Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...
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<strong>und</strong> Unruhe müssen Ziel des abschließenden Papiers des Konsultationsprozesses<br />
se<strong>in</strong>. Als positiv bewertet er die andere Art der Thematisierung des<br />
Problems <strong>und</strong> betont, daß das von Herrn Zwickel angeschobene „Bündnis<br />
für Arbeit“ zum ersten Mal e<strong>in</strong>e Kooperation <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>e Konfrontation vorgeschlagen<br />
hat. Er schlägt e<strong>in</strong>e Kontrolle der von der B<strong>und</strong>esregierung avisierten<br />
Halbierung der Arbeitslosigkeit bis zum Jahre 2000 vor <strong>und</strong> fordert<br />
die Kirchen auf, die Arbeitslosigkeit bis dah<strong>in</strong> als öffentliches Thema unter<br />
Dampf zu halten.<br />
Dr. Wolfgang Nicht, DGB Sachsen, ergänzt: Es geht bei der Thematik sehr<br />
wohl auch um die Familien <strong>und</strong> deren Zusammenhalt. Denn den Jugendlichen,<br />
die ohne Job ihr Leben starten, wird e<strong>in</strong>e sichere Sozialisierungserfahrung<br />
vorenthalten. Die Gesellschaft muß sie jedoch gewährleisten.<br />
Herr Rauscher geht noch e<strong>in</strong>mal auf den Begriff der Dehumanisierung der<br />
arbeitslosen Menschen e<strong>in</strong> <strong>und</strong> fordert die Kirchen auf, Mut zu machen. Arbeit<br />
müsse anders verteilt werden, auch um die Zunahme von schwarzen<br />
<strong>und</strong> grauen Märkten e<strong>in</strong>zudämmen, die offensichtlich e<strong>in</strong> Defizit der staatlichen<br />
Ordnungspolitik Deutschland deutlich machen. Auch <strong>in</strong> Deutschland<br />
müsse e<strong>in</strong> Sabbatjahr möglich se<strong>in</strong>. Die Kirchen werden aufgefordert, die<br />
Familienpolitiker dah<strong>in</strong> zu drängen, die Familienexistenz auch bei Arbeitslosigkeit<br />
des Ernährers sicherzustellen. Schließlich spricht er das Thema der<br />
Kapitalflucht an, mit der Frage, wie sie gebremst werden könne. Er schlägt<br />
vor, e<strong>in</strong>e Quellensteuer von 10 bis 15 % für Europa umzusetzen. Er betont<br />
nochmals, daß es sich um e<strong>in</strong>en gesamtgesellschaftlichen Umbruch handelt,<br />
der die Arbeitsmärkte wie die Lebenssituation der Mitbürger verändert.<br />
Arthur Biesalski, KAB Trier: Er stellt fest, daß die Arbeitslosigkeit 12 % erreicht<br />
hätte, wenn man alle, die <strong>in</strong> AB-Maßnahmen etc. sitzen, h<strong>in</strong>zuzählt.<br />
Die bisher vorgeschlagenen Lösungswege aus der hohen Arbeitslosigkeit<br />
seien alle nicht neu, <strong>und</strong> er fragt an, ob die Kirche Gegenmacht se<strong>in</strong> kann.<br />
Frühere Ziele der Arbeitsmarktpolitik der Kirchen waren die Humanisierung,<br />
die Weiterbildung <strong>und</strong> Qualifikation der Arbeitnehmer. Ziele, die auch<br />
weiterh<strong>in</strong> verfolgt werden müssen, trotz der schwierigen Situation. Die Frage<br />
muß lauten: Hat Arbeit Vorrang vor Kapital, oder ist es umgekehrt?<br />
Christian Führer, Pfarrer der Nikolai-Kirche <strong>in</strong> Leipzig: Er fragt an, wo die<br />
e<strong>in</strong>fache Lösung bleibt. Würde das Problem von der Politik weiterh<strong>in</strong> nicht<br />
beachtet, dann könnten die Gr<strong>und</strong>pfeiler unserer Gesellschaft <strong>in</strong>s Wanken<br />
geraten. Es bleibt e<strong>in</strong> Skandal, daß e<strong>in</strong>ige Überst<strong>und</strong>en produzieren <strong>und</strong> andere<br />
überhaupt nicht arbeiten dürfen. Das Recht auf Arbeit hält er für e<strong>in</strong>e<br />
berechtigte Forderung, <strong>und</strong> er fordert, daß es auch <strong>in</strong> den Abschlußbericht<br />
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