Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...
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Probleme, mit denen wir uns hier rumschlagen, gibt es <strong>in</strong>ternational <strong>in</strong> fast<br />
allen Industriegesellschaften, <strong>und</strong> zwar meistens sehr viel gravierender als<br />
bei uns. Und wenn es <strong>in</strong> der Diskussionsgr<strong>und</strong>lage heißt, Wachstum ist e<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>stitutionalisiertes Ziel unserer Wirtschaftsordnung, dann kann ich nur<br />
sagen, dies ist extrem gefährlich. Das war, als 1945 alles am Boden lag,<br />
natürlich e<strong>in</strong> w<strong>und</strong>erbares Wort. Wachstum war die e<strong>in</strong>zige Möglichkeit,<br />
mit der Katastrophe fertig zu werden. Wir haben heute e<strong>in</strong> sehr hohes Wohlstandsniveau<br />
<strong>und</strong> wenn wir jetzt alles daran setzen, nur bei uns die D<strong>in</strong>ge <strong>in</strong><br />
Ordnung zu br<strong>in</strong>gen, ohne darauf zu achten, wie das auf den anderen Märkten<br />
<strong>in</strong> unserer Umgebung sich auswirkt, dann können wir natürlich wachsen,<br />
wachsen, bis alles explodiert <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Umgebung noch mehr Arbeitslosigkeit<br />
herrscht. Ob das unser Ziel als Kirche se<strong>in</strong> kann?<br />
Dr. Werner Remmers<br />
Danke, Herr Schewick. Ich habe jetzt hier e<strong>in</strong>en Antrag zur Geschäftsordnung<br />
vorliegen, der folgendermaßen lautet: Bitte zunächst den weiteren<br />
Verlauf des Prozesses diskutieren. Wir haben dazu auch e<strong>in</strong>en ganzen Stapel<br />
von Wortmeldungen vorliegen, aber ich neige dazu, da wir ja doch noch<br />
relativ viel Zeit haben, daß wir noch e<strong>in</strong>en Augenblick an den Sachthemen<br />
uns entlanghangeln <strong>und</strong> dann rechtzeitig, darauf können wir ja geme<strong>in</strong>sam<br />
achten <strong>und</strong> auch von hier aus, uns die Zeit nehmen, die Frage des weiteren<br />
Verlaufs zu diskutieren. Wenn wir jetzt den Verlauf diskutieren, dann kommen<br />
wir nicht noch mal <strong>in</strong> die Sachthemen, das wäre jedenfalls me<strong>in</strong>e Überlegung.<br />
Aber ich überlasse die Entscheidung gerne dem Plenum. Me<strong>in</strong> Vorschlag<br />
wäre, daß wir noch bei den Themen bleiben, etwa bis 12.15 Uhr, <strong>und</strong><br />
daß wir dann den Geschäftsordnungsantrag noch mal aufgreifen <strong>und</strong> sagen<br />
gut, jetzt steigen wir um. Würde das Ihre Zustimmung f<strong>in</strong>den? Ich denke,<br />
das ist die Mehrheit. Me<strong>in</strong>e Damen <strong>und</strong> Herren, wir haben jetzt Wortmeldungen,<br />
die übergehen auf den Bereich Marktwirtschaft.<br />
Pfarrer Hans-Gerhard Koch<br />
Zwei D<strong>in</strong>ge möchte ich dazu gerne sagen. Das e<strong>in</strong>e ist, es ist auch immer im<br />
Verlauf der Arbeitsgruppen darüber gesprochen worden, daß es natürlich<br />
ke<strong>in</strong>e Lösungen auf nationaler Ebene gibt, sondern daß die europäisch oder<br />
<strong>in</strong>ternational nur gef<strong>und</strong>en werden können. Ich erlebe diese Aussage aber<br />
auch immer wieder als e<strong>in</strong> Stück Hilflosigkeit <strong>und</strong> Flucht vor der Verantwortung.<br />
Das geht ja sowieso nicht. Ich möchte dem zwei D<strong>in</strong>ge gern entgegenstellen.<br />
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