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Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...

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(37) Spürbar ist <strong>in</strong> so vielen Voten e<strong>in</strong>e große Ratlosigkeit <strong>und</strong> Unsicherheit<br />

im Blick auf die Veränderbarkeit der Situation. Die Gesellschaft offenbar als<br />

ungeme<strong>in</strong> komplex <strong>und</strong> <strong>und</strong>urchschaubar empf<strong>und</strong>en. Immer wieder wird<br />

erkennbar, wie man sich auf partikulare Probleme konzentriert (bis h<strong>in</strong> zum<br />

„Baum an der Ecke“). Die Globalisierung <strong>und</strong> Internationalisierung der Entwicklung<br />

verstärkt diese Stimmung. Immer wieder wird über anonyme<br />

Marktmechanismen, Monopole, Bankenmacht, Ohnmacht der Politik, <strong>in</strong>ternationales<br />

Großkapital kritisch gesprochen.<br />

(38) Dazu paßt eigentlich nicht (oder vielleicht gerade?) die Beobachtung,<br />

daß die große Mehrzahl der Voten auffallend systemkonform s<strong>in</strong>d. Hier stößt<br />

die Soziale Marktwirtschaft jedenfalls auf große Akzeptanz. Wirklich systemsprengende<br />

Voten wie etwa die Forderung e<strong>in</strong>er „z<strong>in</strong>sfreien Wirtschaft“<br />

s<strong>in</strong>d eher selten. Es fehlen aber auch nicht Forderungen nach gr<strong>und</strong>legenden<br />

Veränderungen wie die Forderung von e<strong>in</strong>em Gr<strong>und</strong>e<strong>in</strong>kommen für<br />

alle, nach Bürgergeld <strong>und</strong> negativer E<strong>in</strong>kommensteuer, Ökosteuer o. ä. In<br />

den schriftlichen Voten gibt es kaum Überlegungen über Visionen, Überlegungen<br />

zu e<strong>in</strong>em neuen Lebensstil, zu e<strong>in</strong>em neuen Gesellschaftsmodell<br />

<strong>und</strong> veränderten Wohlstandsmodell. Dies wurde eher <strong>in</strong> den freien Diskussionen<br />

der Veranstaltungen angesprochen.<br />

(39) Spürbar wird immer wieder die auffallend große Bereitschaft (gerade<br />

von e<strong>in</strong>zelnen), e<strong>in</strong>en Beitrag zur Bewältigung der Probleme zu leisten, sei<br />

es durch Mehrarbeit, durch Abschläge am E<strong>in</strong>kommen oder etwas Neues zu<br />

machen.<br />

(40) Es gibt viele ungewöhnliche <strong>und</strong> auch orig<strong>in</strong>elle Stellungnahmen. Zu<br />

den ungewöhnlichen zählen die Stellungnahmen von Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Schülern <strong>in</strong> Schulaufsätzen, die Reihe der „Lebensbilder“ aus dem Bistum<br />

Aachen, e<strong>in</strong>e mehrseitige Stellungnahme <strong>in</strong> Gedichtform, aber auch solche<br />

Beiträge, die sich durch Sprache <strong>und</strong> Ideen von anderen abhoben. So werden<br />

etwa <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Beitrag „absurdistanische Verhältnisse der Polaritätsvermantschung“<br />

beklagt <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Anwendung der Gesetze der Mathematik auf<br />

die Gesellschaft gefordert.<br />

(41) Es gibt auch zahlreiche Voten, die die Kirchen schwerlich aufnehmen<br />

können. Es s<strong>in</strong>d Ratschläge die m. E. auf den Widerspruch der Kirche stoßen<br />

werden.<br />

– So wird die Abschaffung der Tarifautonomie gefordert,<br />

– die Forderung auf „Sanktionen zur Durchsetzung unseres Anreizsystems“<br />

erwogen,<br />

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