Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...
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geben sich <strong>in</strong>novative, ungewohnte Perspektiven <strong>und</strong> Lösungsansätze (die<br />
im e<strong>in</strong>zelnen hier nicht ausgeführt werden können).<br />
Oft wird e<strong>in</strong> – auch juristisch e<strong>in</strong>klagbares – Recht auf Arbeit gefordert;<br />
e<strong>in</strong>ige Stellungnahmen formulieren es auch als Menschenrecht. Dem wird<br />
entgegengehalten, nur <strong>in</strong> totalitären Systemen sei es möglich, Arbeitsplätze<br />
juristisch zu verordnen. E<strong>in</strong> Recht auf Arbeit bedeute die Aushebelung der<br />
Marktwirtschaft.<br />
E<strong>in</strong>e sehr große Zahl von E<strong>in</strong>gaben stellt fest, daß der Gesellschaft zwar<br />
nicht die Arbeit ausgegangen sei, daß die vorhandene Arbeit aber neu verteilt<br />
werden müsse. Aufgaben seien vor allem im Bereich Umwelt <strong>und</strong> Soziales<br />
mehr als genug vorhanden. Aus vielen Briefen von E<strong>in</strong>zelpersonen<br />
<strong>und</strong> kle<strong>in</strong>eren Gruppen ist e<strong>in</strong>e deutliche Bereitschaft auch zu unkonventionellen<br />
Maßnahmen <strong>und</strong> zum materiellen Verzicht herauszulesen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
will man dann auch Erfolge sehen. Die Aufforderung, bei sich selbst anzufangen,<br />
verb<strong>in</strong>det sich mit der Erwartung, daß alle Mitglieder der Gesellschaft<br />
dem nacheifern sollten. In nicht wenigen Fällen wird aber auch<br />
freimütig dafür votiert, daß die anderen schon mal <strong>in</strong> Vorleistung gehen sollen.<br />
Demgegenüber kritisieren wieder andere die ständige Verschiebung der<br />
aus der Arbeitslosigkeit resultierenden Sozialkosten von e<strong>in</strong>er Instanz zur<br />
anderen.<br />
Sehr häufig f<strong>in</strong>det sich das Zitat, daß die F<strong>in</strong>anzierung von Arbeitslosigkeit<br />
teurer sei als die von Arbeit. Strukturelle <strong>und</strong> <strong>in</strong>dividuelle Maßnahmen widersprechen<br />
sich nicht. Viele Arbeitnehmer s<strong>in</strong>d zum Teilen bereit. Zur Diskussion<br />
stehen der Verzicht auf Lohnanteile sowie auf Arbeitszeitanteile.<br />
Ersteres ist mehr umstritten als letzteres. Von e<strong>in</strong>em pauschalen: „das br<strong>in</strong>gt<br />
nichts . . .“ bis zur Selbstaufgabe spannt sich die Diskussion um Lohnverzicht.<br />
Deutlich drohen E<strong>in</strong>gaben der Arbeitgebervere<strong>in</strong>igungen mit dem<br />
wirtschaftlichen Ru<strong>in</strong> der b<strong>und</strong>esdeutschen Wirtschaft, falls die Kostenseite<br />
der Arbeit nicht unter Kontrolle gebracht werde. E<strong>in</strong>ig ist man sich im<br />
Kreis der E<strong>in</strong>sender weitgehend, daß die Lohnnebenkosten gesenkt werden<br />
müßten. Auch die Entnahmen aus den Sozialversicherungen, die versicherungsfremden<br />
Leistungen, sollten gestoppt werden; trotz gleichkl<strong>in</strong>gender<br />
Formeln verstehen verschiedene Gruppierungen hierunter jedoch ganz Unterschiedliches.<br />
E<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>sender<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> E<strong>in</strong>sender fordern Ökosteuern <strong>und</strong> Masch<strong>in</strong>ensteuern<br />
an Stelle e<strong>in</strong>er arbeitsmarktpolitisch schädlichen Besteuerung des<br />
E<strong>in</strong>satzes der Arbeitskraft. Dem wird von Arbeitgeber- <strong>und</strong> Regierungsseite<br />
der Abbau aller fiskalischen <strong>und</strong> bürokratischen Investitionsh<strong>in</strong>dernisse,<br />
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