<strong>in</strong>schaft<br />
der Christen verfügten über e<strong>in</strong>e Vielzahl von Erfahrungen, <strong>in</strong><br />
deren Folge die Erkenntnis der Unteilbarkeit von Solidarität stehe. Angesichts<br />
e<strong>in</strong>er auch durch den Konsultationsprozeß bestätigten Zunahme des<br />
Interdependenzbewußtse<strong>in</strong>s könne e<strong>in</strong> entsprechend verdeutlichter Schlußtext<br />
durchaus auf positive Resonanz hoffen. Es wird deshalb empfohlen, den<br />
Primäre<strong>in</strong>stieg des neuen Papiers über das Bild der E<strong>in</strong>en Welt zu leisten.<br />
Auch <strong>in</strong> der Abhandlung e<strong>in</strong>zelner Themen sollte – zwar ausgehend von lebensweltlichen<br />
Erfahrungen der Menschen <strong>in</strong> Deutschland – e<strong>in</strong>e weltweite<br />
Perspektive, wo immer möglich, mit <strong>in</strong> den Blick genommen werden. Gewarnt<br />
wird vor e<strong>in</strong>er Verengung des Globalitätsbegriffs. Die Forderung nach<br />
weltweiter Gerechtigkeit <strong>und</strong> Solidarität müsse über die Länder des Südens<br />
h<strong>in</strong>aus auch die Länder Ost- <strong>und</strong> Südosteuropas sowie die GUS-Staaten e<strong>in</strong>beziehen.<br />
E<strong>in</strong>e konkrete Anregung empfiehlt, das geme<strong>in</strong>same Wort zu nutzen, um<br />
auch den europäischen E<strong>in</strong>igungsprozeß kritisch <strong>und</strong> konstruktiv zu begleiten.<br />
So seien im Vertrag von Maastricht u. a. auch entwicklungspolitische<br />
Ansprüche an die Unterzeichnerstaaten formuliert worden. Die demnächst<br />
beg<strong>in</strong>nende Regierungskonferenz zur Fortschreibung des Maastricht-Vertrages<br />
müsse durch die Kirchen zu weiteren Fortschritten auf diesem Gebiet<br />
gedrängt werden.<br />
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