Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...
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die das Bündnis für Arbeit nur als Etikette, als äußere Beschreibung, als e<strong>in</strong><br />
Market<strong>in</strong>g<strong>in</strong>strument nutzen <strong>und</strong> ihre alte Politik unter dem Deckmantel<br />
e<strong>in</strong>es Bündnisses für Arbeit fortsetzen. Und ich sage, dies ist mit der ausgestreckten<br />
Hand des Bündnisses für Arbeit völlig unvere<strong>in</strong>bar. Wir warten<br />
auf die Annahme der ausgestreckten Hand von der anderen Seite, d. h. von<br />
den Arbeitgebern, <strong>und</strong> wir warten auch auf die Annahme dieser Hand seitens<br />
der B<strong>und</strong>esregierung.<br />
Es ist eben darauf h<strong>in</strong>gewiesen worden, <strong>in</strong> den beiden Tagen, <strong>in</strong> denen wir<br />
hier um das Wort r<strong>in</strong>gen, wird anderswo entschieden, wird anderswo gehandelt.<br />
Der Kampf gegen die Arbeitslosen ist wieder e<strong>in</strong>e Schraube weiter<br />
gedreht worden, gestern, mit der Veränderung des Arbeitslosengeldes. Dies<br />
ist mit dem Bündnis für Arbeit nur ganz schwer vere<strong>in</strong>bar. Und wenn wir<br />
e<strong>in</strong>en Teilerfolg erzielt haben, daß aus der 5 %-Absenkungsquote nur noch<br />
3 % geworden s<strong>in</strong>d, aber me<strong>in</strong>e Damen <strong>und</strong> Herren, dann ist das e<strong>in</strong> Schritt<br />
<strong>in</strong> die richtige Richtung, aber ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>lösung e<strong>in</strong>es Bündnisangebotes <strong>und</strong><br />
auch ke<strong>in</strong> eigener Beitrag.<br />
Gerd-Jürgen Weber<br />
Me<strong>in</strong> Name ist Gerd-Jürgen Weber. Ich grüße Sie aus Leipzig. Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
derjenigen, die seit dem 1. Januar betroffen s<strong>in</strong>d von dem, worüber wir hier<br />
reden, diskutieren. Nebenbei b<strong>in</strong> ich engagiert im Sozialkammerausschuß<br />
der EKD für Arbeitslosigkeit, seit me<strong>in</strong>er Zeit als Betriebsratsvorsitzender<br />
e<strong>in</strong>es mediz<strong>in</strong>technischen Betriebes, der e<strong>in</strong>gegangen ist. Wir hatten uns<br />
dann e<strong>in</strong>e Beschäftigungsgesellschaft ertrotzt, die nun auch schon seit e<strong>in</strong>em<br />
Jahr e<strong>in</strong>gegangen ist, wegen der Kürzungen <strong>und</strong> natürlich auch wegen<br />
der Konzentration der Mittel, die <strong>in</strong> diesem Bereich e<strong>in</strong>gesetzt werden, <strong>und</strong><br />
es sollte daraus ja auch etwas Vernünftiges werden. Es s<strong>in</strong>d Arbeitslose geworden.<br />
Das ist sicher auch etwas Vernünftiges. Seit der Zeit b<strong>in</strong> ich dann<br />
noch <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Projekt h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geraten, was wir selbst andiskutiert hatten, <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
vere<strong>in</strong>igungswürdiges Projekt für alle B<strong>und</strong>esländer zur Beratung von Arbeitnehmern.<br />
E<strong>in</strong> Modellprojekt, das bis zum 31.12.1995 f<strong>in</strong>anziert worden<br />
ist. Zur Selbsthilfef<strong>in</strong>dung von Arbeitslosen. Wir wollten <strong>in</strong> den Beratungen<br />
modellhaft aufzeigen, wie sich Arbeitnehmer <strong>in</strong> Zielrichtung bewegen. In<br />
diesen Beratungen ist immer wieder als Ergebnis gekommen: Ja, wir wollen<br />
ja arbeiten. Wir wollen alles auf uns nehmen, aber, <strong>und</strong> das zeigt die Arbeitslosenquote<br />
von teilweise 25 % bis 30 % <strong>in</strong> strukturschwachen Regionen<br />
des Ostens, wir f<strong>in</strong>den im näheren <strong>und</strong> fernen Umkreis ke<strong>in</strong>e Arbeit.<br />
Wir haben auch Projekte beraten, die sich selbst tragen. Vere<strong>in</strong>e, die auch<br />
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