Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...
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ge, wenn damit die Arbeitslosen geme<strong>in</strong>t seien. Er fordert, daß die Kirche<br />
anklagen muß, Visionen entwickeln muß. Es g<strong>in</strong>ge um S<strong>in</strong>nstiftung <strong>in</strong> der<br />
Gesellschaft, aber auch um Klärung von Arbeitsbegriffen. Solche Anklagen<br />
<strong>und</strong> Visionen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Aufgabe der Kirche.<br />
Prof. Dr. Werner Krämer, Universität Dortm<strong>und</strong>: Er weist auf die se<strong>in</strong>er<br />
Me<strong>in</strong>ung <strong>und</strong> se<strong>in</strong>en Berechnungen nach, ger<strong>in</strong>gste Lohnquote seit Gründung<br />
der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland h<strong>in</strong>. Die Arbeitslosen erleben Angst<br />
<strong>und</strong> s<strong>in</strong>d immer mehr isoliert <strong>in</strong> unserer Gesellschaft. Als Vision fordert er<br />
e<strong>in</strong>e Beschäftigungsgesellschaft, sozusagen e<strong>in</strong>en sozial unterstützten Arbeitsmarkt,<br />
<strong>und</strong> stellt die frohen Botschaften für die Arbeitslosen <strong>in</strong> Frage,<br />
die da auf das Wirtschaftswachstum warten.<br />
Barbara Schröder, KAB: Sie weist darauf h<strong>in</strong>, daß Arbeitsteilung nur bei<br />
neuen Arbeitsplätzen e<strong>in</strong>gesetzt werden sollte, denn viele e<strong>in</strong>geleitete Maßnahmen,<br />
die den Arbeitsmarkt entlasten sollten, waren anfangs positiv e<strong>in</strong>geschätzt<br />
worden, doch wirkten sich später negativ aus. Auch sie fordert<br />
e<strong>in</strong>e höhere Risikobereitschaft der Arbeitnehmer e<strong>in</strong>.<br />
Wo l f gang Th i e rs e, MdB, Zentra l komitee der Kat h o l i ken: Zum Thema Standortdebatte<br />
<strong>und</strong> der Kostendebatte macht er deutlich, daß Deutschland ke<strong>in</strong><br />
Niedriglohnland werden könne. Aus diesen Gründen s<strong>in</strong>d unterschiedliche<br />
Strategien gefragt, um die Arbeitsmarktpolitik zu verändern. Drei Punkte<br />
br<strong>in</strong>gt er zum Ausdruck. Es gehe um die Modernisierung der Wirtschaft, um<br />
e<strong>in</strong> Wachstum <strong>und</strong> zwar e<strong>in</strong> umweltverträgliches, <strong>und</strong> bei neuen Technologien,<br />
z. B. bei dem Transrapid, s<strong>in</strong>d neue Arbeitsplätze gefragt <strong>und</strong> nicht<br />
ihre Vernichtung. Auch er hält den öffentlich f<strong>in</strong>anzierten Arbeitsmarkt für<br />
unumgänglich <strong>in</strong> der nahen <strong>Zukunft</strong>. Arbeitslosigkeit kann nur abgebaut<br />
werden, wenn die Arbeit <strong>gerechte</strong>r verteilt wird. Er fordert die Kirchen auf,<br />
parteiisch zu se<strong>in</strong>; er f<strong>in</strong>det, daß das Bündnis für Arbeit, angestoßen von der<br />
IG Metall, e<strong>in</strong> mutiger Schritt sei <strong>und</strong> daß dort auch die Kirchen stehen müssen.<br />
Pfarrer Klaus Heienbrok, Akademiedirektor der Evangelischen Sozialakademie<br />
Friedewald: Er weist darauf h<strong>in</strong>, daß die jetzt mehr als vier Millionen<br />
Arbeitslosen e<strong>in</strong>e wirkliche Gefahr für die <strong>in</strong>nere Stabilität unserer Gesellschaft<br />
s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong> solcher H<strong>in</strong>weis sollte noch <strong>in</strong> das Papier. Zunehmend verzichten<br />
Arbeitnehmer auf ihre Rechte; Familien leiden unter der Arbeitslosigkeit<br />
mit. Aus der Resignation bei vielen Langzeitarbeitslosen entsteht<br />
Apathie <strong>und</strong> Gewalt. Er me<strong>in</strong>t, daß es sich allgeme<strong>in</strong> um e<strong>in</strong>e Krise des Modells<br />
Arbeit handelt. Er möchte erwähnt sehen, daß Religion <strong>und</strong> wir als<br />
Vertreter der Kirche zur Anbetung Gottes ermahnen, <strong>und</strong> der kann nicht der<br />
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